31.10.2023 10:06:47

MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Unternehmenszahlen machen Kurse

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit leichten Gewinnen in den Handel am Dienstag gestartet. Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 14.791 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,6 Prozent auf 4.052 nach oben. Die geopolitische Lage ist weiterhin sehr fragil, auch wenn es keine neuen Hiobsbotschaften aus dem Nahen Osten gibt. Der Ölpreis erholt sich leicht nach den Verlusten vom Vortag. Gold notiert weiter um die Marke von 2.000 Dollar.

Die wirtschaftliche Lage in China bleibt schwierig. In der chinesischen Industrie ist im Oktober der Einkaufsmanagerindex wieder unter den Wert von 50 auf 49,5 (September: 50,2) gerutscht und deutet damit ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung an. Der Index für neue Exportorders - ein Indikator für die Auslandsnachfrage nach chinesischen Gütern - fiel auf 46,8 (47,8). Auch in der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Oktober eingetrübt, der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor fiel auf 50,6 (Vormonat: 51,7).

BASF wird vorsichtiger

Als "nicht überraschend" wird an der Börse gewertet, dass BASF (+3,6%) etwas vorsichtiger wird und nun die 2023er-Prognose am unteren Ende der bisherigen Spanne sieht. "Dass es in der deutschen Chemie nicht rund läuft, ist nach den Nachrichten und Quartalszahlen aus der Branche keine Überraschung", so ein Marktteilnehmer. Im dritten Quartal erzielte BASF ein EBIT vor Sondereffekten von 575 Millionen Euro, hier liegt der Konsens mit 601 Millionen darüber.

Mit kräftigen Aufschlägen von 7,3 Prozent begrüßen die Anleger die Drittquartalszahlen von DSM-Firmenich. Diese sind besser als befürchtet ausgefallen. Das EBITDA liegt laut der Citigroup 1 Prozent über der Schätzung. Positiv heben die Analysten den nach unten revidierten Ausblick für das EBITDA auf 1,8 Milliarden Euro nach zuvor 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro. Das liege 1 Prozent über der Konsensschätzung. Im Vorfeld der Zahlen habe es Spekulationen gegeben, dass DSM das Ziel auf unterhalb der Spanne senken könnte.

Nicht profitieren können Siemens Energy (-1,2%) bislang von einem Bloomberg-Bericht, laut dem Siemens Energy den Verkauf eines wesentlichen Teils ihrer 24-prozentigen Beteiligung an Siemens India an die ehemalige Muttergesellschaft Siemens AG (+0,5%) in Erwägung zieht. Das solle helfen, die Bilanz zu sanieren. Die Citigroup spricht von einem "bullischen" Szenario. Das Risiko, dass Siemens Energy eine Kapitalerhöhung durchführen müsse, um das Kreditrating zu sichern, würde damit verschwinden.

Der Pharmakonzern Roche (-3,0%) hat in einer klinischen Studie mit dem Medikament Elevidys einen Rückschlag verbucht. Eine klinische Phase-III-Studie mit Elevidys zur Behandlung von Duchenne Muskeldystrophie (DMD), einer seltenen, fortschreitenden Muskelerkrankung, erreichte ihr Hauptziel, eine Verbesserung der motorischen Funktionen, nicht. In Folge ist es für die Analysten der Citi fraglich, ob die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Zulassung erteilen wird.

Trotz solider Zahlen verliert die BBVA-Aktie nach den Drittquartalszahlen 1,3 Prozent. Der Gewinn habe 4 Prozent über den Schätzungen gelegen, so die Citigroup. Positiv hätten sich hier höhere Zinseinnahmen sowie ein besseres Handelsgeschäft ausgewirkt. Stören könnten sich die Anleger aber daran, dass sich das wichtige Mexiko-Geschäft nur im Rahmen der Erwartungen entwickelt habe genauso wie die Kapitalausstattung mit einer Kernkapitalquote (CET1) von 12,7 Prozent.

AB Inbev (+2,8%) hat laut der Citigroup solide Quartalszahlen vorgelegt. Das organische Umsatzwachstum sei mit 5 Prozent über der Konsensschätzung von 4,7 Prozent ausgefallen.

Qiagen bestätigt den Ausblick - Aktie steigt

Im Gegensatz zu einigen US-Peers hat Qiagen (+4,1%) den Ausblick bestätigt, was nach Aussage der Analysten von Jefferies alleine beruhigend wirken sollte. Flankiert werde dies durch ein überzeugendes drittes Quartal, mit einem Umsatz 1 Prozent oberhalb der Erwartung während der Gewinn je Aktie 3 Prozent darüber ausfiel.

Als positive Überraschung werden die Zahlen von Redcare Pharmacy (+5,4%) gewertet. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich im Verlauf der ersten neun Monate 2023 deutlich im Jahresvergleich, von minus 9 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2022 auf nun 37 Millionen. Die Jefferies-Analysten verweisen zudem auf die Marge, die deutlich im Neunmonatszeitraum auf 2,9 Prozent (9M 2022: -1%) stieg, sowie einem starken Free Cash Flow mit 66 Millionen Euro.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.052,17 +0,6% 23,85 +6,8%

Stoxx-50 3.810,33 +0,2% 7,36 +4,3%

DAX 14.795,22 +0,5% 78,68 +6,3%

MDAX 24.092,86 +1,0% 248,52 -4,1%

TecDAX 2.819,98 +1,0% 29,16 -3,5%

SDAX 12.222,41 +1,2% 146,73 +2,5%

FTSE 7.345,62 +0,2% 18,23 -1,7%

CAC 6.865,43 +0,6% 40,36 +6,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,79 -0,03 +0,22

US-Zehnjahresrendite 4,83 -0,06 +0,95

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Uhr Mo, 17:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0637 +0,2% 1,0609 1,0611 -0,6%

EUR/JPY 159,96 +1,1% 159,39 158,19 +14,0%

EUR/CHF 0,9589 +0,2% 0,9570 0,9573 -3,1%

EUR/GBP 0,8741 +0,2% 0,8734 0,8735 -1,2%

USD/JPY 150,25 +0,8% 150,23 149,10 +14,6%

GBP/USD 1,2149 +0,0% 1,2146 1,2148 +0,5%

USD/CNH (Offshore) 7,3347 +0,1% 7,3331 7,3273 +5,9%

Bitcoin

BTC/USD 34.398,92 -0,3% 34.296,72 34.511,20 +107,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,96 82,31 +0,8% +0,65 +7,3%

Brent/ICE 88,15 87,45 +0,8% +0,70 +7,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,6 51,00 -2,7% -1,40 -44,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.995,25 1.995,10 +0,0% +0,15 +9,4%

Silber (Spot) 23,24 23,30 -0,2% -0,05 -3,0%

Platin (Spot) 937,50 934,60 +0,3% +2,90 -12,2%

Kupfer-Future 3,67 3,66 +0,3% +0,01 -3,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

October 31, 2023 05:07 ET (09:07 GMT)

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