20.11.2015 13:52:50
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MÄRKTE EUROPA/ABN Amro legen erfolgreiches Börsendebüt hin
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Kursrally im Wochenverlauf zeichnet sich ein ruhiger Wochenausklang an Europas Börsen ab. Der Dax gewinnt am Freitagmittag 0,4 Prozent auf 11.127 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 3.452 Zähler nach oben. Der kleine Verfalltermin an den Terminbörsen setzt keine großen Akzente. Im Blick steht das erfolgreiche Börsendebüt der während der Finanzkrise verstaatlichten ABN Amro. In Amsterdam notieren die Titel bei 18,34 Euro und damit deutlich über dem Ausgabepreis von 17,75 Euro.
Seit der Veröffentlichung des Fed-Protokolls ist die Börsenwelt wieder in Ordnung. "Die Beseitigung der Unsicherheit und der Umstand, dass die Fed jetzt zuversichtlich für die Konjunktur ist, wirken unterstützend auf die Märkte", sagt David Page, Volkswirt bei AXA Investment Managers. Auch gehen die Anleger fest davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung Anfang Dezember die Geldpolitik weiter lockern wird.
Am Morgen hatte EZB-Präsident Mario Draghi auf dem European Banking Congress in Frankfurt einmal mehr betont, er werde alles Notwendige tun, um die Inflation in der Eurozone wieder nach oben zu hieven. Zuvor hatten die deutschen Erzeugerpreise den stärksten Einbruch seit fast fünf Jahren aufgewiesen. Sie fielen um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Euro zeigt sich indes wenig verändert und notiert knapp unter der Marke von 1,07 Dollar.
Am Nachmittag steht noch das Verbrauchervertrauen aus der Eurozone im November an. Am Abend gibt Moody's das Ergebnis der Ratingüberprüfung für Griechenland, Dänemark und Estland bekannt.
Das Geschäft an den Börsen verläuft ruhig. Als Branche im Fokus stehen erneut die Pharmawerte, die mit 0,5 Prozent Plus zu den Hauptgewinnern zählen. Im Blick stehen hier die Steueroptimierungsversuche von Pfizer und Allergan. Aktuell solle die Übernahme derart umstrukturiert werden, dass sie wie ein Kauf von Pfizer durch Allergan aussehe, heißt es. Pfizer will sich damit die Steuervorteile der in Dublin ansässigen Allergan sichern. Der Kauf soll bereits in sieben bis zehn Tagen abgeschlossen sein.
Positiv für AstraZeneca und Sanofi wirkt die Zusammenlegung ihrer Wirkstoffbibliotheken. Beide Unternehmen wollen sich freien Zugang zu ihren über 200.000 bisher streng gehüteten Substanzen gewähren. Dies zeige, unter welchem Druck zur Entwicklung neuer Medikamente die Branche stehe, heißt es im Handel. Die Aktie von AstraZeneca gewinnt 0,9 Prozent, für das Sanofi-Papier geht es 0,7 Prozent nach oben.
Im DAX wird das angebliche Interesse von Infineon an dem japanischen Halbleiterhersteller Renesas Electronics Corp. positiv gewertet. Infineon legen 0,5 Prozent zu. Nach Einschätzung von Oddo Seydler wäre ein Zusammenschluss der Unternehmen, die beide im Automotive-Geschäft tätig sind, sinnvoll aber teuer. Ein Kauf wäre für Infineon ein großer Brocken. Auch könnten kartellrechtliche Auflagen eine Hürde darstellen.
Tagesgewinner im DAX sind VW mit plus 1,3 Prozent. Die Aussagen zur Aufsichtsratssitzung über die künftigen Einsparungen bei Investitionen bewegen den Kurs jedoch kaum, er zieht leicht an. Hinter dem Kursplus vermuten Händler vielmehr Eindeckungen mit Blick auf den Verfalltag der Optionen. Zu viele Marktteilnehmer hätten Calls verkauft, da sie an weiter fallende Kurse der Aktie geglaubt hatten. Diese Fehlentscheidung müsse nun durch Aktienrückkäufe neutralisiert werden.
Verlierer ist bislang die K+S-Aktie. Sie gibt um 1,9 Prozent nach, nachdem sie von der Credit Suisse auf "Underperform" nach "Neutral" abgestuft wurde. Auch das Kursziel haben die Schweizer drastisch gesenkt von 27 auf 22 Euro. Bei den Nebenwerten notieren Capital Stage noch 3,2 Prozent höher, nachdem das Unternehmen am frühen Donnerstagabend seine Prognose für 2015 erhöht hatte.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.451,20 +0,07% Stoxx-50 3.274,31 +0,30% DAX 11.124,63 +0,35% FTSE 6.339,34 +0,15% CAC 4.913,20 -0,04% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,99% 0DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.00 Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,0678 -0,34% 1,0715 1,0750 EUR/JPY 131,20 -0,34% 131,64 131,95 EUR/CHF 1,0854 -0,01% 1,0855 1,0896 USD/JPY 122,88 0,03% 122,84 122,75 GBP/USD 1,5255 -0,19% 1,5284 1,5326 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
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November 20, 2015 07:22 ET (12:22 GMT)
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