09.09.2015 18:43:52
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MÄRKTE EUROPA/Börsen legen noch einen Schnaps drauf
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch verlangsamt an die Vortagesgewinne angeknüpft. Gestützt wurde die Stimmung von der Ankündigung neuer konjunktureller Stimuli in China sowie Plänen für eine Senkung der Unternehmenssteuern in Japan. Die Börse in Tokio markierte den stärksten Tagesgewinn seit sieben Jahren. Der Euro-Stoxx-50 gewann 1,1 Prozent auf 3.270 Punkte, für den Dax ging es 0,3 Prozent auf 10.303 nach oben.
Zeitweise notierten die Börsen stärker im Plus. Als etwas belastend erwies sich am Nachmittag die Veröffentlichung des BLS-Arbeitsmarktberichts aus den USA. Die Zahl der offenen Stellen ist im Juli auf 5,75 Millionen nach 5,32 Millionen im Juni kräftig gestiegen. Einige Marktteilnehmer interpretierten die Daten offenbar dahingehend, dass eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank in der kommenden Woche wieder ein Stück wahrscheinlicher geworden ist.
Gefragt waren Rohstoff-, Reise- und Autoaktien. Der Autoabsatz in China ist im August gegenüber Juli um 11 Prozent gestiegen und lag damit 0,6 Prozent über dem Vorjahr. BMW stiegen um 1,8 Prozent, getrieben auch von mehreren Kaufempfehlungen. Daimler legten 1,3 Prozent zu und VW 1,7 Prozent. Der Sektorindex der europäischen Automobiltitel gewann 1,5 Prozent.
Der Index der Rohstofftitel zog gleich um 2,9 Prozent an. Die Nachrichten aus China stützten. Bereits in den USA waren Rohstoffaktien am Dienstag gefragt. "Die Bodenbildung bei den Rohstoff-Aktien ist weit fortgeschritten", sagte auch Michael Riesner, Marktanalyst der UBS. BHP Billiton gewannen 3,7 Prozent oder Rio Tinto 2,9 Prozent.
Lufthansa legten eine Berg- und Talfahrt hin und schlossen mit einem Minus von 0,3 Prozent. Teilweise notierte das Papier deutlich im Plus, kam dann aber mit dem Gesamtmarkt zurück. Das Hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt erklärte den Pilotenstreik bei der Lufthansa zumindest für den Mittwoch für rechtswidrig. Die Airline rief daraufhin die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit erneut zu Gesprächen auf.
Ryanair-Papiere machten mit einer höheren Prognose einen Sprung von 5,2 Prozent. Der Billigflieger rechnet nun im laufenden Geschäftsjahr mit einem Gewinn von etwa 1,2 Milliarden Euro statt mit etwa 970 Millionen Euro bisher. Auch die Prognosen für die Passagierzahlen erhöhte Ryanair.
K+S verloren 1,1 Prozent. "Derzeit erscheint der Kurs schon wieder ziemlich ausgereizt", so ein Händler. Sollte wegen einer möglichen feindlichen Übernahme in den kommenden Tagen nichts hinterher kommen, sei ein neuerlicher Rücksetzer wahrscheinlich. Ein Handelsblatt-Bericht über eine möglicherweise feindliche Übernahme durch Potash wurde im Handel als "weich" beschrieben.
Wenig beeindruckt wegen einer Umsatzwarnung zeigte sich der Kurs von ABB. Positiv wirkten nämlich Aussagen auf dem laufenden Investorentag in London zur Erhöhung des Kostensenkungsprogramms, hieß es im Handel. ABB will nun bis zu 1 Milliarde Dollar im Verwaltungsbereich bis 2017 einsparen. Zudem soll die Konzernstruktur vereinfacht werden, künftig soll es nur noch vier statt fünf Sparten geben. Die Aktie schloss wenig verändert.
Im MDAX stiegen Osram mit dem Verkauf der Beteiligung an der chinesischen Foshan Electrical & Lighting Co (Felco) um 3,1 Prozent.
Am Devisenmarkt handelte der Euro zum Börsenschluss wenig verändert um 1,1160 Dollar. Im Tageshoch notierte die Einheitswährung bei über 1,12. "Eine Woche vor der Fed-Sitzung bleibt die Frage, wann die US-Notenbank ihre Geldpolitik normalisiert, ganz klar zentrales Thema an den Märkten", sagte die Commerzbank. Laut Angaben aus dem Handel wird ein möglicher Zinsschritt im September derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 30 Prozent eingepreist.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.269,98 +36,14 +1,1% +3,9% Stoxx-50 3.109,54 +43,19 +1,4% +3,5% Stoxx-600 363,77 +4,77 +1,3% +6,2% XETRA-DAX 10.303,12 +31,76 +0,3% +5,1% FTSE-100 London 6.229,01 +82,91 +1,3% -5,1% CAC-40 Paris 4.664,59 +66,33 +1,4% +9,2% AEX Amsterdam 444,26 +4,78 +1,1% +4,7% ATHEX-20 Athen 196,17 +0,75 +0,4% -25,9% BEL-20 Bruessel 3.495,01 +43,78 +1,3% +6,4% BUX Budapest 21.106,96 +154,43 +0,7% +26,9% OMXH-25 Helsinki 3.164,72 +58,73 +1,9% +5,9% ISE NAT. 30 Istanbul 88.433,22 -40,44 -0,1% -16,7% OMXC-20 Kopenhagen 962,31 +12,79 +1,3% +29,3% PSI 20 Lissabon 5.070,95 +17,91 +0,4% +6,0% IBEX-35 Madrid 10.037,80 +171,60 +1,7% -2,4% FTSE-MIB Mailand 22.126,57 +185,26 +0,8% +16,4% RTS Moskau 796,69 +2,70 +0,3% +0,8% OBX Oslo 534,53 +6,55 +1,2% +2,1% PX Prag 1.008,59 +7,93 +0,8% +6,5% OMXS-30 Stockholm 1.507,15 +18,27 +1,2% +2,9% WIG-20 Warschau 2.142,53 +7,38 +0,3% -7,5% ATX Wien 2.298,27 +15,40 +0,7% +6,4% SMI Zuerich 8.871,92 +110,97 +1,3% -1,2%DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.05 Uhr Di, 17.56 Uhr EUR/USD 1,1158 0,06% 1,1151 1,1184 EUR/JPY 135,04 0,56% 134,29 133,90 EUR/CHF 1,0903 -0,42% 1,0949 1,0937 USD/JPY 121,02 0,48% 120,45 119,75 GBP/USD 1,5361 -0,11% 1,5378 1,5377 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
DJG/mpt/raz
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September 09, 2015 12:13 ET (16:13 GMT)
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BMW AG | 82,38 | 0,12% |
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Commerzbank | 19,65 | 0,13% |
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K+S AG (spons. ADRs) | 6,25 | 0,81% |
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Lufthansa AG | 6,40 | -0,16% |
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UBS | 10,46 | -0,48% |
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