25.01.2023 16:16:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX hält sich stabil über 15.000er-Marke
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Mittwoch knapp im Minus. Der Rücksetzer im frühen Handel wurde schnell für Käufe genutzt. Damit hält die Konsolidierung an den europäischen Aktienmärkten der vergangenen Tage weiter an. Am Nachmittag notiert der DAX 0,3 Prozent tiefer bei 15.055 Punkten, im Tief notierte er bereits bei 14.970 Zählern. "Der DAX stemmt sich bisher erfolgreich gegen einen größeren Rücksetzer", sagt Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Für einen weiteren Anstieg mangele es aber an positiven Impulsen. Der bisherige Verlauf der Berichtssaison reiche als Impuls nicht aus.
Der Euro-Stoxx-50 handelt 0,6 Prozent leichter bei 4.130 Zählern. Nur der Subindex der Versorger notiert knapp im Plus, schwach handeln mit den Quartalszahlen der US-Techgiganten der Sektor der europäischen technologiewerte sowie die Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie. Während der Preis für Öl der Sorte Brent aktuell stabil bei 86,15 Dollar notiert, kommen die Gaspreise an der TTF um weitere 5 Prozent zurück.
Commerzbank: Ifo-Index spricht für milde Rezession
Die Entwicklung des Ifo-Geschäftsklimas spricht nach Aussage von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer trotz des abermaligen Anstiegs im Januar auf 90,2 Punkte für eine milde Rezession. "Es liegt trotz der Erholung noch immer auf einem Niveau, bei dem das Bruttoinlandsprodukt in der Vergangenheit zumeist mindestens zwei Quartale in Folge geschrumpft ist", urteilt Krämer. Für Vorsicht spreche auch die weltweite Straffung der Geldpolitik. Krämer fasst zusammen: "Alles in allem bleibt eine milde Rezession das wahrscheinlichere Szenario. Wir erwarten für das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt dieses Jahres einen Rückgang um 0,5 Prozent."
Berichtssaison nimmt langsam an Fahrt auf
Während die Berichtssaison in den USA bereits am Laufen ist, nimmt sie in Europa langsam an Fahrt auf. So steigen Easyjet nach Zahlenausweis um gut 10 Prozent, besonders der Ausblick wird an der Börse positiv gewertet. "Die Nach-Corona-Erholung scheint schneller als gedacht zu laufen", sagt ein Händler. Entsprechend seien die Umsatzerwartungen übertroffen worden und der Vorsteuerverlust noch stärker reduziert worden. Wie erhofft habe der hohe Ladefaktor der Airline dazu beigetragen. Auch im Ausblick spreche Easyjet weiter von einer hohen Nachfrage und erwartet, die "aktuellen Gewinnerwartungen des Marktes im Gesamtjahr zu übertreffen".
Givaudan legen nach Zahlenausweis um 0,6 Prozent zu. Die Analysten von Jefferies bemängeln, dass sowohl das organische Wachstum wie auch die Marge die Markterwartung verfehlt habe. Die Aktie von ASML verliert nach Zahlenveröffentlichung gut 2 Prozent. Seit Jahresanfang liegt die Aktie 20 Prozent im Plus, die durch die Bank überzeugenden Geschäftszahlen werden für Gewinnmitnahmen genutzt. ASML hat Umsatz und Gewinn im vierten Quartal gesteigert. Der Hersteller von Anlagen für die Chipindustrie sieht sich trotz des schwierigen Umfelds 2023 klar auf Wachstumskurs.
Rheinmetall auf Allzeithoch
Rheinmetall notieren nach anfänglichen Gewinnen nun knapp im Minus, am Vormittag notierten die Aktie mit 232 Euro auf Allzeithoch. Der Rüstungskonzern könnte nach Einschätzung von UBS-Analyst Sven Weier davon profitieren, dass Deutschland der Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine zugestimmt hat. Weier begründet dies mit dem sich dadurch ergebenden möglichen Potenzial für Modernisierung, Munition und Ersatzteile. Der Leopard 2 werde zwar von Krauss-Maffei Wegmann gebaut, Rheinmetall liefere aber die 120-Millimeter-Glattrohrkanone des Panzers, Munition, Feuerleittechnik und andere Systeme. RWE ziehen nach unerwartetem Zahlenausweis deutlich an, die Prognose wurde übertroffen. Der Kurs gewinnt 2,1 Prozent.
Im MDAX steigen Jungheinrich um 5,4 Prozent, das Unternehmen kauft in den USA zu. Heino Ruland von Ruland Research verweist auf die hohe Marge von Storage Solutions: Mit 11,72 Prozent liege die EBIT-Marge deutlich über den 7,78 Prozent, die er für Jungheinrich bei den 2022er Zahlen erwartet: "Damit dürfte die Übernahme den Gewinn je Aktie erhöhen, und das auch dann, wenn die Übernahme über Kredite finanziert wird", sagt er.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.130,06 -0,6% -22,96 +8,9%
Stoxx-50 3.847,42 -0,4% -17,15 +5,4%
DAX 15.054,65 -0,3% -38,46 +8,1%
MDAX 28.423,14 -0,5% -143,86 +13,2%
TecDAX 3.145,02 -0,8% -26,76 +7,7%
SDAX 13.107,25 -0,9% -114,96 +9,9%
FTSE 7.720,89 -0,5% -36,47 +4,1%
CAC 7.019,01 -0,4% -31,47 +8,4%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,12 -0,03 -0,45
US-Zehnjahresrendite 3,43 -0,03 -0,45
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:13 Uhr Di, 17:33 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0915 +0,3% 1,0906 1,0880 +2,0%
EUR/JPY 141,31 -0,3% 142,18 141,35 +0,7%
EUR/CHF 1,0019 -0,2% 1,0068 1,0043 +1,2%
EUR/GBP 0,8813 -0,2% 0,8847 0,8825 -0,4%
USD/JPY 129,47 -0,5% 130,36 129,91 -1,3%
GBP/USD 1,2385 +0,4% 1,2326 1,2329 +2,4%
USD/CNH (Offshore) 6,7747 -0,1% 6,7665 6,7849 -2,2%
Bitcoin
BTC/USD 22.475,84 -1,2% 22.722,21 22.898,29 +35,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 79,83 80,13 -0,4% -0,30 -0,8%
Brent/ICE 85,50 86,13 -0,7% -0,63 -0,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 55,74 58,27 -4,3% -2,53 -19,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.934,25 1.935,00 -0,0% -0,75 +6,1%
Silber (Spot) 23,63 23,73 -0,4% -0,09 -1,4%
Platin (Spot) 1.042,35 1.060,50 -1,7% -18,15 -2,4%
Kupfer-Future 4,23 4,25 -0,4% -0,02 +11,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 25, 2023 10:16 ET (15:16 GMT)
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