19.01.2015 19:01:32
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MÄRKTE EUROPA/Kräftige Erholung in Zürich - DAX auf Rekordjagd
Den meisten Marktteilnehmern gilt das Programm an sich als ausgemachte Sache. Nur die Meinungen über seine Ausgestaltung gehen noch auseinander. An der Börse dreht sich die Diskussion hauptsächlich darum, wie hoch wohl das Volumen ausfällt. Die Schätzungen der Banken reichen von 500 bis 1.000 Milliarden Euro.
Das Geschäft verlief zum Wochenstart im übrigen relativ ruhig, auch weil in den USA wegen eines Feiertags Martin-Luther-King-Day nicht gehandelt wurde.
An der Börse in Zürich kam es nach den dramatischen Verlusten der vergangenen beiden Handelstage zu einer kräftigen Erholung. Dabei belastete nicht, dass es immer noch Kurszielsenkungen und Abstufungen für Schweizer Aktien hagelte. Die Analysten bemängeln, dass sich die Wettbewerbssituation der Schweizer Unternehmen mit dem teuren Franken deutlich verschlechtert hat. Der SMI stieg um 3,2 Prozent auf 8.153 Punkte. Er liegt damit immer noch 11 Prozent unter dem Niveau, das er vor dem überraschenden SNB-Schritt innehatte.
Mit Blick auf die bevorstehende EZB-Sitzung hieß es am Aktienmarkt, die Erwartungen an die Zentralbank seien in der Zwischenzeit riesig. Damit steige aber auch das Enttäuschungspotenzial. "Da wird viel Nervosität aufkommen", prognostizierte Stan Shamu, Anlagestratege von IG Markets. Für die Volkswirte von Barclays haben sich die Erwartungen inzwischen derart verfestigt, dass die EZB ihre Glaubwürdigkeit im Kampf für Inflationsziel und Preisstabilität zu verlieren drohe, sollte sie nicht handeln.
Die Hoffnung, dass die EZB am Donnerstag aktiv wird, wurde durch die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zusätzlich angeheizt, als sie in der Vorwoche den Franken-Mindestwechselkurs zum Euro aufgab. Viele Analysten glauben, dass die SNB vor einer zu erwartenden Euroflut die Reißleine gezogen hat.
Aber auch in Dänemark bereiten sich die Notenbanker auf die Entscheidung der EZB vor. Dänemarks Nationalbank hat ihren Ausleihsatz um 15 Basispunkte auf 0,05 Prozent und den Einlagensatz um ebenfalls 15 Basispunkte auf minus 0,20 Prozent gesenkt. Dänmark hat seine Landeswährung Krone fest an den Euro gebunden und ist deshalb dazu gezwungen, die Geldpolitik der EZB nachzuvollziehen
Das Währungspaar Euro/Franken notierte nahe der Parität. Für einen Franken wird rund ein Euro gezahlt. Das entspricht einer Frankenaufwertung um fast 17 Prozent im Vergleich zum vergangenen Donnerstag. "Um die Parität herum erscheint der Franken noch überbewerteter denn je in den vergangenen 30 Jahren, und das wird wahrscheinlich gewaltigen Stress bedeuten für die Wirtschaft des Landes", sagte Beat Siegenthaler, Währungsexperte bei der UBS.
Bei den Branchen führten Rohstoff- und Ölwerte die Verliererliste an. Sie hatten sich zuletzt von ihren Kursverlusten dank wieder anziehender Preise bei den Rohstoffen erholt. Am Montag bröckelten die Ölpreise aber wieder etwas ab. Brentöl kostete beispielsweise wieder deutlich unter 50 Dollar je Barrel. Die Minenwerte verloren im Schnitt 1,4 Prozent. Rio Tinto gaben um 1,1 Prozent nach, Glencore um 1,9 Prozent und BHP Billiton um 1,4 Prozent.
Der Index der Telekommunikationswerte legte dagegen um 0,5 Prozent zu. Hier sorgte die Nachricht für Fantasie, dass Hutchison Whampoa laut Presseberichten das Großbritannien-Geschäft von O2 für 8 bis 9 Milliarden Pfund erwerben will. Das trieb die Kurse branchenweit nach oben, besonders den Kurs des O2-Eigentümers Telefonica, der um 2,3 Prozent stieg. Vodafone zogen um 0,7 Prozent an, KPN um 2,5 Prozent und Deutsche Telekom um 1,0 Prozent.
Im DAX bauten adidas die Kursgewinne aus. Nach einem Besuch des Unternehmens am Freitag zog Ingbert Faust von equinet das Fazit: "Alles in allem bietet der gedrückte Aktienkurs unserer Ansicht nach eine attraktive Relation von Risiken und Chancen." Die Aktie legte um 3,9 Prozent zu, der Wettbewerber Puma stieg um 3,4 Prozent. Merck profitieren von einer Hochstufung durch Barclays und gewannen 1,6 Prozent.
Unter einem negativen Analystenkommentar litten in der zweiten Reihe Hannover Rück mit einem Minus von 1,2 Prozent. Dagegen legten Hugo Boss nach guten Zahlen des italienischen Rivalen Salvatore Ferragamo 1,8 Prozent zu. Ferragamo selbst zogen um 4,2 Prozent an.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.220,90 +18,66 +0,6% +2,4% Stoxx-50 3.095,52 -4,90 -0,2% +3,0% Stoxx-600 353,18 +0,78 +0,2% +3,1% XETRA-DAX 10.242,35 +74,58 +0,7% +4,5% FTSE-100 London 6.585,53 +35,26 +0,5% +0,3% CAC-40 Paris 4.394,93 +15,31 +0,3% +2,9% AEX Amsterdam 435,31 +2,33 +0,5% +2,6% ATHEX-20 Athen 257,75 +5,19 +2,1% -2,7% BEL-20 Bruessel 3.395,92 +27,54 +0,8% +3,4% BUX Budapest 15.802,54 +46,64 +0,3% -5,0% OMXH-25 Helsinki 3.109,44 +57,32 +1,9% +4,1% ISE NAT. 30 Istanbul 109.261,70 +682,61 +0,6% +2,9% OMXC-20 Kopenhagen 787,30 +18,16 +2,4% +5,8% PSI 20 Lissabon 5.018,72 +41,20 +0,8% +5,4% IBEX-35 Madrid 10.157,50 +118,60 +1,2% -1,2% FTSE-MIB Mailand 19.480,53 +225,99 +1,2% +2,5% RTS Moskau 766,57 -3,23 -0,4% -3,1% OBX Oslo 539,87 +13,30 +2,5% +3,1% PX Prag 950,83 +1,78 +0,2% +0,4% OMXS-30 Stockholm 1.476,31 +7,41 +0,5% +0,8% ATX Wien 2.148,14 +4,78 +0,2% -0,6% SMI Zuerich 8.152,78 +253,19 +3,2% -9,2%DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.25 Uhr Fr, 17.42 Uhr EUR/USD 1,1626 0,45% 1,1574 1,1516 EUR/JPY 136,56 0,76% 135,53 135,30 EUR/CHF 1,0193 1,43% 1,0050 0,9847 USD/JPY 117,46 0,29% 117,11 117,48 GBP/USD 1,5142 0,00% 1,5142 1,5126 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/cln (END) Dow Jones Newswires
January 19, 2015 12:30 ET (17:30 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 30 PM EST 01-19-15
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Aktien in diesem Artikel
adidas ADRs | 120,00 | -0,83% | |
Glencore plc | 4,37 | 0,03% | |
Hannover Rück | 249,10 | -0,72% | |
HUGO BOSS AG | 40,62 | 0,94% | |
Koninklijke KPN NVShs Sponsored American Deposit Receipts Repr 1 Sh | 3,46 | 0,58% | |
Merck KGaA | 140,05 | 0,39% | |
PUMA SE | 45,74 | 2,56% | |
Salvatore Ferragamo S.p.A. | 6,58 | -3,38% | |
Telefonica S.A. (spons. ADRs) | 3,92 | -5,31% | |
Vodafone Group PLC ADR Cert. Deposito Arg. Repr. 1-10 Vodafone Group PLC -Adrs- | 9 830,00 | 2,72% |
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