18.12.2019 18:08:50

MÄRKTE EUROPA/Guter ifo hilft nicht - neuer Autogigant entsteht

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Ein über den Erwartungen ausgefallener ifo-Geschäftsklimaindex stützte deutsche Aktien nicht. Der Index stieg im Dezember auf 96,3 Punkte, obwohl nur 95,5 erwartet wurden. Indes ist eine Verbesserung der Wirtschaftsdaten nach dem Abschluss eines Phase-1-Deals zwischen den USA und China ohnehin die Erwartung der Börsianer und dürfte bereits weitgehend eingepreist sein.

US-Präsident Donald Trump könnte sich indessen nun die aus US-Sicht defizitäre Handelsbilanz mit Europa anschauen. Allerdings gehen Beobachter zumindest gegenwärtig nicht davon aus, dass die USA einen neuen Handelskonflikt vom Zaun brechen werden. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 13.222 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es nur um 0,2 Prozent auf 3.739 nach unten.

Die schwächere Entwicklung des DAX dürfte auch eine Folge der massiven Warnung von Jungheinrich sein, die einige Anleger befürchten lässt, dass es noch eine Weile dauern wird, bis sich die Lage für die deutschen Unternehmen bessern wird.

Französisch-italienische Autofusion unter Dach und Fach

Die Fusion der beiden Autokonzerne PSA (plus 1,4 Prozent) und Fiat Chrysler Automobiles (unverändert) ist beschlossene Sache. Die Unternehmen haben eigenen Angaben zufolge eine bindende Fusionsvereinbarung unterzeichnet, die von den Kernaktionären unterstützt wird. Mit dem Megadeal, der in zwölf bis 15 Monaten abgeschlossen werden soll, entsteht der weltweit viertgrößte Autokonzern. Zudem legten Volvo und Isuzu ihr Lkw-Geschäft zusammen, für die Aktie von Volvo ging es um 3,6 Prozent nach oben.

Belastend für die Aktie der Deutschen Post (minus 1,2 Prozent) und andere Logistiker in Europa sehen Händler den gesenkten Gewinnausblick von FedEx. Der US-Paketdienst hat bereits das vierte Mal in diesem Jahr die Gewinnziele nach unten genommen. Grund sei diesmal, dass man die Kosten für den Sieben-Tage-Auslieferungsdienst unterschätzt habe, ließ das Unternehmen wissen.

Jungheinrich brachen um 25,1 Prozent ein nach der neuen Unternehmensprognose für 2020. Diese sei sehr negativ, so Baader. Der Gabelstapler-Hersteller rechne für das kommende Jahr mit einem Umsatzrückgang auf 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro. Die Analysten hatten bislang mit einem stabilen Umsatz von 3,97 Milliarden Euro gerechnet. Für die Aktie des Mitbewerbers Kion ging es um 4,1 Prozent nach unten.

Nach Zahlen und einer angehobenen Prognose ging es für Südzucker leicht um 0,5 Prozent nach oben. Im Gesamtjahr per Ende Februar 2020 sieht Südzucker den operativen Jahreskonzerngewinn nun bei 70 bis 130 Millionen Euro und das EBITDA in der Spanne von 430 bis 490 Millionen Euro. Bisher hatte das Unternehmen das untere Ende der Spanne beim Konzerngewinn bei 50 Millionen und beim EBITDA bei 410 Millionen Euro gesehen. Cropenergies gewannen 6,9 Prozent.

Derweil kam der Ausblick von RIB Software für 2020 nicht gut an - das Papier verlor 6,5 Prozent. Der angekündigte Verkauf der Anzeigenportale Autoscout24, Financescout24 und Finanzcheck ist unter Dach und Fach. 2,892 Milliarden Euro zahlt der Finanzinvestor Hellman & Friedman der Scout24 AG (minus 0,2 Prozent). An der Börse wurde teils mit einem höheren Preis gerechnet, nachdem Scout24 angekündigt hatte, dass der Kaufpreis "erheblich über" 2,5 Milliarden Euro liegen werde.

Bertelsmann übernimmt Random House vollständig

Für die Aktie von Ad Pepper ging es um 7,6 Prozent nach oben. Den Auslöser lieferte die Nachricht, dass Aufsichtsrat und Aktionär Michael Oschmann Aktien zugekauft hat. Er hält momentan laut Unternehmensseite 2,1 Prozent an dem Unternehmen. Nun wird an der Börse darauf gesetzt, dass er noch weiter kaufen könnte.

Aktien von Bang & Olufsen brachen in Kopenhagen um 16,4 Prozent ein. Das Vorweihnachtsgeschäft im November ist nicht rund gelaufen. Der dänische Hersteller von Design-Musikanlagen und -Fernsehgeräten muss daher die Jahresprognose senken. Für das Fiskaljahr wird nun ein Umsatzrückgang von 13 bis 18 Prozent erwartet nach zuvor einem einstelligen Prozentplus.

Bertelsmann wird den Verlag Penguin Random House komplett übernehmen. Der britische Konzern Pearson verkauft seinen 25-Prozent Anteil für 675 Millionen US-Dollar an das Gütersloher Medienunternehmen. Für die Aktie von Pearson war diese Nachricht positiv, für sie ging es um 1,7 Prozent nach oben.

===

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.739,00 -6,28 -0,2% +24,6%

Stoxx-50 3.382,11 -2,44 -0,1% +22,5%

Stoxx-600 414,38 -0,54 -0,1% +22,7%

XETRA-DAX 13.222,16 -65,67 -0,5% +25,2%

FTSE-100 London 7.540,75 +15,47 +0,2% +11,8%

CAC-40 Paris 5.959,60 -8,66 -0,1% +26,0%

AEX Amsterdam 606,04 -0,18 -0,0% +24,2%

ATHEX-20 Athen 2.278,11 +32,91 +1,5% +41,6%

BEL-20 Bruessel 3.967,68 +3,87 +0,1% +22,3%

BUX Budapest 45.656,80 +621,45 +1,4% +16,7%

OMXH-25 Helsinki 4.175,99 +10,09 +0,2% +13,3%

ISE NAT. 30 Istanbul 134.627,50 -684,08 -0,5% +17,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.121,53 -16,04 -1,4% +25,8%

PSI 20 Lissabon 5.218,84 -17,60 -0,3% +9,9%

IBEX-35 Madrid 9.621,80 +5,90 +0,1% +12,7%

FTSE-MIB Mailand 23.628,87 -1,90 -0,0% +29,0%

RTS Moskau 1.522,51 +1,91 +0,1% +42,8%

OBX Oslo 832,36 +2,03 +0,2% +12,6%

PX Prag 1.106,23 +5,13 +0,5% +12,1%

OMXS-30 Stockholm 1.787,96 -3,97 -0,2% +26,9%

WIG-20 Warschau 2.131,85 -0,40 -0,0% -6,4%

ATX Wien 3.194,52 -12,54 -0,4% +16,5%

SMI Zuerich 10.556,74 +17,85 +0,2% +25,2%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:28 Uhr Di., 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1113 -0,36% 1,1139 1,1152 -3,1%

EUR/JPY 121,80 -0,28% 121,91 122,16 -3,1%

EUR/CHF 1,0909 -0,21% 1,0922 1,0936 -3,1%

EUR/GBP 0,8498 +0,06% 0,8499 0,8490 -5,6%

USD/JPY 109,59 +0,07% 109,45 109,53 -0,1%

GBP/USD 1,3079 -0,40% 1,3112 1,3135 +2,5%

USD/CNH (Offshore) 7,0036 +0,09% 7,0039 6,9924 +2,0%

Bitcoin

BTC/USD 6.856,26 +4,27% 6.590,01 6.698,51 +84,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,94 60,94 0% 0,00 +25,7%

Brent/ICE 66,11 66,10 +0,0% 0,01 +19,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.475,35 1.476,20 -0,1% -0,85 +15,0%

Silber (Spot) 16,99 17,05 -0,4% -0,06 +9,6%

Platin (Spot) 932,75 928,10 +0,5% +4,65 +17,1%

Kupfer-Future 2,80 2,82 -0,2% -0,01 +5,7%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

December 18, 2019 12:08 ET (17:08 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Jungheinrich AGmehr Analysen

12.12.24 Jungheinrich Buy Warburg Research
04.12.24 Jungheinrich Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
29.11.24 Jungheinrich Neutral Merrill Lynch & Co., Inc.
19.11.24 Jungheinrich Buy Warburg Research
14.11.24 Jungheinrich Buy Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

ad pepper media International N.V. 1,91 -4,50% ad pepper media International N.V.
Bang & Olufsen A/S 1,25 1,63% Bang & Olufsen A/S
CropEnergies AG 13,40 3,08% CropEnergies AG
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) 33,60 0,00% DHL Group (ex Deutsche Post)  (spons. ADRs)
DHL Group (ex Deutsche Post) 33,73 -0,91% DHL Group (ex Deutsche Post)
Jungheinrich AG 25,56 -0,31% Jungheinrich AG
KION GROUP AG 31,84 -1,36% KION GROUP AG
Pearson plc 15,44 0,75% Pearson plc
Pearson PLCShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr. 1 Sh 16,14 -0,06% Pearson PLCShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr. 1 Sh
Scout24 85,25 -0,93% Scout24
Südzucker AG (Suedzucker AG) 10,59 -0,94% Südzucker AG (Suedzucker AG)
Volvo AB (B) 24,14 0,75% Volvo AB (B)

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 255,06 0,04%