04.09.2013 18:53:31

MÄRKTE EUROPA/Aktien profitieren von US-Zank um Syrien

Von Isabel Gomez Einmal mehr sind am Mittwoch der Syrien-Konflikt und die bevorstehenden Sitzungen der Notenbanken in den USA und der EU die zentralen Themen an den Finanzmärkten gewesen. Der Auswärtige Ausschuss des US-Senats hat dem Kongress eine Empfehlung zu Syrien vorgelegt: Eine Militärintervention wurde begrüßt, allerdings nur, wenn diese maximal 90 Tage dauert und keine Bodentruppen nach Syrien geschickt werden. Einigen Kongressmitgliedern griff das zu kurz. So wollte der Republikaner John McCain, eigentlich ein Kriegsbefürworter, den Beschluss in dieser Form ablehnen. Der Zank der US-Politiker sorgte Händlern zufolge für Erleichterung und steigende Kursen im späten Geschäft.

   Angesichts der Syrien-Krise rückte der zweite Unsicherheitsfaktor zum Nachmittag hin in den Hintergrund: Die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Analysten zufolge ist die Wirkung der Aussagen der EZB, die Zinsen dauerhaft tief halten zu wollen, verpufft. Seither deuteten zahlreiche veröffentliche Konjunkturdaten auf eine langsame Erholung der Wirtschaft in der Eurozone hin.

   Der DAX, der zeitweise fast ein Prozent im Minus lag, erholte sich am Nachmittag und schloss 0,2 Prozent fester bei 8.196 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,2 Prozent auf 2.758 Zähler. Der US-Dollar, der bisher von der Unsicherheit um Syrien profitiert hatte, gab angesichts der Uneinigkeit in den USA zum Euro nach. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,3211 Dollar und damit rund 1 US-Cent mehr als am Vorabend.

   Am Aktienmarkt litten Titel europäischer Fluggesellschaften unter der Situation in Syrien und einer Gewinnwarnung von Ryanair. Der Sektorindex für Tourismus und Freizeit, in dem die Branchenwerte zusammengefasst sind, war mit einem Minus von 1,6 Prozent größter Verlierer. Lufthansa-Titel gaben um 2,9 Prozent nach und stellten den mit Abstand größten Verlierer im DAX. Papiere der IAG und der Air France-KLM verloren um bis zu 1,3 Prozent. Ryanair-Aktien brachen gar um 11,2 Prozent ein und zogen die Papiere der Konkurrenten Aer Lingus und EasyJet in London mit nach unten.

   Aktien von ProSiebenSat.1 büßten 5 Prozent ein, nachdem die Investoren KKR und Permira 25 Millionen Aktien über den Markt verkauft hatten. KKR und Permira halten künftig noch etwa ein Drittel am Grundkapital des Medienkonzerns. Das Papier von Praktiker brach um 43,9 Prozent ein. Der Insolvenzverwalter teilte mit, dass es für den Gesamtkonzern keine Angebote gebe. Investoren scheuten offenbar den Sanierungsaufwand und die Fortführung der als verbrannt geltenden Marke Praktiker. Für die Konzerntochter Max Bahr gebe es indes Interessenten, darunter sowohl strategische als auch Finanzinvestoren, hieß es.

   Europäische Schlussstände von Mittwoch, den 4. September 2013:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.758,60 5,25 +0,2% 4,7 Stoxx-50 2.712,81 9,89 +0,4% 5,2 Stoxx-600 302,32 0,54 +0,2% 8,1 Frankfurt XETRA-DAX 8.195,92 15,21 +0,2% 7,7 London FTSE-100 6.474,74 6,33 +0,1% 9,8 Paris CAC-40 3.980,42 6,35 +0,2% 9,3 Amsterdam AEX 368,26 1,17 +0,3% 7,5 Athen ATHEX-20 317,03 1,60 +0,5% 2,4 Brüssel BEL-20 2.698,63 -8,57 -0,3% 9,0 Budapest BUX 18.156,25 -115,36 -0,6% -0,1 Helsinki OMXH-25 2.528,16 13,95 +0,6% 14,4 Istanbul ISE NAT. 30 81.800,89 -92,69 -0,1% -16,3 Kopenhagen OMXC-20 554,34 -1,20 -0,2% 11,7 Lissabon PSI 20 5.887,79 12,47 +0,2% 4,3 Madrid IBEX-35 8.490,30 45,10 +0,5% 4,0 Mailand FTSE-MIB 16.712,20 -228,83 -1,4% 2,7 Moskau RTS 1.298,53 5,42 +0,4% -15,0 Oslo OBX 462,84 -0,53 -0,1% 12,8 Prag PX 937,40 -6,26 -0,7% -9,8 Stockholm OMXS-30 1.242,52 3,87 +0,3% 12,5 Warschau WIG-20 2.308,44 -59,05 -2,5% -10,8 Wien ATX 2.481,35 20,78 +0,8% 3,3 Zürich SMI 7.880,65 14,42 +0,2% 15,5

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.20 Uhr Di, 17.14 Uhr EUR/USD 1,3213 0,38% 1,3163 1,3161 EUR/JPY 131,5964 0,18% 131,3543 131,3050 EUR/CHF 1,2360 0,10% 1,2347 1,2339 USD/JPY 99,5920 -0,19% 99,7790 99,7875 GBP/USD 1,5643 0,52% 1,5562 1,5532 === Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com DJG/igo/flf (END) Dow Jones Newswires

   September 04, 2013 12:22 ET (16:22 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 22 PM EDT 09-04-13

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