18.02.2020 09:40:43
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MÄRKTE EUROPA/Chip-Werte unter Druck nach Apple-Warnung
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutlich im Minus haben Europas Börsen am Dienstag eröffnet. Vor allem die Umsatzwarnung von Apple belastet die Stimmung. Der Tech-Gigant ist das erste der globalen US-Unternehmen, das unter explizitem Verweis auf den Coronavirus seine Prognose eingedampft hat und keine konkrete Neue nennt. Auch Unternehmen anderer Branchen haben gewarnt, dass eine Eskalation beim Coronavirus ihre Performance gefährden könnte, so die Großbank HSBC und das Minenunternehmen BHP. Der DAX verliert 0,7 Prozent auf 13.688 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,5 Prozent auf 3.834 Zähler.
ZEW-Index und Walmart als China-Indikatoren
Aus Deutschland steht am Vormittag der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für Februar im Fokus. Händler warten mit Spannung auf die Daten, da der Umfragezeitraum bereits vom Umfeld des Virusausbruchs geprägt ist. Zudem wird der Index als Vorlauf für die wichtigen Einkaufsmanager-Indizes (PMIs) am Freitag gesehen. Am Mittag rücken die Zahlen von Walmart in den USA in den Fokus. Der Einzelhändler gilt als "das" Barometer für den Handelsverkehr mit China und ist der größte Importeur von Verbrauchsgütern des Landes.
Unter Verkaufsdruck stehen Chip-Werte nach Apple und einer zweiten Hiobsbotschaft. Die Trump-Administration will die Chip-Zulieferung nach China und damit den freien Markt für Chips beschränken. Dialog Semiconductor fallen 4,3 Prozent, ASMI und AMS um bis zu 3,7 Prozent, STMicro fallen 3 Prozent und Infineon 1,8 Prozent.
Übernahme bei Italiens Banken
Gute Nachrichten gibt es im Banksenktor dank des Übernahmeinteresses von Intesa Sanpaolo an UBI Banca. "Zum einen bringt das die erhoffte Konsolidierung in Italiens Banksektor und erhöht die Kapitalkraft der Institute", meint ein Händler: Zum anderen könnte dies aber auch für übergeordnete Fantasien in Europa und auch Deutschland führen. Vor allem kleinere Institute wie die Commerzbank, die als Übernahmeziele gesehen werden, könnten davon profitieren.
"Auch das Thema grenzüberschreitender Fusionen könnte damit wieder auf den Tisch kommen", so der Händler. Intesa will 4,86 Milliarden Euro in Aktien für UBI Banca bieten und 17 neue Intesa-Aktien für je 10 UBI-Anteile. UBI-Aktien haussieren um 28 Prozent, Intesa um 3,4 Prozent. Fast alle Banken Italiens zeigen sich im Plus, auch Commerzbank legen 0,5 Prozent zu.
Unter Druck mit fast 4 Prozent Minus stehen HSBC. Die Bank hat ihren Nettogewinn halbiert und stellt das Aktienrückkaufprogramm ein wegen der Kosten für die laufende Restrukturierung. Wie viele andere Unternehmen wies auch die Bank auf den Coronavirus als möglichen Risikofaktor für die Performance im laufenden Jahr hin.
Thyssenkrupp fallen um 5,9 Prozent. Am Vortag hatten die finnische Kone ihren Rückzug aus dem Bietergefecht um die Aufzugsparte mitgeteilt. Die verbleibenden Bieter sind Finanzinvestoren, "die wissen, wie dringen Thyssen das Geld braucht", so ein Händler. Das Unternehmen dürfte daher deutlich weniger als erhofft erlösen.
Um 0,4 Prozent nach oben geht es für Jost-Werke. Der Autozulieferer hat mit den Zahlen nicht so schlecht abgeschnitten wie befürchtet. Auch Leoni setzen ihre Rally fort und steigen erneut um 1,7 Prozent.
Patrizia erfreut mit Zahlen - Deutsche Börse erfüllt
Die erwarteten Gewinnmitnahmen drücken Deutsche Börse um 2,1 Prozent. Die Zahlen zum vierten Quartal vom Vorabend hätten ein etwas langsameres Wachstum gezeigt, dies lag jedoch wie Gewinn und Umsatz im von Analysten erwarteten Rahmen. Die hauseigenen Prognosen der Börse wurden erfüllt.
Als "sehr ordentlich" werden die Zahlen von Patrizia im Handel bezeichnet und lassen die Aktie 3,3 Prozent steigen. Auch der Ausblick auf 2020 klinge weiter zuversichtlich. So will das Immobilienunternehmen operativ 2020 ein Ergebnis von 120 bis 140 Millionen Euro erzielen. Im Vorjahr wurden 134,5 Millionen Euro erreicht, was ebenfalls schon über dem oberen Rand der hauseigenen Prognose lag.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.835,13 -0,47 -18,14 2,40
Stoxx-50 3.502,85 -0,51 -17,85 2,93
DAX 13.693,38 -0,66 -90,51 3,35
MDAX 29.103,88 -0,72 -212,46 2,79
TecDAX 3.228,43 -1,01 -33,05 7,08
SDAX 12.955,58 -0,85 -111,13 3,55
FTSE 7.392,34 -0,55 -40,91 -1,45
CAC 6.053,67 -0,53 -32,27 1,26
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,43 -0,03 -0,67
US-Zehnjahresrendite 1,55 -0,04 -1,13
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:18 Mo, 17.30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0835 -0,02% 1,0835 1,0836 -3,4%
EUR/JPY 118,80 -0,22% 118,91 119,10 -2,6%
EUR/CHF 1,0618 -0,10% 1,0621 1,0633 -2,2%
EUR/GBP 0,8343 +0,11% 0,8340 0,8327 -1,4%
USD/JPY 109,72 -0,13% 109,75 109,92 +0,9%
GBP/USD 1,2978 -0,21% 1,2994 1,3013 -2,1%
USD/CNH (Offshore) 7,0084 +0,33% 7,0064 6,9828 +0,6%
Bitcoin
BTC/USD 9.781,76 +1,57% 9.782,26 9.663,51 +35,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,37 52,33 -1,3% -0,68 -15,5%
Brent/ICE 56,81 57,67 -1,5% -0,86 -13,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.588,24 1.580,96 +0,5% +7,28 +4,7%
Silber (Spot) 17,85 17,79 +0,3% +0,06 -0,0%
Platin (Spot) 979,05 971,00 +0,8% +8,05 +1,5%
Kupfer-Future 2,61 2,60 +0,3% +0,01 -6,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/err
(END) Dow Jones Newswires
February 18, 2020 03:40 ET (08:40 GMT)
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ASMI | 501,00 | 1,05% | |
BHP Billiton Ltd. (Spons. ADRS) | 49,80 | 2,05% | |
BHP Billiton Ltd. | 24,55 | -0,18% | |
Deutsche Börse AG | 219,70 | 0,55% | |
HSBC Holdings plc | 8,88 | 1,23% | |
HSBC Holdings plc (Spons. ADRs) | 43,80 | 0,46% | |
Infineon AG | 30,29 | 0,35% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 30,20 | 1,34% | |
Intesa Sanpaolo S.p.A. | 3,60 | 0,90% | |
Intesa Sanpaolo SpA (spons. ADRs) | 21,20 | 1,92% | |
JOST Werke AG | 41,45 | 0,36% | |
PATRIZIA SE | 8,09 | 2,53% | |
STMicroelectronics N.V. NY Registered Shs | 23,80 | 0,00% | |
STMicroelectronics N.V. | 23,94 | -0,35% | |
thyssenkrupp AG | 3,90 | 2,31% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 3,76 | 2,73% |
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