03.04.2017 18:48:45

MÄRKTE EUROPA/Anleger verlieren kurz vor DAX-Rekordhoch den Mut

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem vielversprechenden Start in den Montag ist es am Ende abwärts gegangen. Der Dax näherte sich im Tageshoch bis auf 15 Punkte seinem Rekordhoch an. Doch dann ging ihm die Puste aus, die für einen weiteren Anstieg notwendigen Kauforders fanden den Weg an die Börse nicht. Die Bären ergriffen sofort die Chance, die zuvor gesehenen Gewinne am deutschen Aktienmarkt lösten sich in Luft auf. Mit schwächeren Kursen an der Wall Street drehte der Index am Nachmittag sogar deutlicher ins Minus.

   Für viele Marktteilnehmer bleibt es dennoch nur eine Frage der Zeit, wann der DAX auf ein neues Rekordhoch steigt. Für die Charttechniker würde dies ein neues Kaufsignal auslösen. Damit könnte die Party am deutschen Aktienmarkt noch ein wenig weiter laufen.

   Am Vormittag fielen neue Konjunkturdaten aus Europa wie erwartet aus und haben damit die robuste Lage der Wirtschaft in der Eurozone bestätigt. Einkaufsmanagerdaten aus Großbritannien enttäuschten dagegen etwas.

   Die Börsen in Spanien und Italien schlossen deutlicher im Minus und belasteten den europäischen Benchmark-Index. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag 0,8 Prozent leichter bei 3.473 Punkten. Der DAX ging 0,5 Prozent leichter bei 12.257 Zählern aus dem Handel, nach einem Tageshoch bei 12.376 Punkten. Das Euro-Dollar-Paar notierte wenig verändert bei 1,0655.

Blutbad bei Imagination nach Apple-Ausstieg An der Londoner Börse erlebte die Aktie von Imagination Technologies ein Kursdesaster und brach um 61 Prozent ein. Der Halbleiterdesigner hat Apple als Kunden verloren. Apple will nun selbst ein unabhängiges Grafikdesign entwickeln. In Deutschland fiel der Kurs des Apple-Zulieferers Dialog um 2,3 Prozent zurück. Dialog versorgt Apple mit Powermanagement-Lösungen für seine Geräte.

   Der 900 Millionen Dollar schwere Verkauf der Software-Tochter DTN half der Aktie von Schneider Electric nicht, sie verlor mit dem Markt 0,5 Prozent. Das Geld soll in ein auf zwei Jahre angelegtes Aktienrückkaufprogramm im Volumen von rund 1 Milliarde US-Dollar fließen.

   Die Zulassung der Kombinationstherapie Tafinlar und Mekinist von Novartis gegen Lungenkrebs in der EU bewegte den Aktienkurs des Schweizer Pharmakonzerns kaum. "Im Februar hat Novartis für diese Indikation bereits eine positive Beurteilung erhalten, die auf eine Zulassung hingedeutet hat", begründete ein Händler diese Entwicklung. Die Aktie schloss unverändert.

   Positiv sahen die Anleger, dass Süss Microtec den Ausblick angehoben hat. "Nachdem das Unternehmen erst im Februar seine Umsatzprognose nach oben genommen hat, ist das ein starkes Zeichen", so ein Aktienhändler. Zudem zeichne sich ab, dass der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie die EBIT-Marge halten wird. Für die Aktie ging es um 7,1 Prozent nach oben.

Aurelius mit Erholungsversuch Um 3,5 Prozent nach oben ging es für die Aktie von Aurelius. Die ins Visier eines Leerverkäufers geratene Aktie büßte in der Vorwoche deutlich an Wert ein. Am Wochenende hat das Beteiligungsunternehmen nun detailliert auf die Behauptungen des selbsternannten Research-Dienstes Gotham City reagiert und ihm Eigeninteresse vorgeworfen. Die von Gotham erhobenen Behauptungen seien "in ihrer Substanz falsch". Gotham habe in seinem Bericht "Äpfel mit Birnen" verglichen, Zeitangaben verwechselt und unvollständige Analysen verwendet. "Damit kommt es zu Schlussfolgerungen, die ausnahmslos falsch sind", so Aurelius. Die Kurskapriolen beschäftigen inzwischen auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).

   Eine Übernahme gab es in der dritten Reihe am deutschen Aktienmarkt. Larian Living Trust will den Puppenhersteller Zapf Creation nun vollständig übernehmen, für die Aktie ging es in Folge um gut 10 Prozent auf den Gebotspreis von 10 Euro nach oben.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung ´ stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.472,94 -27,99 -0,8% +5,5% Stoxx-50 3.145,86 -14,83 -0,5% +4,5% Stoxx-600 379,29 -1,85 -0,5% +4,9% XETRA-DAX 12.257,20 -55,67 -0,5% +6,8% FTSE-100 London 7.282,69 -40,23 -0,5% +2,0% CAC-40 Paris 5.085,91 -36,59 -0,7% +4,6% AEX Amsterdam 513,45 -3,09 -0,6% +6,3% ATHEX-20 Athen 1.782,36 +3,73 +0,2% +2,4% BEL-20 Bruessel 3.800,44 -16,57 -0,4% +5,4% BUX Budapest 31.788,40 +154,14 +0,5% -0,7% OMXH-25 Helsinki 3.780,87 -8,27 -0,2% +2,7% ISE NAT. 30 Istanbul 109.013,66 -495,52 -0,5% +14,2% OMXC-20 Kopenhagen 908,26 -7,25 -0,8% +2,8% PSI 20 Lissabon 5.007,85 -39,85 -0,8% +6,2% IBEX-35 Madrid 10.325,30 -137,60 -1,3% +10,4% FTSE-MIB Mailand 20.242,88 -250,06 -1,2% +5,2% RTS Moskau 1.122,98 +9,22 +0,8% -2,6% OBX Oslo 622,46 +4,19 +0,7% +0,8% PX-GLOB Prag 1.285,11 +5,74 +0,4% +7,2% OMXS-30 Stockholm 1.571,41 -16,22 -1,0% +3,6% WIG-20 Warschau 2.219,88 +43,92 +2,0% +14,0% ATX Wien 2.844,90 +16,11 +0,6% +8,7% SMI Zuerich 8.633,86 -25,03 -0,3% +5,0%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:25 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0663 -0,09% 1,0673 1,0694 +1,4% EUR/JPY 118,3009 -0,60% 119,0105 119,15 -3,8% EUR/CHF 1,0687 +0,00% 1,0687 1,0697 -0,2% EUR/GBP 0,8541 +0,37% 0,8509 1,1714 +0,2% USD/JPY 110,96 -0,51% 111,52 111,42 -5,1% GBP/USD 1,2488 -0,42% 1,2541 1,2526 +1,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,19 50,6 -0,8% -0,41 -10,5% Brent/ICE 53,16 53,53 -0,7% -0,37 -8,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,41 1.249,10 +0,3% +4,31 +8,9% Silber (Spot) 18,25 18,26 -0,1% -0,01 +14,6% Platin (Spot) 956,05 950,25 +0,6% +5,80 +5,8% Kupfer-Future 2,61 2,65 -1,8% -0,05 +3,7% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   April 03, 2017 12:18 ET (16:18 GMT)

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