16.11.2022 18:01:40

MÄRKTE EUROPA/Leichter nach Rakteneinschlag in Polen

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch leichter geschlossen. Der DAX verlor 1,0 Prozent auf 14.234 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,8 Prozent auf 3.883 Punkte. Belastend für das Sentiment wirkte der Einschlag einer Rakete auf polnischem Territorium am Vortag. Dieser hatte Sorgen wegen einer möglichen Eskalation des Ukraine-Kriegs ausgelöst. Allerdings scheint in der Zwischenzeit klar, dass es sich nicht um einen russischen Angriff, sondern höchstwahrscheinlich um eine ukrainische Luftabwehrrakete gehandelt hat. Gleichwohl waren Rüstungsaktien gesucht wie Rheinmetall, Thales oder BAE Systems.

"Trotzdem zeigt die Entwicklung, dass der DAX auch wieder deutlich fallen kann, wenn sich die politische Krise mit dem Krieg verschärft oder auch eine neue Krise auftritt", so ein Marktteilnehmer. Mit Blick auf die mittel- und langfristigen Aussichten sollten Anleger deshalb vorsichtig bleiben. Denn im Unterschied zu früheren Krisen könnten sie nicht auf eine Unterstützung durch die Geldpolitik zählen, meinte er. Neues zur Liquiditätsverknappung wird am Freitagmittag mit der Mitteilung der EZB zur Rückzahlung der gezielten langfristigen Refinanzierungsgeschäfte der EZB (TLTRO) erwartet.

US-Einzelhandelsdaten setzen keine Akzente

Die Börsen zeigten keine signifikante Reaktion auf die Veröffentlichung der US-Einzelhandelsdaten. Diese sind im Oktober um 1,3 Prozent gestiegen, und damit etwas stärker als die erwarteten 1,2 Prozent. Die Importpreise sind derweil im Oktober um 0,2 Prozent gefallen, und damit weniger stark als die prognostizierten minus 0,4 Prozent. Die Daten dürften keine Neueinschätzung am Markt zum wahrscheinlichen US-Zinspfad auslösen.

Hohe Verluste im Windenergiegeschäft und Belastungen durch den Rückzug aus dem Russland-Geschäft haben Siemens Energy im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 wie erwartet tiefrote Zahlen eingebrockt. Auch für das neue Geschäftsjahr stimmt Vorstandschef Christian Bruch auf einen Nettoverlust ein, der sich aber im Vergleich zum jüngsten Fehlbetrag "sehr stark verringern" soll. Positiv wurden an der Börse aber der Ausblick sowie der Auftragseingang gewertet. Die Aktie schloss nach einem volatilen Handelsverlauf 0,2 Prozent fester.

Autoaktien standen stärker unter Druck. "Mercedes senkt die Preise in China für Elektroautos deutlich", sagte ein Händler. Damit wolle Mercedes seine Wettbewerbsposition verbessern. Mercedes fielen um 6,2 Prozent, BMW um 3,1 Prozent, VW um 4,2 Prozent und Porsche um 5,6 Prozent. Der Autosektor gab europaweit um 3,7 Prozent nach.

Dermapharm setzt seinen Wachstumskurs planmäßig fort. Der Hersteller von Markenarzneimitteln steigerte den Konzernumsatz um 9,6 Prozent und das bereinigte operative Ergebnis um 5,1 Prozent. Die Aktie hat sich seit Jahresbeginn halbiert, nun legte sie um 2,5 Prozent zu. Evotec verloren 6,3 Prozent nach einer Herunterstufung durch die Deutsche Bank.

Zurich Insurance ehrgeizig

Zurich Insurance gewannen 2,0 Prozent. Das Unternehmen will auf Konzernebene bis 2025 eine Eigenkapitalrendite von über 20 Prozent nach Steuern erzielen. Im abgelaufenen Planungszeitraum lag das Ziel bei "über 14 Prozent". Teilnehmer werten die Ambitionen positiv auch für den Sektor insgesamt, der sich behauptet zeigte.

"Leicht positiv" beurteilte ein Marktteilnehmer die Entwicklung bei Alstom. "Das EBIT hat die Erwartungen um 3 Prozent übertroffen", sagte er. Auch die Auftragseingänge hätten die Prognosen knapp übertroffen. Der Kurs legte um 7,2 Prozent zu. Mit Wandelanleihen warteten gleich zwei Unternehmen aus dem Reisesektor auf. Mit Blick auf die damit zu erwartende Gewinnverwässerung verloren Air France-KLM 10,5 Prozent und Carnival 13,8 Prozent.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 3.882,78 -32,31 -0,8% -9,7%

Stoxx-50 3.672,48 -20,89 -0,6% -3,8%

Stoxx-600 430,15 -4,29 -1,0% -11,8%

XETRA-DAX 14.234,03 -144,48 -1,0% -10,4%

FTSE-100 London 7.351,19 -18,25 -0,2% -0,2%

CAC-40 Paris 6.607,22 -34,44 -0,5% -7,6%

AEX Amsterdam 709,11 -7,32 -1,0% -11,1%

ATHEX-20 Athen 2.150,32 -43,93 -2,0% +0,4%

BEL-20 Brüssel 3.613,08 -54,04 -1,5% -16,2%

BUX Budapest 44.277,83 -30,46 -0,1% -12,7%

OMXH-25 Helsinki 4.865,28 -28,20 -0,6% -12,1%

ISE NAT. 30 Istanbul 5.095,97 +29,10 +0,6% +151,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.698,28 -18,27 -1,1% -8,9%

PSI 20 Lissabon 5.818,28 -20,52 -0,4% +4,1%

IBEX-35 Madrid 8.101,40 -87,00 -1,1% -7,0%

FTSE-MIB Mailand 24.531,27 -168,48 -0,7% -10,1%

RTS Moskau 1.163,59 +4,00 +0,3% -27,1%

OBX Oslo 1.102,43 -1,89 -0,2% +3,2%

PX Prag 1.239,28 -7,53 -0,6% -13,1%

OMXS-30 Stockholm 2.075,02 -22,99 -1,1% -14,3%

WIG-20 Warschau 1.741,17 -28,38 -1,6% -23,2%

ATX Wien 3.187,11 -37,32 -1,2% -16,5%

SMI Zürich 10.936,62 -89,60 -0,8% -15,1%

* zu Vortagsschluss

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:29 Di, 17:14 % YTD

EUR/USD 1,0394 +0,5% 1,0385 1,0381 -8,6%

EUR/JPY 145,11 +0,7% 145,17 144,43 +10,9%

EUR/CHF 0,9819 +0,5% 0,9808 1,0585 -5,4%

EUR/GBP 0,8743 +0,3% 0,8759 0,8731 +4,1%

USD/JPY 139,60 +0,2% 139,77 139,11 +21,3%

GBP/USD 1,1885 +0,2% 1,1854 1,1886 -12,2%

USD/CNH (Offshore) 7,1025 +0,7% 7,0823 7,0475 +11,8%

Bitcoin

BTC/USD 16.506,44 -2,1% 16.849,73 16.984,50 -64,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 84,48 86,92 -2,8% -2,44 +21,0%

Brent/ICE 91,96 93,86 -2,0% -1,90 +25,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 108,25 124,10 -12,8% -15,85 +85,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.774,87 1.778,70 -0,2% -3,84 -3,0%

Silber (Spot) 21,45 21,63 -0,8% -0,18 -8,0%

Platin (Spot) 1.010,00 1.018,35 -0,8% -8,35 +4,1%

Kupfer-Future 3,78 3,82 -1,1% -0,04 -14,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 16, 2022 12:01 ET (17:01 GMT)

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BAE Systems PLC (spons. ADRs) 64,50 -2,27% BAE Systems PLC  (spons. ADRs)
BMW AG 86,30 0,56% BMW AG
BMW Vz. 80,25 0,75% BMW Vz.
Carnival Corp & plc paired 22,65 1,27% Carnival Corp & plc paired
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