11.04.2013 18:35:32

MÄRKTE EUROPA/Ängste der Anleger wie weggeblasen

   Von Manuel Priego-Thimmel

   Europas Börsen haben am Donnerstag an die Aufwärtsbewegung vom Vortag angeknüpft. Neue Rekordstände an den US-Börsen sowie eine gut gelaufene Auktion italienischer Staatsanleihen stützten die Stimmung. In Asien stieg der Nikkei auf ein Viereinhalbjahreshoch. Weder die anhaltenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel noch die Aussicht, dass die US-Notenbank das Volumen der Anleihenkäufe in Zukunft drosseln könnte, lastete auf der Stimmung. "Eine Wende im Sentiment ist nicht in Sicht", meinte Garry Yau vom Credit Agricole.

   Der Dax stieg 0,8 Prozent auf 7.872 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,5 Prozent auf 2.674 nach oben. Nach der guten Italien-Auktion stieg der Euro deutlicher über das Niveau von 1,31 Dollar. Trotz der Regierungskrise in Rom stießen die Papiere bei den Investoren auf eine rege Nachfrage, was sich in fallenden Zinsen widerspiegelte.

   Jens Erhardt von DJE Capital meint, der jüngste Renditerückgang sei von der zuletzt expansiveren japanischen Geldpolitik verursacht worden: "Japanisches Geld plus Optimismus in Sachen Eurokrise dürften weltweit die Wertpapierkurse weiter stützen", erwartet Erhardt. Die japanische Notenbank hatte unlängst für Furore an den Finanzmärkten gesorgt, als sie ankündigte, die monetäre Geldbasis bis Ende kommenden Jahres verdoppeln zu wollen.

   Gefragt war in Europa der Telekomsektor. Die Hoffnung auf ein Gelingen der Fusion von T-Mobile US mit MetroPCS trieb den Kurs der Deutschen Telekom um 2 Prozent voran. Die Bonner haben die Konditionen für ein Zusammengehen mit MetroPCS nachgebessert. Für die Aktie von Telecom Italia ging es 1,7 Prozent nach oben. Hier setzen die Anleger weiter auf einen Deal mit Hutchison Whampoa. KPN-Papiere stiegen um 5,2 Prozent in der wieder erwachten Hoffnung auf ein Zusammengehen zwischen der Deutschland-Tochter E-Plus und O2.

   Nicht gefragt waren Stahl- und Rohstoffwerte. Hier belastete der Kurseinbruch des in London gelisteten russischen Minen- und Stahlkonzerns Evraz. Evraz sieht in diesem Jahr "starke Abwärtsrisiken" und will angesichts eines Verlustes von 335 Millionen Dollar keine Dividende zahlen. AngloAmerican verloren 1,4 Prozent und Glencore 1,6 Prozent. Die Aktien von ArcelorMittal fielen um 1,4 Prozent und ThyssenKrupp um 1,5 Prozent zurück.

   Automobilwerte mussten in dem freundlichen Gesamtmarktumfeld ebenfalls leicht Federn lassen. Hier machte sich vor allem das Minus bei Daimler bemerkbar. Das Daimler-Papier handelte ex Dividende von 2,20 Euro und verlor rein optisch 3,3 Prozent bzw 1,40 Euro auf 41,25 Euro.

   AXA legten 1,6 Prozent zu; der französische Versicherer hat das US-Geschäft Mony Life Insurance an Protective Life für 1,06 Milliarden US-Dollar verkauft. "Damit hat AXA fast das komplette Lebensgeschäft ihrer Beteiligungen verkauft und kann das frische Geld in die Wachstumsmärkte investieren", sagte ein Händler.

   Marks & Spencer (M&S) verteuerten sich nach der Vorlage des Zwischenberichts um 4,3 Prozent. Die wichtigste Kennziffer, der flächenbereinigte Umsatz im "General Merchandising" sei mit 3,8 Prozent weniger stark zurückgegangen als Analysten erwartet hätten, merkte Investec Securities an. Das Plus von 4 Prozent im Lebensmittelgeschäft sei deutlich besser als die von Investec prognostizierten 2 Prozent Zuwachs und auch besser als die Konsensschätzung von 2,5 Prozent.

Europäische Schlussbörsen von Donnerstag, 11. April .=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.674,33 12,71 +0,5% 1,5 . Stoxx-50 2.702,55 9,64 +0,4% 4,8 . Stoxx-600 294,96 1,77 +0,6% 5,5 Frankfurt XETRA-DAX 7.871,63 61,00 +0,8% 3,4 London FTSE-100 6.416,14 28,77 +0,5% 8,8 Paris CAC-40 3.775,66 31,95 +0,9% 3,7 Amsterdam AEX 351,28 2,75 +0,8% 2,5 Athen ATHEX-20 305,35 9,97 +3,4% -1,4 Brüssel BEL-20 2.637,43 13,24 +0,5% 6,5 Budapest BUX 18.411,96 144,21 +0,8% 1,3 Helsinki OMXH-25 2.329,46 14,64 +0,6% 5,4 Istanbul ISE NAT. 30 103.431,01 2210,68 +2,2% 5,8 Kopenhagen OMXC-20 541,45 4,01 +0,7% 9,1 Lissabon PSI 20 5.961,57 -22,40 -0,4% 5,0 Madrid IBEX-35 8.136,40 23,10 +0,3% -0,1 Mailand FTSE-MIB 16.020,91 92,27 +0,6% -1,6 Moskau RTS 1.433,08 -20,73 -1,4% -6,1 Oslo OBX 436,40 1,00 +0,2% 6,4 Prag PX 978,42 10,23 +1,1% -5,8 Stockholm OMXS-30 1.195,53 1,86 +0,2% 8,2 Warschau WIG-20 2.409,02 38,51 +1,6% -7,0 Wien ATX 2.469,63 29,19 +1,2% 2,8 Zürich SMI 7.815,28 43,91 +0,6% 14,6 .

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.19 Uhr Mi, 17.51 Uhr EUR/USD 1,3123 1,57% 1,2920 1,3059 EUR/JPY 130,5041 4,95% 124,3505 130,0708 EUR/CHF 1,2197 0,36% 1,2152 1,2187 USD/JPY 99,4550 3,35% 96,2330 99,6250 GBP/USD 1,5402 1,19% 1,5220 1,5313 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   April 11, 2013 12:04 ET (16:04 GMT)

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