Diebold Nixdorf Aktie
WKN: A0CAYB / ISIN: DE000A0CAYB2
05.02.2016 10:36:19
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MÄRKTE EUROPA/Arcelormittal belastet Stahlwerte
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Uneinheitlich sind Europas Aktienmärkte am Freitag in den Handel gestartet. Der Dax gibt um 0,4 Prozent nach auf 9.354 Punkte, der Euro-Stoxx-50 dreht sogar 0,2 Prozent auf 2.912 Zähler ins Plus. Im Stahlsektor sorgt ArcelorMittal für Schreckensmeldungen und belastet die ganze Branche. "Der Markt ist und bleibt angeschlagen", sagt ein Händler. Zwar habe der DAX am Vortag nach einem vorübergehenden Rücksetzer unter die wichtige Unterstützung bei 9.300 Punkten diese Zone per Schlusskurs wieder überwunden. "Nach oben fehlt aber eindeutig die Kraft", sagt der Händler. Fast alle Branchen in Europa notieren im roten Bereich.
Die Unlust am Investieren breitet sich bei professionellen Anlegern immer weiter aus. "Wegen der extrem hohen Volatilität vor allem beim Ölpreis hat keiner mehr Lust, selbst bei optisch billigen Kursen noch zuzugreifen", so ein anderer Händler: "Er muss ja damit rechnen, sofort wieder ausgestoppt zu werden". Der Markt sei daher ein Spielball kurzfristig orientierter Marktakteure und von Computer-Algorithmen.
Ölpreis bleibt Taktgeber Die hohe Korrelation zu Kursausschlägen beim Ölpreis dürfte weiter anhalten. Bei Hedgefonds sei der extrem hohe und fundamental nicht erklärbare Gleichlauf von Öl- und Aktienmärkten mittlerweile das Hauptthema. Nachrichten spielten vor diesem Hintergrund kaum eine Rolle. Selbst die ansonsten sehr wichtigen US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag dürften daher nur kurzfristig für Bewegung sorgen.
Die Vorgaben aus Asien sind uneinheitlich, der japanische Nikkei-Index leidet unter der neuerlichen Stärke des Yen. Auch von den US-Börsen dürfte keine Unterstützung kommen, heißt es weiter: Seit Wochenbeginn habe der S&P-Future um 1,3 Prozent nachgegeben, der DAX-Future jedoch um 4,7 Prozent. "Wenn sich die beiden Märkte entkoppeln, müssen auch gute Arbeitsmarktdaten aus den USA den europäischen Märkten nicht zwangsläufig helfen", so der Händler. Aber der starke Rückgang der Beschäftigungskomponente des ISM-Service-Indexes am Mittwoch lasse "ohnehin keinen starken Bericht erwarten".
Stahlwerte unter Druck Unter den Einzelwerten stehen Arcelormittal und die gesamte Stahlbranche im Fokus. Die Aktien verlieren 7,5 Prozent, nachdem eine Kapitalerhöhung in Höhe von 3 Milliarden Dollar angekündigt worden ist. "Eine Kapitalerhöhung im rohstoffnahen Sektor ist das letzte, worauf der Markt jetzt Lust hat", sagt ein Händler. Die Sorge über zusätzlichen Kapitalbedarf dürfte sich ausbreiten und alle Stahlwerte anstecken.
Da die Kapitalerhöhung grob die Hälfte der Marktkapitalisierung von Arcelormittal ausmache, komme es zu einer massiven Gewinnverwässerung. Auch die gleichzeitig veröffentlichten Geschäftszahlen zum vierten Quartal werden negativ gesehen. thyssenkrupp im DAX fallen darauf um 3,2 Prozent, für Salzgitter im MDAX geht es sogar 4,6 Prozent nach unten. Hier belastet zusätzlich ein gesenktes Kursziel durch die Investmentbank Jefferies.
Im TecDax fallen XING um 4,1 Prozent. Die Aktien des Wettbewerbers Linkedin in den USA waren nach einer Gewinnwarnung um fast 30 Prozent eingebrochen. "Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere Anleger nach diesem heftigen Kurseinbruch von Linkedin kalte Füße kriegt und Aktien abstößt", sagt ein Händler.
Daneben hat die BNP Paribas in Frankreich Geschäftszahlen vorgelegt. Sie lägen nur leicht unter Erwartung, heißt es in einer ersten Einschätzung. "Nach den extrem negativen Überraschungen bei Deutscher Bank, UBS und Credit Suisse freut sich der Markt heute, dass sie hier ausgeblieben sind", sagt ein Händler zum Kursplus von 4,1 Prozent. Auch beim französischen Baukonzern Vinci geht es um 2,2 Prozent nach oben. Gewinn und Umsatz liegen hier leicht über den Konsensprognosen.
Wincor Nixdorf legen nur um 0,9 Prozent zu auf 46,60 Euro, obwohl Wettbewerber Diebold ihr lange erwartetes Übernahmeangebot vorgelegt haben. Als Grund führen Händler das Mischangebot aus Aktien- und Barkomponente an. Zwar liege der Übernahmepreis umgerechnet bei 49,60 Euro, allerdings werde auf den Wert der Diebold-Aktien aufgrund des volatilen Marktes ein Sicherheitsabschlag von rund 25 Prozent vorgenommen.
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February 05, 2016 04:05 ET (09:05 GMT)
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BNP Paribas S.A. | 77,22 | 0,63% |
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Salzgitter | 20,68 | -1,80% |
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thyssenkrupp AG | 8,35 | -1,65% |
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VINCI | 127,85 | 0,12% |
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