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04.06.2021 16:03:40

MÄRKTE EUROPA/Gold und Euro Gewinner der US-Arbeitsmarktdaten

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht kann an Europas Börsen am Freitagnachmittag nicht für durchgreifend neue Trends sorgen. Der DAX steht mit 15.635 Punkten 3 Punkte im Plus, damit hat er immerhin das Allzeithoch von 15.685 Punkten nach wie vor im Blick. Der Euro-Stoxx-50 steht unverändert bei 4.079 Punkten. Am Anleihenmarkt bleibt die befürchtete Verkaufswelle nach den Daten aus. Gewinner des Nachmittags sind der Gold und Euro.

Die US-Wirtschaft hat im Mai außerhalb der Landwirtschaft 559.000 neue Stellen geschaffen und damit etwas weniger als die erwarteten 671.000. Zwar ist die Arbeitslosenquote auf 5,8 Prozent zurückgegangen und damit noch stärker als prognostiziert. Die Stundenlöhne sind aber deutlicher gestiegen als erwartet. "Da die US-Notenbank vor einer geldpolitischen Wende aber Vollbeschäftigung anstrebt, hat sie vor allem die Zahl der neuen Stellen im Blick", sagt ein Marktteilnehmer. Deshalb nehme die Erwartung einer schnellen geldpolitischen Wende nun ab, was den Dollar schwäche und den Goldpreis stütze.

Der Goldpreis erholt sich auf 1.889 Dollar, nachdem die Feinunze vor den Daten noch etwa 1.870 Dollar gekostet hatte. Der Euro zieht um einen halben Cent an auf 1,2168 Dollar nach 1,2118 Dollar vor den Daten. Der Dollarindex büßt 0,5 Prozent ein.

Banken verhindern bessere Performance in Europa - Techs profitieren

Auf der Aktienseite verhindern vor allem die Bankenwerte eine bessere Entwicklung. Ihr Stoxx-Branchenindex fällt um 0,9 Prozent, und sie sind in den Blue-Chip-Indizes wie dem Euro-Stoxx-50 vergleichsweise hoch gewichtet. Deutsche Bank fallen um 1,2 Prozent und Santander um 1,6 Prozent, Lloyds geben um 1,1 Prozent nach. Auf der Gewinnerseite nimmt die Breite aber nun weiter zu. An der Spitze liegen nach wie vor die rohstoffnahen Basic Resources mit einem Plus ihres Stoxx-Indexes von 1,2 Prozent. Aber auch Wachstumsaktien sind nun wieder gefragt: Der Stoxx-Healthcare steigt um 0,6 Prozent, der Stoxx-Index der Technologie-Aktien legt ebenfalls 0,6 Prozent zu.

Und am deutschen Markt steigt der TecDAX nun um 0,5 Prozent. Im DAX liegen nun Merck an der Spitze, sie gewinnen 1,6 Prozent. Delivery Hero ziehen fast genauso stark an. Dagegen lässt der neue Gegenwind von der Währungsseite nun die Gewinne bei BMW schmelzen: Sie steigen nur noch um 0,2 Prozent. Daimler geben 0,7 Prozent ab und VW 0,6 Prozent. Größter DAX-Verlierer sind nach wie vor MTU mit 1,3 Prozent Abschlag.

Generali soll Interesse an NN-Vermögensverwaltung haben

Unternehmensnachrichten sind rar und bewegen kaum oder gar nicht. Laut Medienberichten soll Generali (-0,1%) ein Interesse an der Vermögensverwaltung des niederländischen Versicherers NN Group (-0,7%) haben. Die Italiener könnten dafür 1,5 Milliarden Euro bieten, heißt es.

Vivendi zeigen sich derweil wenig bewegt von Verkaufsgesprächen über einen Anteil von 10 Prozent an UMG. Die Aktien fallen um 0,9 Prozent. Der Börsenmantel Pershing Square hat Gespräche bestätigt. Im Raum stünde ein Preis um die 4 Milliarden Dollar für den Anteil.

Mit weiter steigenden Kursen bei den Immobilienaktien rechnen Händler in den kommenden Wochen. Der Übernahmeversuch von S Immo durch Immofinanz zeige, dass die Konzentrationswelle in der Immobilienwirtschaft ungebremst weitergehe. "Nach der Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia und den ersten Diskussionen über eine Normalisierung der Zinsen war das erwartet worden", so ein Händler. In Wien hatte am Vorabend S Immo (+0,3%) das Angebot von Immofinanz (-1,4%) für 22,25 Euro je Aktie als "unattraktiv" abgelehnt. Vonovia steigen um 0,7 Prozent.

Auto1 steigen in den MDAX auf

Stützend auf Auto1 wirke die Aufnahme in den MDAX, heißt es im Handel. Bereits die Aufnahme in den Stoxx-600 sei gut für die Nachfrage durch ETF und Institutionelle Investoren gewesen. "Das hätte bestimmt zu steigenden Kursen geführt, wenn sie am Mittwoch nicht die Stimmung durch diese Platzierung verdorben hätten", meint ein Händler. Die Platzierung von 4,6 Prozent des Kapitals durch Altinvestoren habe Vertrauen beschädigt, die Aktien seien daher nun in einem Abwärtstrend und würden sogar noch unterhalb des Platzierungspreises von 41 Euro gehandelt. Auto1 gewinnen 1,7 Prozent auf 39,36 Euro.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.080,34 0,03 1,10 14,85

Stoxx-50 3.479,66 0,23 7,87 11,95

DAX 15.639,29 0,04 6,62 14,00

MDAX 33.648,65 0,55 183,27 9,26

TecDAX 3.380,49 0,77 25,86 5,22

SDAX 16.314,40 0,58 93,32 10,49

FTSE 7.056,23 -0,11 -8,12 9,35

CAC 6.502,27 -0,09 -5,65 17,13

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,22 -0,03 -0,46

US-Zehnjahresrendite 1,57 -0,05 -1,11

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:09 Uhr Do, 18:37 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2185 +0,47% 1,2117 1,2123 -0,2%

EUR/JPY 133,36 -0,30% 133,48 133,68 +5,8%

EUR/CHF 1,0944 -0,13% 1,0957 1,0968 +1,2%

EUR/GBP 0,8584 -0,18% 0,8592 0,8595 -3,9%

USD/JPY 109,48 -0,74% 110,23 110,27 +6,0%

GBP/USD 1,4191 +0,63% 1,4092 1,4104 +3,8%

USD/CNH (Offshore) 6,3853 -0,21% 6,3999 6,3993 -1,8%

Bitcoin

BTC/USD 36.721,76 -5,30% 37.873,51 38.879,26 +26,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,49 68,81 +1,0% 0,68 +43,2%

Brent/ICE 71,96 71,31 +0,9% 0,65 +40,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.891,32 1.870,30 +1,1% +21,02 -0,3%

Silber (Spot) 27,81 27,48 +1,2% +0,34 +5,4%

Platin (Spot) 1.168,20 1.161,50 +0,6% +6,70 +9,1%

Kupfer-Future 4,53 4,46 +1,4% +0,06 +28,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 04, 2021 10:03 ET (14:03 GMT)

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