27.05.2015 13:10:47

MÄRKTE EUROPA/DAX stellt den Nachzügler in Europa

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den Vortagesverlusten zeigen sich die Börsen in Europa am Mittwochmittag überwiegend leicht im Plus. Das Umfeld hat sich aber nicht geändert. Bei weiterhin sehr dünnen Umsätzen kann es jederzeit zu deutlichen Ausschlägen an den Börsen kommen. Dabei stützt der insgesamt feste Dollar die Stimmung. Auf der anderen Seite ist die Griechenland-Krise weiter nicht vom und das Szenario einer US-Zinserhöhung wieder auf dem Tisch.

   Zu erkennen ist, dass die Börsen in Südeuropa deutlicher zulegen können, der Dax stellt mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 11.603 Punkte den Nachzügler. Der Euro-Stoxx-50 legt dagegen um 0,3 Prozent auf 3.629 Punkte zu. Im Blick steht das offiziell am Donnerstag beginnende G7-Treffen der Finanzminister und Zentralbanker. Thema dürfte unter anderem Griechenland sein. Es ist unklar, ob das Land über die nötigen Mittel verfügt, um eine in der kommenden Woche fällige IWF-Kredittranche zurückzuzahlen.

   Für die Aktienstrategen von IG steht derweil die jüngste Dollar-Stärke im Blick. Diese sei der Hauptgrund für die Schwäche an der Wall Street gewesen. Der S&P-500 drohe unter die 100-Tagelinie bei 2.078 Punkten zu fallen. "Man kann sich dem Gefühl nicht entziehen, dass sich die Börsen nach unten entwickeln könnten", sagt Stratege Chris Weston.

   Am Mittag fällt der Euro wieder knapp unter 1,09 Dollar. Nach zuletzt besseren US-Konjunkturdaten ist die Angst vor einer wirtschaftlichen Abschwächung in den USA wieder in den Hintergrund gerückt. Die Commerzbank sieht derzeit wenig Aufwärtspotenzial für den Euro. Nicht nur bleibe die Geldpolitik der EZB expansiv. Die Unsicherheiten rund um Griechenland stellten zudem einen Widerstand für die Gemeinschaftswährung dar.

   Mit dreieinhalb Stunden Verzögerung hat der Parketthandel der Frankfurter Börse begonnen. Einem Sprecher der Börse zufolge wurde nach dem so genannten Pre-Trading, in dem die Marktakteure ihre Orders eingeben und Kurse stellen können, der reguläre Handel aufgenommen. Der Grund für die Verzögerung sei noch immer nicht klar, fügte der Sprecher hinzu. Der Xetra-Handel war von dem Problem nicht betroffen.

   Der niederländische Versicherer ING verfolgt konsequent den Ausstieg aus dem Versicherer und Vermögensverwalter NN Group, sagt ein Händler. ING trennt sich von weiteren 12,4 Prozent an der NN Group und hält somit nur noch 42,4 Prozent. "Im Vergleich zum letzten Placement ist diesmal der Preis besser", ergänzt der Händler. Habe ING Mitte Februar noch 24 Euro je Aktien erlöst, so seien es diesmal 25,46 Euro. Ein Teil der Einnahmen von 1,1 Milliarden Euro könnte an die Aktionäre fließen. ING gewinnen 0,9 Prozent.

   Die Aktie des Gabelstaplerherstellers KION profitiert von der Aufnahme in den Stoxx-600. "ETFs dürften die Aktien kaufen", sagt ein Händler. Dabei gehe es vor allem um Branchen-ETFs. Die Aktie wird zum Branchen-Index der "Industrial Goods and Services" gehören. Da die Liquidität in Kion dünn sei, könnte der Kurs deutlicher profitieren. Käufe der ETFs werden allerdings erst zum Vollzug der Aufnahme erwartet und damit zur Schluss-Auktion im Xetra-System am 19. Juni. Die Kion-Aktie steigt um 1,5 Prozent.

   Im DAX laden Bayer sowie die Deutsche Post zur Hauptversammlung ein. Die Deutsche Börse hat am Morgen die Gründung eines Joint Venture mit der Shanghai Stock Exchange und der China Financial Futures Exchange bekannt gegeben. Die Meldung kommt nicht überraschend. Die Deutsche Börse baut ihre Präsenz im Wachstumsmarkt Asien aus. Für das Papier der Deutschen Börse geht es um 0,3 Prozent nach unten.

   Die Aktie des niederländischen Einzelhandelskonzerns Ahold notiert kaum verändert. "Ahold fühlt sich mit den eigenen Prognose für 2015 wohl. Das bedeutet, dass die Erholung im weiteren Jahresverlauf stärker sein dürfte als zuvor angenommen", sagt Gerard Rijk von SNS Securities. Der Analyst bemängelt jedoch einen schwachen Free-Cashflow im ersten Quartal. Diese Kennziffer sei angesichts zunehmender Konkurrenz durch Discounter und andere Niedrigpreisanbieter "entscheidend" für Ahold.

=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.628,91 +0,27% Stoxx-50 3.495,12 +0,46% DAX 11.603,35 -0,19% FTSE 6.984,28 +0,51% CAC 5.101,92 +0,36% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,76% +5

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.20 Uhr Di, 17.32 Uhr EUR/USD 1,0888 -0,20% 1,0910 1,0884 EUR/JPY 134,43 0,19% 134,18 133,99 EUR/CHF 1,0337 -0,22% 1,0360 1,0341 USD/JPY 123,49 0,40% 123,00 123,07 GBP/USD 1,5395 -0,20% 1,5426 1,5389 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   May 27, 2015 06:40 ET (10:40 GMT)

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