13.10.2023 16:02:40

MÄRKTE EUROPA/Börsen grenzen Verluste ein - Sartorius brechen ein

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Europa grenzen ihre Verluste am Freitagnachmittag leicht ein. Grund sind überzeugende Quartalszahlen der US-Banken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo sowie ein deutlicher Rückgang der Renditen am US-Anleihemarkt. Die Zehnjahresrendite fällt um 8,0 Basispunkte auf 4,62 Prozent, nachdem es am Vortag nach den US-Verbraucherpreisen wieder nach oben gegangen war. Sie hatten nur kurzzeitig für eine scharfe Beendigung des jüngsten Trends fallender Renditen gesorgt. Der DAX gibt 0,7 Prozent ab auf 15.312 Punkte, nachdem er im Tagestief schon bei 15.257 Punkten gelegen hatte. Der Euro-Stoxx-50 fällt ebenfalls um 0,7 Prozent auf 4.170 Punkte.

Neue Konjunkturdaten aus China können die Märkte ebenfalls nicht inspirieren. Dort gingen Importe und Exporte zwar beide zurück, jedoch die Exporte geringer als erwartet, die Importe stärker. Dazu fielen auch die chinesischen Erzeugerpreise einen Tick stärker als erwartet. "In der Summe zeigt sich damit langsam ein Bild, wo sich die Weltkonjunktur erholt, aber China zum Bremsklotz wird", kommentiert ein Händler. Dies sei das komplette Gegenteil der bisherigen Einschätzung Chinas als Lokomotive der Weltkonjunktur.

Berichtssaison kommt in Gang

Zugleich kommt die Berichtssaison zunehmend in Gang. In den USA lagen die Ergebnisse für das dritte Quartal von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo durchweg klar über den Erwartungen der Analysten. Auf den europäischen Banken-Index wirkt sich dies allerdings nicht positiv aus, er liegt 0,9 Prozent im Minus.

Sartorius brechen um 11,4 Prozent ein: Zu schwachen Drittquartalszahlen kommt auch eine gesenkte Prognose für 2023. Der Umsatz wird im laufenden Jahr 17 Prozent tiefer als im Vorjahr gesehen. Die Citigroup spricht dazu von Margenschwäche in allen Sparten. Merck KGaA (-3,0%) fallen im Sog ebenfalls deutlich.

Deutlich abwärts geht es auch für Siemens Energy (-3,7%). Wie bei anderen Werten der Windkraftbranche belastet auch hier, dass der Staat New York Strompreiserhöhungen für Offshore-Parks abgelehnt hat. Hauptsächlich davon betroffen sind die Aktien des dänischen Windparkbetreibers Oersted in Kopenhagen, die um 10,8 Prozent einknicken. Das Problem betreffe aber alle Branchenwerte, da die Investitionstätigkeit dadurch gekappt werden dürfte, heißt es. Auch Encavis rutschen um 2,2 Prozent ab, Vestas um 1,7 Prozent und Nordex um 2,8 Prozent.

Für Alstria Office geht es um 15,1 Prozent nach oben. Die Aktionäre des Immobilienkonzerns sollen in den Genuss einer Sonderdividende kommen. Das Unternehmen, das mehrheitlich dem kanadischen Investor Brookfield gehört, kündigte eine Sonderdividende in Höhe von 250 Millionen Euro an, über die eine außerordentliche Hauptversammlung entscheiden soll. Zudem wird Alstria Office zuversichtlicher für das Gesamtjahr.

Novo Nordisk gewinnen mit einem erhöhten Ausblick in Kopenhagen 2,7 Prozent. Der Erfolg der Adipositas- und Diabetes-Medikamente Wegovy und Ozempic lässt den Pharmakonzern zuversichtlicher werden. Die Prognose für das Gesamtjahr wird angehoben. Am Mittwoch hatte Novo Nordisk einen Studienerfolg mit dem Diabetes-Medikament Ozempic mitgeteilt und die Nierenstudie "Flow" aufgrund positiver Ergebnisse vorzeitig beendet. Das Präparat könnte die künftige Zahl von Dialyse-Patienten verringern, hieß es von Analysten.

Qualität der Tomtom-Zahlen überzeugt nicht

Tomtom fallen nach Zahlen um 7,3 Prozent. Diese sind zwar auf den ersten Blick im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, allerdings überzeugt die Qualität nicht. So verweist ING auf die Schwäche im Bereich Technology. Auch seien EBIT und EBITDA durch Einmalfaktoren gestützt worden.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.170,21 -0,7% -28,02 +9,9%

Stoxx-50 3.973,09 -0,0% -0,01 +8,8%

DAX 15.311,64 -0,7% -113,39 +10,0%

MDAX 25.096,09 -0,8% -194,87 -0,1%

TecDAX 2.973,41 -2,0% -61,76 +1,8%

SDAX 12.665,45 -0,9% -120,89 +6,2%

FTSE 7.643,76 -0,0% -1,02 +2,6%

CAC 7.059,61 -0,6% -44,92 +9,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,73 -0,05 +0,16

US-Zehnjahresrendite 4,61 -0,09 +0,73

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:11 Uhr Do, 17:05 % YTD

EUR/USD 1,0528 -0,0% 1,0543 1,0553 -1,6%

EUR/JPY 157,48 -0,2% 157,82 158,02 +12,2%

EUR/CHF 0,9524 -0,4% 0,9565 0,9564 -3,8%

EUR/GBP 0,8646 -0,0% 0,8645 0,8639 -2,3%

USD/JPY 149,61 -0,1% 149,70 149,74 +14,1%

GBP/USD 1,2176 -0,0% 1,2194 1,2215 +0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,3097 +0,0% 7,3068 7,3089 +5,5%

Bitcoin

BTC/USD 26.872,32 +0,4% 26.794,30 26.689,78 +61,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,63 82,91 +3,3% +2,72 +10,1%

Brent/ICE 89,00 86,00 +3,5% +3,00 +8,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 0,00 39,30 -100,0% -39,30 -51,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.911,90 1.869,07 +2,3% +42,83 +4,8%

Silber (Spot) 22,52 21,88 +2,9% +0,64 -6,1%

Platin (Spot) 882,85 873,00 +1,1% +9,85 -17,3%

Kupfer-Future 3,58 3,59 -0,2% -0,01 -6,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros/hab

(END) Dow Jones Newswires

October 13, 2023 10:02 ET (14:02 GMT)

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