03.01.2017 13:02:50
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MÄRKTE EUROPA/Bankenwerte im Plus - Anleihen im Minus
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa treten am Dienstagmittag auf der Stelle. Erneut gute Konjunkturdaten aus China und Singapur stützen die Stimmung. Auffällig ist die Schwäche bei den Anleihen, die bei gutem Volumen unter Druck stehen. Von den steigenden Zinsen profitieren die Banken, die bereits den zweiten Tag des noch jungen Jahres zu den großen Gewinnern zählen. Der Dax handelt am Mittag kaum verändert bei 11.597 Punkten, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent auf 3.314 Zähler.
Ein Blick auf die Indizes zeigt, dass die Anleger weiterhin ihr Geld aus der Türkei abziehen. Der Index der Börse Istanbul verliert 0,5 Prozent. Dagegen legt die Börse in Moskau um 2,8 Prozent zu, nachdem sie bereits im Vorjahr um rund 50 Prozent gutgemacht hatte. Nachholbedarf haben London und Zürich, beide Börsen blieben am Montag feiertagsbedingt geschlossen.
Kursverluste bei den Anleihen Am europäischen Anleihenmarkt stehen die Notierungen unter Druck. Der Bund-Future mit Fälligkeit im März verliert gegen 12.00 Uhr MEZ 108 Ticks auf 163,38 Prozent. "Die Kursschwäche ist wohl vor allem dem gegenwärtigen Marktumfeld geschuldet", sagt Michael Leister von der Commerzbank. Zum Jahresende und auch am Montag noch seien die Anleihekurse in einem illiquiden Markt gestiegen. Nun aber zeige sich, dass die Bewegung auf "tönernen Füßen" gestanden habe.
Hinzu komme, dass im neuen Jahr wieder erste Emittenten an den Markt gehen und beispielsweise Covered Bonds platzieren. Frankreich will eine sogenannte grüne Staatsanleihe begeben, mit der Umweltvorhaben finanziert werden sollen. "Dieses Angebot muss verarbeitet werden", sagt der Rentenanalyst. Daneben drücke auch der Anstieg der Verbraucherpreise in mehreren deutschen Bundesländern auf die Notierungen am Rentenmarkt.
Bankensektor den zweiten Tag in Folge gesucht Europas Banken bauen die Kursgewinne vom Montag aus. Die Kurse der schweizerischen CS Group und UBS führen die Gewinner mit Aufschlägen von 5,4 bzw 3,7 Prozent an. "Hier werden die Kursgewinne von gestern nachträglich eingepreist", sagt ein Händler. Die Aussicht auf wieder steigende Zinsen und eine Belebung der Konjunktur und damit auch der Kreditnachfrage stütze den Bankensektor zum Jahresanfang, sagt der Händler.
Deutsche Bank leiden hingegen unter einer Abstufung durch Kepler auf "Hold" von "Buy". Die Analysten raten nach der starken Kursrally zu Gewinnmitnahmen. Die Aktien fallen gegen den Branchentrend um 0,4 Prozent. Bei der Commerzbank geht es dagegen weitere 2,3 Prozent nach oben.
Infineon profitieren mit 1,2 Prozent Plus von einem Bericht der FAZ, der das Unternehmen als Übernahmekandidaten thematisiert. Händler bemängeln allerdings das Fehlen von Details; Infineon werde lediglich als "Leckerbissen" der Branche gepriesen.
Nebenwerte gesucht Im TecDax geht die Rally der Biotech-Aktien weiter. MediGene springen um 7,7 Prozent, Evotec um 2,3 Prozent. Bei RIB Software wird ein Interview des CEO in der "Börsen-Zeitung" gut aufgenommen. RIB steigen um 3,4 Prozent. CEO Thomas Wolf hat sich positiv zu den Gewinnaussichten der Kooperation mit dem US-Unternehmen Flex geäußert.
Aktien der London Stock Exchange (LSE) geben nach dem angekündigten Verkauf einer Tochter an die Euronext um 0,6 Prozent nach. Die Analysten von Numis schließen nicht aus, dass mit dem Verkauf die Bedenken der Europäischen Kommission zur Fusion der LSE mit der Deutschen Börse "beschwichtigt" werden könnten. Für die Titel der Euronext geht es 5,1 Prozent nach oben, Deutsche Börse notieren kaum verändert.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.317,01 0,25 8,34 0,81 Stoxx-50 3.044,04 0,82 24,90 1,11 DAX 11.602,86 0,04 4,53 1,06 MDAX 22.468,84 0,28 63,65 1,26 TecDAX 1.844,29 0,20 3,72 1,80 SDAX 9.660,96 0,24 22,75 1,49 FTSE 7.173,74 0,43 30,91 0,43 CAC 4.907,91 0,52 25,53 0,94Bund-Future 163,54 -0,92 -0,37
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.35 Uhr Mo, 17.39 Uhr % YTD EUR/USD 1,0383 -0,99% 1,0487 1,0470 -1,3% EUR/JPY 122,8813 -0,15% 123,0624 122,84 +0,7% EUR/CHF 1,0698 -0,18% 1,0717 1,0714 -0,1% EUR/GBP 0,8457 -0,76% 0,8525 1,1740 -0,8% USD/JPY 118,33 +0,84% 117,34 117,34 +1,2% GBP/USD 1,2278 -0,19% 1,2302 1,2296 -0,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,04 53,72 +2,5% 1,32 +2,5% Brent/ICE 58,05 56,82 +2,2% 0,00 +2,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.146,73 1.152,10 -0,5% -5,37 -0,4% Silber (Spot) 15,92 15,93 -0,0% -0,01 -0,0% Platin (Spot) 908,45 903,60 +0,5% +4,85 +0,5% Kupfer-Future 2,54 2,51 +1,2% +0,03 +1,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/raz
(END) Dow Jones Newswires
January 03, 2017 06:32 ET (11:32 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 32 AM EST 01-03-17
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Deutsche Bank AG | 16,81 | 0,65% | |
Deutsche Börse AG | 222,10 | 0,86% | |
Euronext NV | 104,80 | 0,10% | |
Infineon AG | 32,24 | 2,24% | |
London Stock Exchange (LSE) | 135,00 | 0,00% | |
UBS | 10,46 | -0,48% |