03.12.2013 10:53:32
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MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen - ThyssenKrupp unter Druck
Der Dax verliert 0,4 Prozent auf 9.361 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 3.061 Punkte nach unten. Trotz der ermutigenden Einkaufsmanagerindizes aus den USA und Teilen der Eurozone macht die Credit Agricole "Ermüdungserscheinungen" an den Börsen aus. Die starken Daten aus den USA haben unter Händlern die Sorge verstärkt, dass die US-Notenbank bereits auf ihrer Sitzung im Dezember eine Drosselung der Wertpapierkäufe bekannt geben wird. Entscheidend dürfte allerdings der US-Arbeitsmarktbericht werden, der am kommenden Freitag veröffentlicht wird.
Bei den Einzeltiteln ist ThyssenKrupp weiter die Topstory. Mit 51,45 Millionen Aktien kommen etwas weniger Papiere an den Markt als erwartet. "Das könnte ein Indiz sein, dass sich die Krupp-Stiftung beteiligt", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Die Stiftung verfügt derzeit über eine Sperrminorität von 25,33 Prozent, soll aber finanziell eher klamm sein. Auch der Investor Cevian dürfte sich laut Marktteilnehmern an der Kapitalerhöhung beteiligt haben. Kurzfristig sieht man im Handel Erholungspotenzial in der ThyssenKrupp-Aktie, weil einige Anleger wohl Leerpositionen eindecken werden.
Über die kurzfristige Sicht hinaus zeichnet Ruland aber ein eher negatives Bild. Durch die Rücknahme von Edelstahlaktivitäten von Outokumpu seien neue latente Belastungen entstanden. Auch bei anderen Analysten überwiegen die Molltöne: Die LBBW hat das Kursziel auf 17 von zuvor 18 Euro gesenkt. Die Untersuchungen im Autoblechkartell bergen laut den Analysten ein erhebliches finanzielles Risiko für ThyssenKrupp. HSBC hat die Aktie auf "Neutral" von "Overweight" gesenkt. Thyssen-Papiere verlieren 0,9 Prozent auf 17,48 Euro.
Die Ankündigung des französischen Telekomanbieters Iliad, einen superschnellen 4G Service im kostengünstigen "Free"-Tarif ohne Aufpreis anzubieten, lastet auf den Kursen der Kontrahenten Orange, Bouygues und Vivendi. "Solche Angebote machen die Preise und damit die Margen kaputt", sagt ein Händler. Dass die Iliad-Aktie auf die Nachricht hin kaum zulegen könne, belege diese Interpretation. "Es geht um Marktanteile, und das geht zu Lasten der Gewinne, auch der von Iliad", sagt der Händler.
Continental-Titel verlieren 1,2 Prozent nach einer Herunterstufung des Papiers auf "Neutral" von "Overweight" durch J.P.Morgan. Positive Stimmen von Goldman Sachs und Morgan Stanley führen derweil zu Aufschlägen von 2,8 Prozent in der Fresenius-Aktie. Im TecDax büßen Kontron 7,9 Prozent ein. Nach nur dreieinhalb Monaten im Amt verlässt Finanzchefin Andrea Bauer das Unternehmen zum Jahresende. Dass der Markt über die Gründe dieses Schritts im Unklaren gelassen werde, laste schwer auf dem Aktienkurs, heißt es im Handel.
Am Devisenmarkt erholt sich der Euro von den Abschlägen zu Wochenbeginn und steigt auf 1,3570 Dollar. Der nächste große Impulsgeber für das Währungspaar ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Die jüngsten Inflationsdaten und Stimmungsindikatoren aus dem Euroraum sprächen zwar gegen die akute Notwendigkeit weiterer expansiver Maßnahmen, sagt die Commerzbank. "Doch ein Restrisiko, dass die EZB den Markt erneut überrascht, besteht natürlich wie immer", so Analyst Thu Lan Nguyen.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.32 Uhr EUR/USD 1,3569 +0,2% 1,3539 1,3553 EUR/JPY 139,9786 +0,4% 139,3649 139,5806 EUR/CHF 1,2304 -0,0% 1,2308 1,2302 USD/JPY 103,1570 +0,2% 102,9380 102,9800 GBP/USD 1,6393 +0,2% 1,6352 1,6368 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.comDJG/mpt/ros (END) Dow Jones Newswires
December 03, 2013 04:21 ET (09:21 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 21 AM EST 12-03-13
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