08.02.2013 10:56:32

MÄRKTE EUROPA/Kursgewinne nach einer Woche mit Verlusten

Von Thomas Leppert Diese Woche meinte es bisher nicht gut mit den Börsen in Europa. So hat der Euro-Stoxx-50 seit Montag knapp vier Prozent an Wert verloren. Vor allem die aufkeimenden politischen Unsicherheiten in Euroland haben die Anleger dazu gebracht, an der Börse erst einmal Kasse zu machen. Auch der Euro musste gegenüber dem Dollar und dem Yen Federn lassen.

   Am Freitag zeichnet sich bislang ein versöhnlicher Wochenausklang ab. So stabilisiert sich der Euro nach dem deutlichen Einbruch am Vortag um 1,34 Dollar. Der Dax notiert 0,5 Prozent im Plus bei 7.629 Punkten und für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 2.614 Punkte nach oben.

   In die Verhandlungen über den EU-Haushalt kommt Bewegung. Im Gespräch ist eine Deckelung von 960 Milliarden Euro für den Gemeinschaftshaushalt der kommenden sieben Jahre. Die Obergrenze für die tatsächlichen Auszahlungen soll bei 908 Milliarden Euro liegen. Damit würde erstmals in der Geschichte der EU das Mehrjahresbudget deutlich gegenüber der vorangegangenen Periode eingedampft. Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, lehnt den sich auf dem EU-Gipfel abzeichnenden Kompromiss allerdings entschieden ab. Die Märkte reagieren kaum auf die Geschehnisse in Brüssel.

   Positive Wirtschaftsdaten kommen aus dem Reich der Mitte. In China hat der Handelsbilanz-Überschuss im Januar mit 29,2 Milliarden Dollar die Konsensschätzung von 26,6 Milliarden Dollar um rund zehn Prozent übertroffen, woraufhin der Schanghai Composite Index um 0,6 Prozent zulegte. "Die Sorgen um eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft, die viele Analysten hatten, scheinen abzuebben", sagt Evan Lucas, Stratege von IG Markets.

   Von einem düsteren Ausblick sprechen Händler mit Blick auf den Nutzfahrzeug- und Maschinenbauer MAN. "MAN macht sich hässlich, damit VW der MAN-Aktienkurs für die Komplettübernahme und den Squeeze-Out nicht nach oben davon läuft", so ein Händler. Viele Analysten rechneten im laufenden Jahr mit steigenden Umsätzen, einem ebenfalls steigenden operativen Gewinn und steigenden Margen. MAN jedoch prognostiziert für 2013 einen leichten Umsatzrückgang sowie ein überproportional fallendes operatives Ergebnis. Die Aktie verliert 0,1 Prozent auf 88,46 Euro.

   Der französische Autobauer Peugeot-Citroën muss wegen der schwachen Geschäfte in Europa 4,13 Milliarden Euro abschreiben, größtenteils in seiner Autosparte. "Dies liegt im Rahmen der Schätzungen", sagt ein Händler: "Die Prognosen der Analysten reichten von dreieinhalb bis fünf Milliarden Euro." Peugeot gehe es unter allen Automobilherstellern weltweit am schlechtesten, das belegten die Abschreibungen. Da im Vorfeld mit teils höheren Abschreibungen gerechnet wurde, legt die Aktie in Paris um 1,4 Prozent zu. Der Sektor der Automobilhersteller gewinnt im Schnitt ein Prozent.

   "Es ist das erwartete Rekordjahr geworden", sagt ein Händler mit Blick auf die Ergebnisse von Hugo Boss. Der Umsatz habe im vierten Quartal die Konsensprognose um sieben Prozent übertroffen und das bereinigte EBITDA die Konsensschätzung um sechs Prozent. Die Aktie des Modekonzerns steigt um 1 Prozent auf 87,62 Euro.

   Ansonsten bewegen noch eine Reihe von Analystenkommentaren die Kurse. Belastet durch eine Herunterstufung von HSBC auf "Untergewichten" verliert die Aktie des Versorgers RWE 0,7 Prozent. Die Experten der Bank of America-Merrill Lynch haben Vodafone auf "Buy" nach oben genommen, die Aktie honoriert dies mit einem Plus von 1,8 Prozent. Die Deutsche Bank sieht in GEA einen Kauf für ihre Kunden, der Wert legt um 1,5 Prozent zu. Die Aktie der Software AG profitiert von dem angekündigten Aktienrückkaufprogramm und steigt um 3,7 Prozent auf 29,54 Euro an.

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   February 08, 2013 04:25 ET (09:25 GMT)

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