28.04.2021 10:15:41

MÄRKTE EUROPA/Behauptet vor Fed - Dt. Bank nach Zahlen sehr fest

FRANKFURT (Dow Jones)--Auch am Mittwoch laufen die europäischen Aktienmärkte erst einmal mehr oder weniger seitwärts und warten so auf die Fed-Sitzung, deren Ergebnis am Abend bekanntgegeben wird. Die Zeit bis dahin können sich die Anleger mit zahlreichen Quartalsausweisen vertreiben. Von den Vorlagen aus den USA und Asien sowie vom Umfeld gehen derweil keine stärkeren Impulse aus.

Der DAX zeigt sich im frühen Handel 0,3 Prozent höher bei 15.296 Punkten, der Euro-Stoxx-50 notiert kaum verändert bei 4.011 Punkten.

Erwartet wird, dass die US-Notenbank ihre sehr lockere Geldpolitik und damit auch die monatlichen Anleihekäufe von 120 Milliarden Dollar bestätigt. Ähnlich wie die EZB dürfte die US-Notenbank eine Diskussion um einen Ausstieg noch vermeiden.

"Dann wird der Markt stark auf Wachstum setzen", prognostiziert ein Händler. Die Renditen dürften steigen, die 10-jährige US-Rendite in den Bereich zwischen 1,8 und 1,9 Prozent zurückkehren. "Am Aktienmarkt könnte eine weitere Aufwärtswelle einsetzen, getragen von den Zyklikern und den Banken", sagt er.

Zunächst deutet aber noch nichts auf ein Verlassen der extrem engen Seitwärts-Spanne im DAX zwischen knapp 15.200 und gut 15.300 hin. Darüber hinaus gilt der Bereich um 15.000 als Unterstützung und das Allzeithoch bei 15.501 als Widerstand.

Deutsche Bank überzeugt mit starken Zahlen

Stärkster Sektor in Europa sind die Banken mit durchschnittlichen Kursgewinnen von 1 Prozent. Hier beeindruckt vor allem die Deutsche Bank (+5,8%) mit ihren Erstquartalszahlen. Die Bank habe den "Turnaround geschafft", stellt Heino Ruland von Ruland Research fest und spricht von "sehr starken Zahlen". "Die Altlasten sind abgearbeitet und die Bank konzentriert sich nun wieder auf Wachstum", sagt er. Die Erträge seien die höchsten seit dem ersten Quartal 2017. Die Hälfte des Ertragszuwachses stamme aus dem Investment Banking, aber auch alle anderen Bereiche legten zu. Die Belastungen aus dem Abwicklungsbereich hätten sich halbiert.

Positiv überrascht hat daneben die britische Lloyds Banking Group (+4,6%), deren Vorsteuergewinn im ersten Quartal erheblich über dem des Vorjahresquartals lag und die Erwartungen der Citi-Analysten deutlich übertraf.

Besser als erwartet ist dank einer niedrigeren Risikovorsorge auch die spanische Bank Santander ins Jahr 2021 gestartet. Die Aktie gibt gleichwohl um 0,3 Prozent nach, hat aber in den zurückliegenden Monaten kräftig zugelegt.

Auf wenig Begeisterung stoßen die Zahlen der Deutsche-Bank-Tochter DWS (-0,6%). Das "Haar in der Suppe" seien hier die Nettozuflüsse. Die Zahlen lägen zwar zum großen Teil über den Erwartungen, die Nettozuflüsse hätten mit einem "mageren" Plus von 1 Prozent die Erwartungen aber verfehlt. "Das könnte den Kurs bremsen", vermutet ein Marktteilnehmer.

Gut kommen Zahlen und Ausblick von Delivery Hero (+3,8%) an. Die ausführlichen Zahlen von Covestro (-0,2%) lagen hingegen "nur" im Rahmen der Erwartungen. Nach der starken Hausse und der jüngsten Korrektur dürfte der Kurs nun erst einmal seitwärts festhängen, sagt ein Händler.

Keine großen Überraschungen sehen Marktteilnehmer auch in den Zahlen von Kion (-1,4%) und Symrise (-0,7%). Im Fall von Kion hätten schon die starken Ergebnisse des Wettbewerbers Jungheinrich ein gutes Abschneiden erwarten lassen, bei Symrise wird auf die jüngsten Zahlen von Kunden wie Nestle verwiesen. Zudem fehlten auch bei Symrise Gewinnkennziffern, kritisiert ein Teilnehmer.

Die Bayer-Aktie verliert 2,7 Prozent, was aber dem Dividendenabschlag von 2,00 Euro geschuldet ist.

Telekom Austria profitiert von Digitalisierungsschub

Um 3,8 Prozent aufwärts geht es mit dem Kurs der Telekom Austria. Das österreichische Unternehmen profitiere "von dem Digitalisierungsschub durch die Pandemie-Welle", kommentiert ein Händler den Quartalsausweis. Außerdem habe der Kurs Nachholpotenzial.

Sanofi (+1,6%) ziehen nach ihrem Quartalsbericht deutlich an, obwohl der französische Pharmakonzern einen Umsatz- und Gewinnrückgang gemeldet hatte. "Umsatz und Marge liegen leicht über den Erwartungen", so ein Händler. Der Gewinn je Aktie habe die Prognosen sogar um 18 Prozent übertroffen.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.011,19 -0,02 -0,72 12,91

Stoxx-50 3.387,13 -0,09 -3,10 8,97

DAX 15.295,78 0,31 46,51 11,50

MDAX 32.953,98 -0,31 -103,43 7,01

TecDAX 3.523,75 -0,41 -14,37 9,68

SDAX 16.402,69 -0,08 -12,69 11,09

FTSE 6.971,18 0,38 26,21 7,50

CAC 6.287,62 0,22 13,86 13,26

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,22 0,03 -0,46

US-Zehnjahresrendite 1,64 0,03 -1,04

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:53 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2070 -0,17% 1,2090 1,2080 -1,2%

EUR/JPY 131,54 +0,10% 131,42 131,12 +4,3%

EUR/CHF 1,1066 +0,10% 1,1056 1,1036 +2,4%

EUR/GBP 0,8699 +0,05% 0,8694 0,8682 -2,6%

USD/JPY 108,99 +0,26% 108,71 108,54 +5,5%

GBP/USD 1,3875 -0,23% 1,3907 1,3914 +1,5%

USD/CNH 6,4831 +0,05% 6,4801 6,4788 -0,3%

Bitcoin

BTC/USD 54.395,25 -1,717 55.345,75 55.137,00 +87,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,07 62,94 +0,2% 0,13 +29,7%

Brent/ICE 66,52 66,42 +0,2% 0,10 +29,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.769,44 1.776,94 -0,4% -7,50 -6,8%

Silber (Spot) 26,02 26,26 -0,9% -0,25 -1,4%

Platin (Spot) 1.226,53 1.232,08 -0,5% -5,55 +14,6%

Kupfer-Future 4,45 4,49 -0,8% -0,04 +26,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/smh

(END) Dow Jones Newswires

April 28, 2021 04:16 ET (08:16 GMT)

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Delivery Hero 29,27 -0,58% Delivery Hero
Deutsche Bank AG 16,77 -0,33% Deutsche Bank AG
DWS Group GmbH & Co. KGaA 40,74 1,80% DWS Group GmbH & Co. KGaA
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