13.12.2016 11:09:42
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MÄRKTE ASIEN/Wenig Bewegung vor US-Notenbanksitzung
Von Ese Erheriene
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Dienstag ganz im Bann der US-Notenbanksitzung gestanden. Die Vertreter der Federal Reserve werden ihre Beschlüsse zwar erst am Mittwoch verkünden, doch die obersten Geldpolitiker der USA kommen bereits am Dienstag zusammen. Dieser Umstand reichte aus, um die Börsen in Asien in eine gewisse Lethargie fallen zu lassen. Zwar glauben praktisch alle Marktakteure an eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte, doch über die mittelfristige Zinspolitik der Fed 2017 gehen die Meinungen auseinander. Daher war die Risikoneigung im Vorfeld nicht sehr ausgeprägt. Die Börsen präsentierten sich ohne einheitlichen Trend, die Auf- und Abschläge machten selten mehr als einen halben Prozentpunkt aus.
In Schanghai gewann der Composite dank positiver Daten von Industrieproduktion und Einzelhandel 0,1 Prozent auf 3.155 Punkte. In Hongkong schaffte der HSI ein hachdünnes Plus. Volkswirte warnten, die chinesische Sonderverwaltungszone müsse beim Wachstum nun eine Schippe drauflegen, denn die lokale Notenbank folgt in der Regel den US-Zinsschritten, weil der Hongkong-Dollar an das US-Pendant gekoppelt ist. In Tokio hielt sich der Nikkei-225 mit 0,5 Prozent bei 19.251 Zählern im Plus, obwohl sich der Yen leicht erholte nach der Dollarrally. Übergeordnet lag der Greenback aber noch immer auf einem hohen Niveau - dank der erwarteten Zinserhöhung in den USA. Der japanische Leitindex kletterte damit auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr.
An der rohstofflastigen Börse in Sydney schlossen die Kurse etwas leichter. Erstmals seit sechs Sitzungen verbuchte die australische Börse Verluste. Die Ölpreisrally nach den Förderbegrenzungen des Erdölkartells Opec sowie von Nichtmitgliedern der Organisation sei nun eingepreist und sie laufe bereits aus, hieß es im australischen Handel.
Kapitalfluss Richtung USA "Das Sentiment ist im Vorfeld der Fed-Sitzung nicht sehr stark", sagte Marktstratege Jingyi Pan von IG Markets mit Blick auf die gesamte Region. Neben einer gewissen Zurückhaltung am Markt konstatierten Händler auch typische Repatriierungen von Geldern aus der Region in die USA aufgrund des steigenden Zinsniveaus. Eine US-Zinserhöhung wurde am Zinsterminmarkt nun mit einer 95,4-prozentigen Wahrscheinlichkeit eingepreist. Am Vortag hatte dieser Wert nur 94,9 Prozent betragen.
Da halfen auch positive Daten aus China nicht oder kaum, zumal es auch hier Schwachpunkte gab. Im November hatte die Industrieproduktion mit 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nicht nur stärker zugelegt als im Vormonat mit damals 6,1 Prozent, sondern auch stärker als von Volkswirten mit 6,0 Prozent erwartet. Die Einzelhandelsumsätze kletterten gegenüber dem Vorjahr kräftig, und zwar um 10,8 Prozent. Im Oktober hatte der Zuwachs noch bei 10,0 Prozent gelegen. Dennoch sprachen Händler von insgesamt eher durchwachsenen Daten, denn das Wachstum bei den Hausverkäufen ging deutlich zurück und enttäuschte.
Am Ölmarkt verbilligte sich Rohöl der global gehandelten Sorte Brent gegenüber US-Handelsschluss um 0,1 Prozent auf 55,62 US-Dollar. Verglichen zum asiatischen Vortagesgeschäft fielen die Abschläge aber sehr viel üppiger aus. Der Dollar erholte sich zum Yen auf 115,37 nach Vortageswechselkursen in der Spitze über 116 Yen. Allerdings gingen Devisenanalysten von Dollarkursen um 120 Yen im kommenden Jahr aus. Ein zu schneller Anstieg des Greenbacks könnte zu einer politischen Krise mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump führen, so die Warnung im Handel. Denn Trump brauche einen schwächeren Dollar, um die US-Exporte anzukurbeln und die Importe einzudämmen.
Favoritenwechsel in Tokio In Tokio stellten die jüngsten Gewinner aus den Branchen Elektronik und Versicherungswesen nun die Verlierer. Die Titel des Industrieausrüsters SMC sanken um 3,5 Prozent, nachdem die Analysten von Well Investments Research die Liquiditätsposition des Unternehmens, den Wert der Lagerbestände und die Bilanzpraktiken als solche in Frage gestellt hatten. Der milliardenschwere Investitionsfonds des japanischen Technologieriesen Softbank hat auch das Interesse des iPhone-Herstellers Apple hervorgerufen. Informanten berichteten, dass Apple mit den Japanern darüber gesprochen habe, bis zu 1 Milliarde zu dem mit 100 Milliarden US-Dollar geplanten Fonds beizutragen. Softbank verloren 0,1 Prozent.
Die Papiere des Bau- und Technologiekonzerns Civmec stiegen in Singapur um 14,5 Prozent auf ein Dreimonatshoch. Die Gesellschaft hatte einen Großauftrag von Rio Tinto an Land gezogen. Dagegen brachen die Aktien der insolventen Reederei HANJIN SHIPPING in Seoul um 20,8 Prozent auf neue Allzeittiefs ein. Die Liquidation der Gesellschaft rückte immer näher. Bereits am Vortag war der Wert um 18 Prozent abgestürzt. Wirtschaftsprüfer stuften den Wert des Unternehmen bei einer Fortführung deutlich niedriger ein als den Wert der Einzelteile bei einer Zerschlagung.
Belastet von den schwachen Immobiliendaten in China zählten die Branchenwerte zu den Schlusslichtern. China Vanke sanken um 2,4 Prozent, China Overseas Land & Investment um 0,9 und Guangzhou R&F Properties um 1,8 Prozent. PetroChina legten um 5,3 Prozent auf ein Siebenmonatshoch zu. Das Unternehmen veräußert 50 Prozent an einer Pumpleitung an Sinopec - deren Titel zogen um 1,1 Prozent an.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.545,00 -0,32% +4,70% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.250,52 +0,50% +1,14% 07:00 Kospi (Seoul) 2.035,98 +0,43% +3,81% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.155,36 +0,08% -10,84% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.410,40 +0,06% +2,26% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.382,14 +0,34% +12,52% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.952,14 -0,00% +2,41% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.645,28 +0,24% -2,79% 10:00 BSE (Mumbai) 26.601,13 +0,32% +1,85% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo., 9:17 Uhr % YTD EUR/USD 1,0621 -0,2% 1,0638 1,0570 -2,2% EUR/JPY 122,51 +0,3% 122,20 122,53 -3,9% EUR/GBP 0,8367 -0,3% 0,8390 0,8386 +13,6% GBP/USD 1,2692 +0,1% 1,2680 1,2604 -13,9% USD/JPY 115,36 +0,4% 114,88 115,90 -1,7% USD/KRW 1168,84 +0,2% 1166,90 1169,86 -0,6% USD/CNY 6,9025 -0,1% 6,9069 6,9137 +6,3% USD/CNH 6,9298 +0,0% 6,9293 6,9374 +5,5% USD/HKD 7,7587 +0,0% 7,7580 7,7596 +0,1% AUD/USD 0,7480 -0,3% 0,7499 0,7452 +2,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,82 52,83 -0,0% -0,01 +19,5% Brent/ICE 55,79 55,69 +0,2% 0,10 +21,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.159,22 1.162,18 -0,3% -2,96 +9,3% Silber (Spot) 17,02 17,08 -0,4% -0,06 +23,1% Platin (Spot) 926,50 932,00 -0,6% -5,50 +3,9% Kupfer-Future 2,60 2,61 -0,7% -0,02 +20,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 13, 2016 04:39 ET (09:39 GMT)
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China Overseas Property Holdings Ltd | 0,66 | -26,98% | |
China Vanke Co Ltd (H) | 0,75 | 0,00% | |
Guangzhou R&F Properties Company Ltd (H) | 0,18 | -3,17% | |
PetroChina Co. Ltd. | 0,67 | -0,30% | |
SINOPEC Engineering (Group) Co Ltd (H) | 0,67 | -0,75% | |
SMC Corp. | 406,00 | 0,50% | |
SoftBank Corp. | 56,45 | 3,43% |