02.08.2017 18:26:46

MÄRKTE EUROPA/Höhenflug des Euro stoppt Erholung

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der anhaltende Höhenflug des Euro hat die Erholung an den europäischen Börsen am Mittwoch schon wieder beendet. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,6 Prozent auf 3.458 Punkte. Der Dax fiel in gleichem Maß auf 12.181 Punkte.

   Etwas besser schnitt die zweite Reihe am deutschen Aktienmarkt ab. Dank starker Gewinne ausgewählter Einzelwerte konnten sich sowohl der TecDax als auch der MDAX nahezu behaupten.

   Der Euro markierte mit 1,1872 Dollar den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. "Die Börse lebt derzeit von der guten Konjunktur und der günstigen Gewinnentwicklung", sagte Martin Hüfner, Chefvolkswirt von Assenagon. "Da stört der starke Euro natürlich", ergänzte er.

   Durch harte Fakten sei ein negativer Einfluss aber nicht belegt. Zwar dämpfe eine lang anhaltende Euro-Stärke das Wachstum. Andererseits wirke eine solche aber auch wie eine "Produktionspeitsche", die die Unternehmen immer wieder zu Höchstleistungen zwinge.

   Und schließlich signalisiere der feste Euro das erhöhte Interesse globaler Investoren an Europa. "Das wird auf Dauer zu steigenden Aktienkursen führen", sagte Hüfner.

Autotitel reagieren positiv auf Diesel-Gipfel Die Autotitel konnten sich der Abwärtswelle aus dem späten Geschäft nahezu entziehen. Hatten sie vor den ersten Ergebnissen des Diesel-Gipfels noch deutlich im Minus gelegen, holten sie die Verluste danach mehr oder weniger auf. BMW und Daimler schlossen fast unverändert, VW gaben um 0,3 Prozent nach.

   Schlusslicht im DAX waren Thyssen mit einem Minus von 3,6 Prozent. Der Betriebsrat stemmt sich laut Börsen-Zeitung gegen ein Stahl-Gemeinschaftsunternehmen mit Tata. Commerzbank fielen um 1,7 Prozent, die Bank hat im zweiten Quartal wieder rote Zahlen geschrieben.

   Auf der anderen Seite stiegen Lufthansa um 3,2 Prozent. Die endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal weisen laut Marktteilnehmern auf eine hohe Rentabilität hin, damit setzt sich Lufthansa von den Wettbewerbern ab. Vonovia legten nach ihren Zahlen um 1,2 Prozent zu.

   Neben Commerzbank gerieten im Bankensektor auch Societe Generale unter Druck: "Die neuerlichen Rückstellungen sind einen Tick höher als erwartet und belasten den Gewinn entsprechend", sagte ein Händler. Die Aktie stellte mit einem Minus von knapp 3,8 Prozent den größten Verlierer im Sektor, der europaweit 0,9 Prozent im Minus notierte.

   Ein Gewinner unter Europas Bank-Aktien waren Natixis mit 0,4 Prozent Plus. Kurstreiber waren die deutlich besseren Zahlen, vor allem das fortgesetzte Wachstum im Kerngeschäft. Der Umsatz im zweiten Quartal sprang um 9 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, der Nettogewinn sogar um 28 Prozent auf 487 Millionen Euro.

Dialog und Boss sehr stark Im TecDAX zogen Dialog Semiconductor nach den guten Zahlen von Apple um 3,2 Prozent an. MediGene stiegen vor ihren für Donnerstag angekündigten Quartalszahlen um 4,3 Prozent. Im MDAX gewannen HUGO BOSS gut 6 Prozent. Händler sprachen von guten Zahlen, stellten aber besonders heraus, dass Boss im wichtigen China-Geschäft die Wende zum Besseren gelungen ist. Axel Springer legten 4,3 Prozent zu, nachdem der Medienkonzern sowohl mit Umsatz- als auch mit Margenstärke positiv überrascht und überdies seine EBITDA-Prognose erhöht hat. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.459,32 -18,07 -0,5% +5,1% Stoxx-50 3.088,93 -10,82 -0,3% +2,6% Stoxx-600 378,63 -1,63 -0,4% +4,8% XETRA-DAX 12.181,48 -69,81 -0,6% +6,1% FTSE-100 London 7.411,43 -12,23 -0,2% +3,8% CAC-40 Paris 5.107,25 -19,77 -0,4% +5,0% AEX Amsterdam 525,30 -2,18 -0,4% +8,7% ATHEX-20 Athen 2.153,08 +19,87 +0,9% +23,7% BEL-20 Bruessel 3.938,16 -22,19 -0,6% +9,2% BUX Budapest 36.041,13 +254,61 +0,7% +12,6% OMXH-25 Helsinki 3.885,90 -6,52 -0,2% +5,6% ISE NAT. 30 Istanbul 130.724,46 +349,40 +0,3% +36,9% OMXC-20 Kopenhagen 993,87 -3,81 -0,4% +12,4% PSI 20 Lissabon 5.236,68 -28,34 -0,5% +11,3% IBEX-35 Madrid 10.513,90 -72,80 -0,7% +12,4% FTSE-MIB Mailand 21.573,61 -39,20 -0,2% +12,2% RTS Moskau 1.022,06 +7,82 +0,8% -11,3% OBX Oslo 663,37 -1,64 -0,2% +7,4% PX-GLOB Prag 1.325,07 -5,40 -0,4% +10,6% OMXS-30 Stockholm 1.563,20 -3,11 -0,2% +3,0% WIG-20 Warschau 2.366,06 -20,34 -0,9% +21,5% ATX Wien 3.228,99 -12,25 -0,4% +23,3% SMI Zuerich 9.122,68 +67,68 +0,7% +11,0%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.50 Uhr Di, 17.27 Uhr % YTD EUR/USD 1,1855 +0,27% 1,1823 1,1804 +12,7% EUR/JPY 130,97 -0,06% 131,05 130,09 +6,5% EUR/CHF 1,1479 +0,49% 1,1424 1,1395 +7,2% EUR/GBP 0,8958 +0,05% 0,8953 1,1192 +5,1% USD/JPY 110,48 -0,32% 110,84 110,21 -5,5% GBP/USD 1,3235 +0,22% 1,3205 1,3211 +7,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,43 49,16 +0,5% 0,27 -13,3% Brent/ICE 52,10 51,78 +0,6% 0,32 -11,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.270,74 1.269,05 +0,1% +1,69 +10,4% Silber (Spot) 16,73 16,71 +0,1% +0,01 +5,0% Platin (Spot) 950,05 944,45 +0,6% +5,60 +5,1% Kupfer-Future 2,89 2,88 +0,2% +0,01 +14,5% === Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com

   DJG/hru/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   August 02, 2017 11:55 ET (15:55 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 55 AM EDT 08-02-17

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Medigenemehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 83,56 0,84% BMW AG
Commerzbank 20,54 0,10% Commerzbank
HUGO BOSS AG 43,84 -2,71% HUGO BOSS AG
Lufthansa AG 6,85 0,32% Lufthansa AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 59,49 0,03% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Societe Generale (spons. ADRs) 7,65 2,68% Societe Generale  (spons. ADRs)
thyssenkrupp AG 7,57 -0,89% thyssenkrupp AG
Volkswagen (VW) St. 107,00 0,85% Volkswagen (VW) St.
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 29,95 0,20% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)

Indizes in diesem Artikel

TecDAX 3 777,13 -0,68%
MDAX 28 298,44 -0,91%
EURO STOXX 559,62 -0,16%