21.05.2018 18:04:47
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MÄRKTE EUROPA/Entspannung im Handelsstreit stützt Börsen
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Börsen in Europa am Montag gestützt. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben sich vorerst auf den gegenseitigen Verzicht von Strafzöllen verständigt. Vor diesem Hintergrund wollen beide Länder nun ein Rahmenabkommen aushandeln.
Etwas gedämpft wurde die Stimmung in Europa von der jüngsten Entwicklung in Italien. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um einen Punkt nach unten auf 3.573; hier belasteten vor allem heftige Kursverluste der italienischen Banken. Der MIB-Index in Mailand verlor 1,5 Prozent, hatte zu Handelsbeginn allerdings deutlicher nachgegeben.
Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega haben sich auf ein Regierungsprogramm verständigt. Dieses sieht unter anderem eine vollständige Abkehr vom Sparkurs der Vorgängerregierung vor. Das setzte auch den Euro etwas unter Druck, der im späten europäischen Handel bei etwa 1,1760 Dollar notierte. Die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen zog im späten Handel stärker an und stieg um 17 Basispunkte auf 2,395 Prozent.
In London stieg der FTSE-100 unterdessen um 1,1 Prozent auf ein Rekordhoch, in Paris kletterte der CAC-40 um 0,4 Prozent. Der Handel wurde als insgesamt ruhig beschrieben, auch vor dem Hintergrund der Feiertage in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hier fand am Pfingstmontag kein Handel statt.
Dollar zeigt weiter Stärke
Der US-Dollar zeigte auch zu Beginn der neuen Woche Stärke. Der ICE-Dollarindex kletterte im Verlauf auf ein neues Jahreshoch. Vor allem die Aussicht auf eine Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China stütze den Greenback, hieß es. Auch starke Daten aus den USA, eine straffe Geldpolitik der Fed und hohe Anleiherenditen sprächen weiter für den Dollar, so ein Beobachter.
Mit den jüngsten Entspannungssignalen im Handelsstreit zwischen den USA und China war der "sichere Hafen" Gold bei den Investoren nicht mehr gefragt. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 1.290 Dollar und fiel zwischenzeitlich auf ein neues Jahrestief. Dazu kam der nach wie vor starke Dollar. Das Edelmetall setzte sich damit weiter von der Marke bei 1.300 Dollar nach unten ab.
Ryanair mit Zahlen im Fokus
Unternehmensnachrichten waren zu Wochenbeginn, auch wegen des Feiertages in Deutschland, eher dünn gesät. Für die Aktie von Ryanair ging es um fast 5 Prozent nach oben, obwohl der Billigflieger für das neue Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang erwartet. Grund dafür seien der andauernde Druck bei den Ticketpreisen und die höheren Ölpreise. Im Geschäftsjahr 2017/18 hat Ryanair den Gewinn dagegen um 10 Prozent gesteigert und damit stärker als die Einnahmen.
Die Investoren würden die negativen Aussagen komplett ausblenden, so Analyst Artjom Hatsaturjants von Accendo Markets. "Keine der Aussagen ist eine wirkliche Überraschung oder Neuigkeit", ergänzte der Marktteilnehmer. Zudem neige Ryanair dazu, die Prognose für das Gesamtjahr zu übertreffen.
Die Papiere von Astrazeneca gewannen 3,4 Prozent. Der Pharmakonzern hat mit dem Medikament Lokelma einen Erfolg verbucht. Die US-Gesundheitsbehörde FDA ließ Lokelma zur Behandlung erwachsener Patienten mit der Elektrolytstörung Hyperkaliämie zu, wie Astrazeneca mitteilte. Zudem reichte der Pharmakonzern in Japan einen Antrag für den erweiterten Einsatz seines Medikamentes Forxiga ein.
Für die IAG-Aktie ging es um 1,6 Prozent nach oben. Der britische Luftfahrtkonzern bereitet laut einem Zeitungsbericht eine neue Offerte für Norwegian vor. Das neue Übernahmeangebot bewerte die Billigfluggesellschaft aus Oslo mit 1,52 Milliarden Euro, so die spanische Zeitung Expansion unter Berufung auf Kreise. IAG wolle 330 norwegische Kronen (umgerechnet rund 34,70 Euro) je Aktie für Norwegian bieten. Das würde einem Aufschlag von 32 Prozent auf den Schlusskurs am Freitag entsprechen. Die Aktie von Norwegian wurde am Montag in Oslo nicht gehandelt, weil die dortige Börse feiertagsbedingt geschlossen war.
Die Barclays-Aktie stieg um 0,7 Prozent. Das britische Bankhaus hat in einem Rechtsstreit mit der Anti-Betrugsbehörde SFO einen Sieg errungen. Der Strafgerichtshof Crown Court habe eine Klage der Serious Fraud Office (SFO) im Zusammenhang mit einer Finanzspritze von Investoren aus Katar abgewiesen, teilte Barclays mit.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.572,57 -1,19 -0,0% +2,0%
. Stoxx-50 3.163,94 +6,41 +0,2% -0,4%
. Stoxx-600 395,87 +1,20 +0,3% +1,7%
Frankfurt XETRA-DAX Feiertag +1,2%
London FTSE-100 London 7.868,09 +89,30 +1,1% -0,3%
Paris CAC-40 Paris 5.637,51 +23,01 +0,4% +6,1%
Amsterdam AEX Amsterdam 570,07 +3,04 +0,5% +4,7%
Athen ATHEX-20 Athen 2.063,12 +12,58 +0,6% -1,0%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.904,98 +13,88 +0,4% -1,8%
Budapest BUX Budapest Feiertag -6,6%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.327,85 +32,00 +0,7% +10,5%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 126.001,27 -111,44 -0,1% -10,6%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen Feiertag -2,4%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.715,42 +34,41 +0,6% +6,7%
Madrid IBEX-35 Madrid 10.066,50 -45,90 -0,5% +0,2%
Mailand FTSE-MIB Mailand 23.092,38 -357,27 -1,5% +9,6%
Moskau RTS Moskau 1.189,97 +16,83 +1,4% +3,1%
Oslo OBX Oslo Feiertag +10,9%
Prag PX Prag 1.102,15 -2,41 -0,2% +2,2%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.626,25 +4,64 +0,3% +3,1%
Warschau WIG-20 Warschau 2.268,39 +38,07 +1,7% -7,8%
Wien ATX Wien Feiertag +1,3%
Zürich SMI Zuerich Feiertag -4,7%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Uhr Do, 17.23 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1768 -0,01% 1,1815 1,1799 -2,1%
EUR/JPY 130,72 +0,19% 130,94 130,74 -3,4%
EUR/CHF 1,1743 +0,01% 1,1813 1,1819 +0,3%
EUR/GBP 0,8771 +0,42% 0,8737 1,1457 -1,3%
USD/JPY 111,09 +0,20% 110,84 110,83 -1,4%
GBP/USD 1,3416 -0,43% 1,3522 1,3516 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 8.414,24 -1,5% 8.049,28 8.333,65 -38,4%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,63 -0,59 -0,01
Deutschland 10 Jahre 0,52 0,58 0,09
USA 2 Jahre 2,56 2,54 0,67
USA 10 Jahre 3,07 3,06 0,66
Japan 2 Jahre -0,14 -0,14 0,00
Japan 10 Jahre 0,05 0,06 0,00
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,09 71,28 +1,1% 0,81 +20,0%
Brent/ICE 78,84 78,51 +0,4% 0,33 +20,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.289,37 1.292,45 -0,2% -3,09 -1,0%
Silber (Spot) 16,47 16,44 +0,2% +0,03 -2,7%
Platin (Spot) 892,90 887,10 +0,7% +5,80 -3,9%
Kupfer-Future 3,08 3,05 +0,9% +0,03 -7,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/sha/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 21, 2018 12:05 ET (16:05 GMT)
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