12.10.2023 13:00:07
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MÄRKTE EUROPA/Börsen vor US-Preisdaten kräftig im Plus
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne bis Donnerstagmittag leicht aus. Positiv wertet Michael Hewson, Marktstratege bei CMC Markets, dass der chinesische Staatsfonds Aktien einiger der größten Banken des Landes gekauft hat. Dies werde an der Börse als richtiger Schritt der Regierung zur Stärkung des Vertrauens in den Kapitalmarkt gewertet. Der DAX gewinnt 0,7 Prozent auf 15.566 Punkte, damit hat der Index innerhalb einer Woche um rund 500 Punkte zugelegt. Der Euro-Stoxx-50 notiert 0,8 Prozent höher bei 4.233 Punkten.
Die übergeordnet gute Stimmung wird weiterhin unterstützt durch fallende Renditen bei den Anleihen. In den USA fiel die Rendite der 10-jährigen Anleihen auf nunmehr 4,55 Prozent zurück, nachdem sie noch in der Vorwoche bis auf 4,85 Prozent gesprungen war. Die Veröffentlichung des Fed-Protokolls vom Vorabend unterstützt die positive Sicht. Dazu kamen auch weitere Aussagen von Fed-Mitgliedern wie Christopher Waller. Er sagte, die erschwerten Finanzierungsbedingungen am Markt würden der Fed bereits einen Teil ihrer Arbeit abnehmen.
Rückläufiger Trend bei US-Verbraucherpreisen sollte sich fortsetzen
Mit Spannung wird auf die US-Verbraucherpreise (CPI) am Nachmittag gewartet, nachdem die Erzeugerpreise am Vortag leicht höher als erwartet ausfielen. Hier kommt es für die Marktstrategen der Helaba darauf an, dass sich der rückläufige Trend fortsetzt. Die Gesamtteuerungsrate sei seit dem zyklischen Hoch vom Juni vergangenen Jahres bei 9,1 Prozent deutlich zurückgekommen. In den vergangenen beiden Monaten stieg sie aber wieder auf zuletzt 3,7 Prozent. Die Inflation sei hartnäckiger als zunächst gedacht.
Die Publicis Groupe (+4,6%) hat zum zweiten Mal in diesem Jahr ihren Ausblick erhöht, nachdem das organische Wachstum im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen hat. Wie der Werbekonzern mitteilte, wird nun mit einem organischen Nettoumsatzwachstum von 5,5 bis 6 Prozent gerechnet. Die Gesellschaft, zu der Werbeagenturen wie Saatchi & Saatchi, Leo Burnett und Zenith gehören, erklärte, dass ihr Umsatzmix und der Rückenwind aus den jüngsten Neugeschäftsgewinnen das organische Wachstum im Quartal angetrieben und es ihr ermöglicht haben, Marktanteile zu gewinnen.
Ericsson muss eine überraschende Abschreibung auf seine Beteiligung an Vonage von 32 Milliarden Kronen (ca. 2,8 Milliarden Euro) vornehmen. Vonage war erst vergangenes Jahr gekauft worden, es handelt sich hier um eine nicht cash-wirksame Goodwill-Abschreibung. Gleichzeitig bekennt sich Ericsson zu Vonage und sieht es als Eckpfeiler der Unternehmensstrategie. Stützend auf die Ericsson-Aktien (+3,3%) wirkt aber das Update zu den Zahlen zum dritten Quartal: Hier wurde die EBITA-Marge ex Restrukturierung mit 7,3 Prozent im Rahmen der alten Prognose bekräftigt.
Givaudan (+1,9%) liegen gut im Markt. Laut der Citigroup hat sich das organische Umsatzwachstum des Schweizer Aromen- und Duftstoffherstellers im dritten Quartal um 280 Basispunkte gegenüber dem Vorquartal beschleunigt. Mit 4 Prozent habe das organische Umsatzwachstum 150 Basispunkte über der Konsenserwartung und 50 Basispunkte über der Prognose der Citigroup gelegen.
Rock Bidco bietet für Restaurant Group
Restaurant Group haussieren um 37,6 Prozent auf 67 Pence. Hier beflügelt ein Bargebot von 65 Pence je Aktie durch Rock Bidco, einem Fonds des Vermögensverwalters Apollo. Das Unternehmen hat sich für die Annahme des Gebots ausgesprochen. Die Analysten von Jefferies stufen das Gebot als "niedrig" ein, es entspreche dem 6,8-fachen des geschätzten EV/EBITDA für das Geschäftsjahr 2024, während das Unternehmen in der Vergangenheit an der Börse mit dem 6- bis 8-fachen bewertet wurde.
Etwas gemischt wird bei Nordex (+1,6%) der Zwischenbericht zu den Aufträgen im dritten Quartal bewertet. "Die Auftragslage ist fraglos gut, aber die Preise ziehen noch nicht richtig mit", sagt ein Händler. Der Markt schaue stark darauf, ob die Aufträge sich mehr in Richtung der hochmargigen Turbinen verschieben. Nach dem Kurseinbruch vom Vortag erholen sich FMC nur leicht - für die Papiere geht es um 1,5 Prozent nach oben, nachdem sie am Mittwoch um 17 Prozent eingebrochen waren.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.233,60 +0,8% 32,80 +11,6%
Stoxx-50 3.994,07 +0,8% 31,93 +9,4%
DAX 15.565,90 +0,7% 105,89 +11,8%
MDAX 25.727,61 +1,0% 265,85 +2,4%
TecDAX 3.055,17 +0,7% 20,10 +4,6%
SDAX 12.960,86 +0,9% 116,86 +8,7%
FTSE 7.681,87 +0,8% 61,84 +2,3%
CAC 7.170,42 +0,5% 39,21 +10,8%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,72 -0,00 +0,15
US-Zehnjahresrendite 4,55 -0,01 +0,67
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:18 Uhr Mi, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,0620 -0,0% 1,0628 1,0618 -0,8%
EUR/JPY 158,36 +0,0% 158,50 158,36 +12,8%
EUR/CHF 0,9554 -0,3% 0,9569 0,9585 -3,5%
EUR/GBP 0,8637 +0,1% 0,8632 0,8633 -2,4%
USD/JPY 149,13 +0,0% 149,13 149,13 +13,7%
GBP/USD 1,2296 -0,1% 1,2313 1,2300 +1,7%
USD/CNH (Offshore) 7,2942 -0,1% 7,2950 7,2988 +5,3%
Bitcoin
BTC/USD 26.765,86 +0,2% 26.822,00 27.066,37 +61,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 84,21 83,49 +0,9% +0,72 +8,2%
Brent/ICE 86,79 85,82 +1,1% +0,97 +6,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.882,65 1.874,30 +0,4% +8,35 +3,2%
Silber (Spot) 22,21 22,08 +0,6% +0,13 -7,3%
Platin (Spot) 887,18 890,00 -0,3% -2,83 -16,9%
Kupfer-Future 3,63 3,61 +0,6% +0,02 -4,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 12, 2023 07:00 ET (11:00 GMT)
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