02.12.2022 10:00:41
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MÄRKTE EUROPA/Anleger halten sich zurück - US-Arbeitsmarkt im Fokus
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa sind am Freitag zurückhaltend in den Handel gestartet. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,3 Prozent nach auf 3.973 Punkte. Der DAX notiert wenig verändert bei 14.484 Punkten.
Bis zur Vorlage des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichtes und damit neuen Indikationen über die künftige US-Notenbankpolitik am Nachmittag (MEZ) dürfte es keine großen Anlageentscheidungen geben, heißt es von Teilnehmern. Erwartet werden rund 200.000 neugeschaffene Stellen, doch je weniger, desto besser für die Börsen.
Denn je weniger heiß der Jobmarkt läuft, desto geringer dürfte der Lohndruck und damit die Inflation werden. Der Blick ist daher besonders auf die Entwicklung der Stundenlöhne gerichtet, die nur noch um 0,3 Prozent steigend erwartet werden. Schwache US-Job-Daten könnten den DAX dann aus der Handelsspanne nach oben springen lassen, heißt es.
Stützende Signale für die Börse aus Richtung Geldpolitik gab es am Vortag zuhauf. So zeigte der ISM-Index eine sich abkühlende Wirtschaft, der wichtige PCE-Preis-Index stieg weniger als im Vormonat und der Challenger-Report zeigte kräftig steigende Entlassungszahlen in den USA. Entsprechend sinken auch die Zinsdifferenzen zwischen Dollar und Euro weiter und sorgen für dessen fortgesetzte Erholung. Am Morgen notiert der Euro wenig verändert über 1,05 Dollar.
Auch Fed-Mitglied Barr deutet geringere US-Zinserhöhung an
Zur Entspannung bei den Zinserwartungen passten auch taubenhafte Aussagen von Fed-Mitglied Michael Barr am Vorabend. Er sagte, es mache nun Sinn, den Anstieg der US-Zinssätze zu verlangsamen. Der Anteil der US-Händler, die nur mit einer Erhöhung um 50 Basispunkten rechnen, stieg am Vorabend an der Wall Street weiter deutlich und erreicht nun fast 80 Prozent.
Das Thema Inflation beherrscht auch weiter die Nachrichten rund um den Globus: So sind die Verbraucherpreise in Südkorea etwas geringer gestiegen und in der Eurozone ist der Blick auf die EU-Erzeugerpreise für Oktober gerichtet.
Die deutschen Exporte sind im Oktober indessen wie erwartet gesunken, aufgrund eines starken Importrückgangs war der Handelsbilanzüberschuss aber etwas höher als erwartet. Der Inflationsdruck von der Einfuhrseite hat sich in Deutschland im Oktober zum zweiten Mal in Folge verringert. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts sanken die Importpreise gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent und lagen um 23,5 (September: 29,8; August: 32,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Patrizia und Stabilus fester - Sanofi geben nach
Als positive Nachricht aus dem Immobiliensektor wird die am Vorabend leicht nach oben angepasste Unternehmensprognose von Patrizia gewertet. Zudem kauft das Unternehmen die dänische Advantage Investment Partners dazu, von der ein hohes Wachstum erwartet wird. Die Patrizia-Aktie legt um 3,6 Prozent zu.
Stabilus rücken um 2,2 Prozent vor. Kurstreiber ist hier die Ankündigung einer deutlichen Dividendenerhöhung auf 1,75 nach 1,25 Euro im Vorjahr. Die Erwartungen lagen eher um 1,60 Euro, meint ein Händler.
Sanofi büßen 2,3 Prozent ein. Der französische Pharmakonzern teilte mit, falls es zu einer Übernahme von Horizon Therapeutics komme, werde sie ausschließlich als Cash-Angebot erfolgen. "Das wird teuer, die Börse hätte einen hohen Anteil eigener Aktien lieber gesehen", so ein Händler.
Für Bewegung sorgen zudem Umstufungen von Analysten. So habe Goldman Sachs die Aktie von H&M (+2,3%) auf "Neutral" von zuvor "Sell" hochgestuft, heißt es im Handel. "Wenn man von der Sell-Liste fliegt, folgen danach üblicherweise Short-Eindeckungen", so ein Händler. Dies komme zu einem interessanten Zeitpunkt, da H&M fundamental an der Restrukturierung arbeite und technisch die Aktie aus dem Abwärtstrend ausgebrochen sei.
Gestützt von Hochstufungen steigen auch die Aktien von Essenslieferdienste. Just Eat Takeaway stehen mit an der Spitze im Stoxx-600-Index und legen um 3,2 Prozent zu nach einer Kurszielerhöhung durch Jefferies am Vortag. Bei Hellofresh und Delivery Hero geht es 1,8 und 3 Prozent höher. Hier hat sich JP Morgan optimistisch geäussert.
JP Morgan hat laut Angaben aus dem Handel auch die Beobachtung von Lufthansa mit "Overweight" aufgenommen mit einem Kursziel von 9,80 Euro. Die Aktie notiert 1,5 Prozent höher.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.972,45 -0,3% -12,05 -7,6%
Stoxx-50 3.792,85 -0,6% -24,27 -0,7%
DAX 14.484,43 -0,0% -5,87 -8,8%
MDAX 26.109,56 +0,6% 154,85 -25,7%
TecDAX 3.151,78 +0,5% 16,96 -19,6%
SDAX 12.629,16 +0,6% 74,15 -23,1%
FTSE 7.520,96 -0,5% -37,53 +2,4%
CAC 6.725,48 -0,4% -28,49 -6,0%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 1,79 -0,02 +1,97
US-Zehnjahresrendite 3,52 +0,01 +2,01
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:00 Do, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0539 +0,1% 1,0528 1,0495 -7,3%
EUR/JPY 141,32 -0,8% 142,25 142,61 +8,0%
EUR/CHF 0,9845 -0,2% 0,9866 1,0651 -5,1%
EUR/GBP 0,8578 -0,1% 0,8604 0,8567 +2,1%
USD/JPY 134,03 -1,0% 135,10 135,84 +16,4%
GBP/USD 1,2285 +0,2% 1,2235 1,2251 -9,2%
USD/CNH (Offshore) 7,0235 -0,2% 7,0462 7,0536 +10,5%
Bitcoin
BTC/USD 16.927,23 -0,3% 16.927,23 16.949,90 -63,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,99 81,22 -0,3% -0,23 +16,9%
Brent/ICE 86,17 86,88 -0,8% -0,71 +18,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 131,00 139,26 -5,9% -8,26 +110,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.801,93 1.803,30 -0,1% -1,38 -1,5%
Silber (Spot) 22,74 22,73 +0,1% +0,01 -2,5%
Platin (Spot) 1.042,55 1.045,00 -0,2% -2,45 +7,4%
Kupfer-Future 3,81 3,81 -0,2% -0,01 -13,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 02, 2022 04:01 ET (09:01 GMT)
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Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 5,60 | -1,75% | |
HelloFresh | 12,25 | -3,96% | |
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) | 12,70 | -0,20% | |
Just Eat Takeaway.com | 12,26 | -4,85% | |
Lufthansa AG | 5,58 | -1,38% | |
PATRIZIA SE | 7,53 | 2,87% | |
Sanofi S.A. (spons. ADRs) | 48,00 | 1,69% | |
Sanofi S.A. | 96,31 | 0,05% | |
Stabilus SE | 30,75 | 0,82% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 360,56 | 0,21% |