19.08.2024 15:55:40
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne aus - Varta halbieren sich
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen am Montagnachmittag bei einem sehr ruhigem Geschäft die Gewinne aus. Die Berichtssaison zum zweiten Quartal in Europa ist mehr oder weniger gelaufen, nur noch 25 Unternehmen aus dem Stoxx-600 legen diese Woche ihre Zahlen vor. Die Stimmung ist gut angesichts der aus dem Markt verschwundenen Rezessionsangst und der Aussicht, dass die US-Notenbank bald ihren Zinssenkunszyklus einleiten wird.
An Daten kommen die EU-Verbraucherpreise am Dienstag und die neuesten globalen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) am Donnerstag. Ab Donnerstag treffen sich außerdem wieder die Notenbanker in Jackson Hole. Vor allem US-Notenbankpräsident Jerome Powell dürfte am Freitag dort die verbalen Hinweise auf eine Zinssenkung im September verdeutlichen. Die Meinungen über den Umfang gehen bei Strategen und Volkswirten aber auseinander.
Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 18.402 Punkte, charttechnisch liegt die nächste Hürde erst bei etwa 18.550 Punkten. Danach könnte es schnell um das Rekordhoch bei 18.893 gehen. Der Euro-Stoxx-50 rückt 0,6 Prozent auf 4.868 vor. Am Devisenmarkt kann sich der Euro mit Ständen von 1,1039 Dollar über der wichtigen Marke von 1,1000 Dollar halten. Der Goldpreis hat derweil mit 2.510 Dollar ein neues Allzeithoch markiert.
Die Varta AG (-48,3%) hat sich mit ihren Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf die wesentlichen wirtschaftlichen Eckpunkte eines Sanierungskonzepts geeinigt. Im Mittelpunkt steht zunächst ein Schuldenschnitt, durch den die bisherigen Finanzverbindlichkeiten von bislang 485 Millionen Euro um 285 Millionen Euro auf künftig 200 Millionen Euro verringert werden. Als weitere Säule sehe das Sanierungskonzept eine vollständige Herabsetzung des Grundkapitals der Varta AG auf null vor. Die Altaktionäre sind damit, wie es sich bereits abgezeichnet hatte, nicht mehr an Bord der neuen Gesellschaft. Unmittelbar im Anschluss an den Kapitalschnitt würden der Varta AG über eine Kapitalerhöhung 60 Millionen Euro an neuem Eigenkapital zur Verfügung gestellt.
Kappung der Ukraine-Hilfe belastet Rüstungsaktien
Rheinmetall verlieren 1,9 Prozent, Hensoldt 4 Prozent und Renk Group 3,2 Prozent. Grund ist nach Händlerangaben die geplante Kappung der Ukraine-Hilfe. Die Bundesregierung will für die Ukraine offenbar vorerst keine weiteren Hilfszahlungen bewilligen. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) steht für die Militärhilfe nach der aktuellen Haushaltsplanung ab sofort kein neues Geld mehr zur Verfügung. "Das Problem ist vor allem, dass damit alle Wachtumsfantasien von Analysten nach oben gekappt werden", sagt ein Händler. Diese hätten aber die Aktienbewertung von Rheinmetall getragen. In Europa fallen BAE Systems um 1,1 Prozent und Leonardo um 0,6 Prozent.
Bereits zuletzt ging es für die Aktie von Verbio deutlich nach oben, zu Wochenbeginn sind es nochmals 7,2 Prozent. Nachdem die billigen Importe vor allem aus China das geschäftliche Leben für Verbio schwieriger machten, kommt nun Hilfe aus Brüssel. So soll zunächst ab Mitte des Monats ein Anti-Dumping-Zoll auf den sogenannten "fortschrittlichen Biodiesel" erhoben werden, was Verbio-Chef Sauter auch gefordert hatte. Auch in der jüngsten Studie von MWB-Research heißt es, dass die EU gegen die aggressiven Dumpingpraktiken Chinas Maßnahmen eingeleitet habe. Insbesondere habe die EU nun Zölle auf chinesische Biodieselimporte erhoben, ein Schritt, der voraussichtlich die unmittelbarsten Auswirkungen auf den Markt haben werde.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.868,06 +0,6% 27,54 +7,7%
Stoxx-50 4.469,11 +0,4% 15,82 +9,2%
DAX 18.401,93 +0,4% 79,53 +9,9%
MDAX 24.968,90 +0,6% 156,72 -8,0%
TecDAX 3.347,95 +0,1% 3,85 +0,3%
SDAX 13.928,77 +0,4% 59,23 -0,2%
FTSE 8.350,64 +0,5% 39,23 +7,5%
CAC 7.503,36 +0,7% 53,66 -0,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,26 +0,01 -0,31
US-Zehnjahresrendite 3,89 +0,01 +0,01
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:38 Fr, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,1039 +0,1% 1,1042 1,0991 -0,1%
EUR/JPY 161,66 -0,7% 160,53 162,85 +3,9%
EUR/CHF 0,9554 -0,0% 0,9530 0,9549 +3,0%
EUR/GBP 0,8520 +0,0% 0,8521 0,8523 -1,8%
USD/JPY 146,44 -0,8% 145,35 148,16 +3,9%
GBP/USD 1,2956 +0,1% 1,2960 1,2896 +1,8%
USD/CNH (Offshore) 7,1423 -0,3% 7,1351 7,1715 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 58.267,40 -2,0% 58.567,05 58.033,85 +33,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,81 76,65 +0,2% +0,16 +7,7%
Brent/ICE 79,54 79,68 -0,2% -0,14 +5,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 39,9 39,43 +1,2% +0,47 +21,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.493,67 2.507,63 -0,6% -13,96 +20,9%
Silber (Spot) 29,08 29,04 +0,1% +0,04 +22,3%
Platin (Spot) 952,34 958,40 -0,6% -6,06 -4,0%
Kupfer-Future 4,17 4,14 +0,7% +0,03 +5,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 19, 2024 09:56 ET (13:56 GMT)
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