24.02.2014 11:25:33
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MÄRKTE EUROPA/ifo-Index stützt - VW unter Druck
Von Manuel Priego Thimmel
Ein überraschend gut ausgefallener ifo-Geschäftsklimaindex führt am Montagvormittag zu leichten Aufschlägen an Europas Börsen, die anfangs unter negativen Vorgaben aus Fernost gelitten hatten. Berichte über eine gezielte Kreditblockade in China verunsicherten die Anleger und führten zunächst zu Abgaben an den Märkten. Banken sollen Darlehen an Immobilienentwickler aus Angst vor einer Überhitzung am chinesischen Immobilienmarkt bewusst zurückgehalten haben.
Im Dax verhindern kräftige Verluste der VW-Aktie als Reaktion auf einen enttäuschenden Ausblick eine deutlichere Erholung. Der Index steigt 0,1 Prozent auf 9.670 Punkte, im Tagestief notierte der DAX bei 9.603. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,3 Prozent auf 3.140.
Der ifo-Index ist im Februar auf 111,3 Punkte von 110,6 Punkte gestiegen. Erwartet wurde von Analysten ein leichter Rückgang auf 110,5. Nach Einschätzung von Newedge zeigt die Verbesserung des ifo, dass Deutschland der Wachstumsmotor in der Eurozone bleibe. Der Abstand zu anderen Ländern aus der Eurozone sei sehr groß.
Am Devisenmarkt zieht der Euro nach dem ifo-Index leicht auf 1,3760 an. Ungerührt lässt die Anleger die Nachricht, dass die Ratingagentur Moody's ihre Bonitätsnote für Spanien von Baa3 auf Baa2 verbessert und den Ausblick auf "positiv" gesetzt hat. Die Rendite spanischer Benchmarkanleihen fällt 1 Basispunkt auf 3,53 Prozent. Die entsprechenden deutschen und italienischen Renditen legen dagegen leicht zu.
Im DAX fällt die Aktie von Volkswagen mit Verlusten von 6,3 Prozent auf. Das hat nach Auskunft von Händlern aber nichts mit einem möglicherweise zu teuren Übernahmeangebot für den schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania und der damit verbundenen Kapitalerhöhung zu tun, sondern ist dem Ausblick auf das laufende Jahr geschuldet. Dieser impliziere einen Umsatz von 191 bis 203 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 10,5 bis 13,2 Milliarden Euro. "Das ist deutlich unter den Konsensschätzungen", sagt ein Händler.
Auch die Stagnation des Netto-Cashflow und der Netto-Liquidität auf dem Stand der Neunmonatszahlen sei "enttäuschend". Mehrere Broker haben sich bereits negativ zu den Ergebnissen geäußert. Scania-Aktien legen dagegen 32,2 Prozent auf 195 schwedische Kronen zu. Sie bleiben damit aber leicht unter dem gebotenen Preis von 200 Kronen.
Vodafone ziehen 5,4 Prozent an. Zwar handelt die Aktie ex Dividende, gleichzeitig sorgt jedoch der Reverse-Split im Verhältnis von 11 zu 6 für einen optisch stabilen Aktienkurs. Die Berenberg-Bank schließt nicht aus, dass internationale Fonds zuletzt ihre Vodafone-Anteile verkauft haben könnten, um die Ausschüttung nicht an die Fonds-Eigentümer weiterreichen zu müssen. "Das könnte in den vergangenen Wochen Druck auf die Vodafone-Aktie verursacht haben", schreibt die Bank unter Berufung auf Gespräche mit Kunden.
Mit der Ausschüttung hänge der Aktienkurs von Vodafone jetzt nicht mehr vom Wohl und Wehe Verizons ab. "Der Fokus liegt nun auf der operativen Entwicklung und auf Mergers & Acquisitions", argumentiert die Bank. Bislang preise der Markt weder ein mögliches Übernahme-Angebot von AT&T ein noch positive Effekte einer Konsolidierung im europäischen Telekomsektor mit Vodafone als "passivem Profiteur".
HSBC-Aktien verlieren nach Geschäftszahlen 4,2 Prozent. Ein Händler verweist darauf, dass der Vorsteuergewinn mit 22,6 Milliarden Dollar die Erwartung um rund 8 Prozent verfehlt habe. Die Dividende von 0,49 Dollar je Aktie liege derweil rund 5 Prozent unter der Markterwartung.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3762 +0,2% 1,3738 1,3726 EUR/JPY 140,9298 +0,0% 140,9067 140,9967 EUR/CHF 1,2200 +0,1% 1,2192 1,2201 USD/JPY 102,4025 -0,2% 102,5610 102,7530 GBP/USD 1,6670 +0,2% 1,6632 1,6631
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February 24, 2014 04:54 ET (09:54 GMT)
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