14.09.2020 16:04:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX tritt auf der Stelle
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem gescheiterten DAX-Ausflug vom Morgen an die 13.300er Marke schläft das Geschäft an den europäischen Aktienmärkten am Montagnachmittag ein. Der DAX läuft am Nachmittag fast wie ein Strich seitwärts, kurz nach Eröffnung der Wall Street fällt er geringfügig um 0,1 Prozent auf 13.185 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 notiert mit 3.316 Punkten völlig unverändert.
"Am Markt traut sich keiner mehr aus der Deckung", so ein Marktteilnehmer. Neben der Sitzung der US-Notenbank werfe auch bereits der große Eurex-Verfall am Freitag seine Schatten voraus. Am Freitag laufen Terminkontrakte auf Indizes und Einzelaktien aus, Händler sprechen vom so genannten großen Hexensabbat, dessen Entwicklung kaum kalkulierbar seien.
Dazu passt die charttechnische Situation: Aus technischer Sicht hält sich der DAX nun schon seit Stunden in der Mitte der Widerstandszone zwischen 13.100 und 13.300 Punkten auf.
Etwas nach oben geht es am Nachmittag mit dem Euro, der mit 1,1882 Dollar notiert und damit nur knapp unter der Marke von 1,19. Am Devisenmarkt steht die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch noch stärker im Blick als an den Aktienmärkten. Die Aussagen dürften laut Marktteilnehmern taubenhafter ausfallen als die der Europäischen Zentralbank. "Die US-Notenbank wird sich unverändert vorsichtig äußern, aber auch nicht an der Zinsschraube drehen", so ein Händler. Sollte der Euro das jüngste Hoch bei 1,2016 Dollar überwinden, seien Anschlussgewinne Richtung 1,25 Dollar wahrscheinlich.
Daneben sorgt laut Händlern das Umfeld dafür, dass auch nach unten bei den Aktienkursen nicht viel geht. Grund seien vor allem die Hoffnungen auf einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff, mit dem die Investoren eine nachhaltige Konjunkturerholung erwarteten. Zudem habe sich zumindest im Pfund der Absturz stark verlangsamt.
Dazu kommt eine Wiederbelebung von M&A-Fantasien. Hier gibt es im Chip-Sektor den Verkauf der britischen ARM an ihren US-Konkurrenten Nvidia und im Biotech-Bereich den Kauf von Immunomedics durch Gilead Sciences.
EPGC bietet erneut für Metro - Mindestangebotspreis ohne Prämie
Für die Aktie von Metro geht es um 7,9 Prozent auf 8,97 Euro nach oben. Für Fantasie sorgt, dass Metros größter Aktionär, der tschechische Investor EPGC, in einem zweiten Anlauf den Großhandelskonzern übernehmen will. Allerdings zu einem deutlich niedrigeren Preis als im vor einem Jahr gescheiterten Übernahmeangebot. Der Metro-Vorstand hat denn auch schon das Angebot als zu niedrig bezeichnet.
EPGC will in einem freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot etwa 8,48 Euro je Stammaktie und je 8,87 je Vorzugsaktie bieten - der genaue Preis sei abhängig von der Berechnung des gesetzlichen Mindestangebotspreises durch die Finanzaufsicht Bafin. Im vergangen Jahr hatte EPGC 16 Euro je Metro-Stammaktie und 13,80 je Vorzugsaktie geboten und das Unternehmen mit 5,8 Milliarden Euro bewertet. In dem freiwilligen Übernahmeangebot wird es keine Mindestannahmeschwelle geben. An dieser war das Angebot im vergangenen Jahr gescheitert. Mit dem freiwilligen Übernahmeangebot will EPGC den Anteil an Metro von knapp unter 30 Prozent auf über 30 Prozent erhöhen, ohne ein Pflichtangebot abgeben zu müssen.
Deutsche Börse und Euronext mit Geboten für Mailänder Börse unter Druck
Mit der Absicht eines Kaufs der Borsa Italiana fallen Deutsche Börse um 0,8 Prozent. Die Aktien der französischen Börse Euronext, ebenfalls an der Mailänder Börse interessiert, geben 3,5 Prozent ab.
Im DAX steigen Infineon um 2,5 Prozent und markieren den höchsten Stand seit zwei Jahren. Bryan Garnier hat die Aktie am Freitag mit einem 27er Kursziel auf die Kaufliste genommen. Die Kaufanreize für Hybrid- und Elektrofahrzeuge könnte die Nachfrage nach Chips in der Autoindustrie stützen, so das Haus.
Astrazeneca verlieren 0,6 Prozent. Das Pharmaunternehmen war vergangene Woche von einer Pause seiner Corona-Studie gebremst worden. Nun teilten die Briten am Wochenende mit, die klinischen Versuche könnten zumindest in Großbritannien weitergehen, sie seien sicher, sagte das Unternehmen. In den USA blieben die Tests aber weiterhin ausgesetzt, dort gebe es andere regulatorische Vorschriften.
Dassault Aviation profitieren von Griechenland-Auftrag
Die Aktie von Flugzeughersteller Dassault Aviation steigt in Paris um 8,1 Prozent. Hier treibt die Nachricht, dass Griechenland 18 Kampfflugzeuge vom Typ "Rafale" kaufen will. Die Hellenen sind seit Jahrzehnten treue Kunden von Dassault. Der Auftrag liegt am oberen Ende der Schätzungen. Auslandsaufträge für die "Rafale" werden bei Dassault-Aktien honoriert, da sie eher selten sind, heißt es im Handel.
Die Aktien von British-Airways-Mutter IAG stürzen nur optisch um knapp 30 Prozent ab. Grund für das Minus ist der Beginn der Kapitalerhöhung. Die Aktien werden nun über die kommenden zwei Wochen ex Bezugsrecht gehandelt. "Bereinigt um die Bezugsrechte sind sie sogar im Plus", so ein Händler. Die Kapitalerhöhung werde von der Mehrzahl der Marktteilnehmer für sinnvoll gehalten. Damit sollen rund 2,75 Milliarden Euro in die Kasse kommen.
"Eine Fusion zwischen der UBS und der CS Group würde zu einem hohen Systemrisiko führen", sagt ein Händler. Er meint, das spreche gegen die Spekulation. "Die Stimmung nach der Finanzkrise war klar die, dass es 'too big to fail' nicht mehr geben darf", so der Händler.
Die Seite "Inside Paradeplatz" berichtet unter Berufung auf einen Insider, dass UBS-Chef Axel Weber auf eine solche Fusion hinarbeite. Nun hat auch das Handelsblatt die Spekulation aufgegriffen. UBS steigen um 2 Prozent und CS Group um 3,9 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.318,72 0,09 2,91 -11,39
Stoxx-50 2.985,68 -0,02 -0,52 -12,26
DAX 13.195,22 -0,06 -7,62 -0,41
MDAX 27.591,24 0,90 245,08 -2,55
TecDAX 3.087,40 0,62 19,06 2,40
SDAX 12.416,56 0,65 80,04 -0,76
FTSE 6.025,19 -0,11 -6,90 -20,02
CAC 5.054,25 0,40 20,11 -15,45
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,49 -0,01 -0,73
US-Zehnjahresrendite 0,66 -0,01 -2,02
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1878 +0,34% 1,1851 1,1836 +5,9%
EUR/JPY 125,56 -0,04% 125,69 125,68 +3,0%
EUR/CHF 1,0771 +0,09% 1,0767 1,0760 -0,8%
EUR/GBP 0,9212 -0,43% 0,9241 0,9251 +8,8%
USD/JPY 105,69 -0,40% 106,08 106,18 -2,8%
GBP/USD 1,2894 +0,75% 1,2824 1,2793 -2,7%
USD/CNH (Offshore) 6,8104 -0,35% 6,8292 6,8353 -2,2%
Bitcoin
BTC/USD 10.671,01 +3,62% 10.354,76 10.323,38 +48,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 37,26 37,33 -0,2% -0,07 -35,0%
Brent/ICE 39,73 39,83 -0,3% -0,10 -35,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.958,16 1.940,38 +0,9% +17,78 +29,1%
Silber (Spot) 27,18 26,73 +1,7% +0,45 +52,3%
Platin (Spot) 955,80 929,18 +2,9% +26,63 -1,0%
Kupfer-Future 3,05 3,03 +0,6% +0,02 +8,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
September 14, 2020 10:05 ET (14:05 GMT)
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METRO (St.) | 4,43 | 1,72% | |
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