26.01.2017 13:27:45

MÄRKTE EUROPA/Aufwärtsbewegung läuft weiter - Actelion haussieren

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Stimmung an den Börsen ist unverändert gut, die europäischen Indizes bauen ihre Gewinne am Donnerstagmittag weiter aus. Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 11.866 Punkte, den höchsten Stand seit Mai 2015. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,2 Prozent auf 3.333 Punkte zu, das ist der höchste Stand seit mehr als einem Jahr. "Die Aktienmärkte scheinen weiter gewillt, die wirtschaftlich positiven Aspekte der Trump-Politik in den Vordergrund zu stellen", sagt Gerd Haßel, Aktienstratege von der BHF-Bank. Wenngleich die wirtschaftspolitischen Maßnahmen des US-Präsidenten umstritten seien - "der unmittelbare wirtschaftliche Effekt ist der, dass Projekte in Gang gesetzt und Ausgaben getätigt werden", sagt Haßel.

Übernahme durch Johnson & Johnson treibt Actelion hoch In Zürich springen Aktien des Pharmakonzerns Actelion um 20 Prozent auf 273 Franken nach oben. Johnson & Johnson nimmt nun doch viel Geld für den Erwerb des schweizerisches Biopharmakonzerns Actelion in die Hand. 30 Milliarden US-Dollar lässt sich das US-Pharmaunternehmen den Zukauf kosten. Actelion, an der auch andere Pharmakonzerne immer mal wieder Interesse bekundet haben, erforscht, entwickelt und vermarktet Medikamente für bisher unzureichend behandelbare Krankheiten.

Berichtssaison sorgt für erste Überraschungen Für teils starke Kursausschläge sorgen die Quartalsergebnisse zahlreicher Blue-Chips. So verteuern sich Ericsson, nachdem der Telekomausrüster laut Händlern die Umsatzerwartung übertroffen hat, um 2 Prozent. Papiere von Diageo legen um 4,4 Prozent zu, nachdem der Spirituosenhersteller in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 mehr verdient hat als erwartet. Unilever verlieren dagegen nach schwachen Ergebnissen 4,5 Prozent. Die Analysten von Bryan Garnier verweisen darauf, dass das organische Wachstum mit einem Plus von 2,2 Prozent im vierten Quartal die Erwartung von 2,8 Prozent deutlich verfehlt habe.

   Starke Geschäftszahlen der Halbleiterkonzerne Hynix aus Südkorea und Xilinx aus den USA lassen Infineon um 1,7 Prozent zulegen. Die Aktien des Chip-Produzenten STMicroelectronics ziehen nach Quartalszahlen sogar um 6,2 Prozent an. Eine Hochstufung auf "Übergewichten" durch Morgan Stanley lässt Deutsche Börse um 1,9 Prozent steigen.

Fiat-Chrysler fährt dem Sektor davon Der italienisch-amerikanische Autohersteller Fiat Chrysler hat trotz rückläufiger Auslieferungen im vierten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Für das laufende Jahr zeigt sich der Konzern optimistisch. "Die Kombination aus Gewinnprognose und einem stärkeren Schuldenabbau kommt gut an", sagt ein Händler. So erwartet Fiat die Nettoverschuldung per Jahresende bei unter 2,5 Milliarden Euro. Die Aktie legt um 3,3 Prozent zu, der Sektor verliert dagegen 0,3 Prozent.

   Im DAX sind Aktien des Dialyse-Anbieters FMC mit einem Plus von 2,0 Prozent einer der Gewinner. Der Kurs der FMC-Mutterkonzerns Fresenius legt um 1,0 Prozent zu. Eine Verordnung, der zufolge Wohltätigkeitsorganisationen die Zusatzversicherungen von Dialysepatienten in den USA nicht mehr bezuschussen dürfen, wurde vom zuständigen US-Bundesrichter bis auf Weiteres außer Kraft gesetzt. "Damit haben die Krankenversicherungen erst einmal kein Recht, die Zuzahlungen an die Patienten zu kürzen", sagt ein Händler.

   Eine "gute Nachrichtenmischung" machen Händler für das kräftige Kursplus von Jungheinrich in den vergangenen drei Tagen aus. Die Aktie notierte am Montag noch bei 26 Euro und steigt auch am Donnerstag - um 2,5 Prozent auf 28,80 Euro. Aktueller Kurstreiber ist das Joint Venture in Amerika. Unter dem Namen Icotex geht Jungheinrich mit der Mitsubishi Caterpillar Forklift America Inc. (MCFA) zusammen. Die Gründung von Icotex eröffne "die strategische Chance, die bestehende nordamerikanische Partnerschaft auszubauen und ihre Wachstumsziele in der Region noch besser zu erreichen", glaubt Icotex-Chefin Reinhild Kühne.

   Am Devisenmarkt herrscht quasi Stillstand, der Euro bewegt sich schon seit vier Handelstagen zwischen 1,07 und 1,08 US-Dollar. Bundesanleihen stabilisieren sich nach zwei verlustreichen Tagen auf niedrigerem Niveau.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.333,46 0,22 7,31 1,30 Stoxx-50 3.049,15 0,40 12,09 1,28 DAX 11.866,13 0,51 60,08 3,35 MDAX 22.846,28 0,00 1,04 2,96 TecDAX 1.856,39 0,49 8,96 2,47 SDAX 9.878,97 0,47 46,51 3,78 FTSE 7.178,04 0,19 13,61 0,49 CAC 4.885,82 0,17 8,15 0,48

Bund-Future 161,55 -0,04 -1,58

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:33 Uhr Mi, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0725 +355,13% 0,2357 1,0734 +2,0% EUR/JPY 122,5301 +97440,82% 0,1256 122,16 -0,2% EUR/CHF 1,0707 -1452,91% -0,0791 1,0736 -0,0% EUR/GBP 0,8509 +0,02% -0,1348 1,1738 -0,2% USD/JPY 114,25 -91293,14% -0,13 113,82 -2,3% GBP/USD 1,2605 +6,40% 1,1846 1,2598 +2,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,96 52,75 +0,4% 0,21 -3,1% Brent/ICE 55,39 55,08 +0,6% 0,31 -2,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.192,27 1.200,54 -0,7% -8,27 +3,6% Silber (Spot) 16,88 16,99 -0,7% -0,11 +6,0% Platin (Spot) 979,75 981,00 -0,1% -1,25 +8,4% Kupfer-Future 2,71 2,71 +0,1% +0,00 +8,2% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   January 26, 2017 06:57 ET (11:57 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 57 AM EST 01-26-17

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