29.01.2018 09:01:47
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MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Intel-Zahlen beflügeln Halbleitersektor
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zum Auftakt der neuen Woche hat sich an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz ausmachen lassen. Der schwache Dollar dämpfte vielerorts die Kauflaune, hieß es. Während die Aktienmärkte in Seoul und Sydney der Wall Street nach oben folgten, die am Freitag neue Rekorde verbucht hatte, trat die Tokioter Börse auf der Stelle. An den chinesischen Börsen wurden nach dem jüngsten starken Lauf Gewinne mitgenommen.
Angeführt wurden die Märkte der Region vom südkoreanischen Aktienmarkt, wo der Kospi um 0,9 Prozent stieg. Hilfreich dürften auch Überlegungen des südkoreanischen Finanzministers Kim Dong-yeon gewesen sein, auf die umstrittene Kapitalertragssteuer für Ausländer zumindest vorläufig zu verzichten, die eigentlich im Juli eingeführt werden sollte. Kritiker hatten moniert, dass die Steuer ausländische Investoren abschrecken würde.
Index-Schwergewicht Samsung Electronics verbesserte sich in Seoul um 0,9 Prozent. Die Aktien des Chipherstellers profitierten von dem Rekordergebnis, das der US-Branchengigant Intel am Donnerstag nach Börsenschluss vorgelegt hatte. Die Intel-Aktie legte daraufhin am Freitag an der Wall Street um über 10 Prozent zu.
Auch andere asiatische Halbleiter-Aktien waren gefragt. Advantest gewannen in Tokio 1,8 Prozent und Renesas 0,7 Prozent. Samco verbesserten sich um 3,5 Prozent und Tokyo Electron um 1,3 Prozent. In Taiwan stiegen Taiwan Semiconductor Manufacturing um 1,4 Prozent.
In Tokio gab der Nikkei anfänglich deutlichere Gewinne ab und schloss kaum verändert bei 23.629 Punkten. Auf dem Index lastete der festere Yen, der die Ertragschancen exportorientierter japanischer Unternehmen verschlechtert. Der Dollar war von Kursen um 109 Yen auf etwa 108,80 Yen gefallen. Nach Börsenschluss in Japan erholte sich der Dollar wieder auf etwa 109 Yen. Auch zum Euro macht der Greenback Boden gut. Die Gemeinschaftswährung fiel auf 1,24 Dollar. Im Tageshoch hatte sie gut 1,2430 Dollar gekostet.
BoJ bemüht sich um Schadensbegrenzung
Die japanische Währung hatte schon am Freitag in Reaktion auf Äußerungen des Gouverneurs der Bank of Japan (BoJ) kräftig aufgewertet. BoJ-Chef Kuroda hatte auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos gesagt, dass sich die Inflation in Japan endlich dem Ziel der BoJ nähere und dass die Inflationserwartungen leicht zulegen würden. Am Montag bemüht sich die Notenbank in einem für sie ungewöhnlichen Schritt um Schadensbegrenzung. Die Äußerungen Kurodas bedeuteten keine Abweichung von der offiziellen Linie der BoJ, wonach die Inflation voraussichtlich im März 2020 das Ziel von 2 Prozent erreichen werde, sagte ein Sprecher. Die Stellungnahme zeuge davon, dass die BoJ aufgrund der zunehmenden Spekulationen auf Zinserhöhungen allmählich nervös werde, meinten Beobachter.
An der Börse in Schanghai verloren die Kurse im Schnitt 1 Prozent, belastet von Abgaben im Immobiliensektor. Unter anderem verbilligten sich Future Land um 3,1 Prozent. In Hongkong sank der HSI im späten Handel um 0,3 Prozent, nachdem der Index im frühen Handel ein neues Rekordhoch bei 33.484 Punkten verbucht hatte.
Belästigungsvorwürfe gegen Wynn-CEO belasten auch Asientochter
Aktien von Wynn Macao brachen um 5,7 Prozent ein, nachdem die Aktie der US-Muttergesellschaft Wynn Resorts am Freitag an der Wall Street schon um 10 Prozent abgestürzt war. Mitarbeiterinnen werfen laut einem Bericht des Wall Street Journal dem CEO des Kasinobetreibers, Steve Wynn, sexuelle Belästigung vor. Wynn bestreitet, Frauen belästigt zu haben, trat aber gleichwohl von seinem Amt als Finanzchef des republikanischen Parteivorstands in den USA zurück.
Die Gewinnwarnung von Great Wall Motor steckte der Markt locker weg: Die Aktie gewann 2,3 Prozent. Die Warnung sei erwartet worden, hieß es etwa von der Citigroup. Das neue Gewinnziel des Automobilherstellers deckt sich ungefähr mit dem, was die Analysten ohnehin erwartet hatten.
Uneinheitlich tendierten die Preise am Ölmarkt. Während die US-Sorte WTI kaum verändert bei 66,17 Dollar lag, gab Brentöl um 0,3 Prozent nach auf 70,31 Dollar. Mit einer Erklärung für das bessere Abschneiden von WTI taten sich Händler schwer. Vielmehr nannten sie Belastungsfaktoren wie die Wetterprognose, die für diese Woche wärmere Temperaturen in den USA verspricht. Auch die höhere Fördermenge in den USA dürfte die Preise drücken. Baker Hughes, ein Ausrüster der Erdölindustrie, hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Zahl der "aktiven" Ölförderanlagen in den USA in der vergangenen Woche wieder gestiegen sei. Die Erholung des Dollar dürfte die Ölpreise ebenfalls bremsen.
Der wieder etwas festere Dollar wurde auch als Grund dafür angeführt, dass der Goldpreis leicht nachgab. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,1 Prozent auf 1.348 Dollar.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.075,40 +0,42% +0,17% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 23.629,34 -0,01% +3,80% 07:00
Kospi (Seoul) 2.598,19 +0,91% +5,30% 07:00
Schanghai-Comp. 3.523,50 -0,97% +6,52% 08:00
Shenzhen A-Aktien 2.007,64 -1,56% +2,67% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 33.040,21 -0,34% +10,67% 09:00
Taiex (Taiwan) 11.221,81 +0,67% +5,44% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.585,26 +0,51% +4,83% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.867,82 +0,75% +3,18% 10:00
BSE (Mumbai) 36.395,63 +0,96% +7,64% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:18 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2405 -0,1% 1,2416 1,2458 +3,3%
EUR/JPY 135,18 +0,2% 134,92 135,78 -0,1%
EUR/GBP 0,8785 +0,1% 0,8779 0,8752 -1,2%
GBP/USD 1,4123 -0,1% 1,4142 1,4239 +4,5%
USD/JPY 108,98 +0,3% 108,67 109,00 -3,2%
USD/KRW 1068,79 +0,4% 1064,67 1064,63 +0,1%
USD/CNY 6,3259 +0,1% 6,3202 6,3235 -2,8%
USD/CNH 6,3293 +0,1% 6,3201 6,3261 -2,8%
USD/HKD 7,8194 +0,0% 7,8183 7,8191 +0,1%
AUD/USD 0,8084 -0,2% 0,8104 0,8081 +3,4%
NZD/USD 0,7322 -0,3% 0,7348 0,7363 +3,1%
Bitcoin
BTC/USD 11.051,01 -3,82 11.490,12 10.670,18 -20,14
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,17 66,14 +0,0% 0,03 +9,5%
Brent/ICE 70,31 70,52 -0,3% -0,21 +5,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.347,63 1.349,58 -0,1% -1,95 +3,4%
Silber (Spot) 17,36 17,41 -0,3% -0,05 +2,5%
Platin (Spot) 1.008,80 1.011,30 -0,2% -2,50 +8,5%
Kupfer-Future 3,21 3,19 +0,8% +0,02 -2,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 29, 2018 03:02 ET (08:02 GMT)
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Advantest Corp. | 57,99 | 4,94% | |
Great Wall Motor Co Ltd Unsponsored American Deposit Receipt Repr 10 Shs -H- | 16,34 | -3,53% | |
Great Wall Motor Co Ltd (H) | 1,59 | 0,11% | |
Renesas Electronics Corp Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh | 6,49 | 1,41% | |
Renesas Electronics Corp | 12,39 | 2,23% | |
Samsung | 54 300,00 | 1,12% | |
Samsung GDRS | 898,00 | -1,32% | |
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd | 17,24 | 0,00% | |
Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd. (TSMC) (Spons. ADRs) | 210,00 | 4,74% | |
Tokyo Electron Ltd. | 164,50 | 5,58% | |
Wynn Macau Ltd. Unsponsored American Deposit Receipt Repr 10 Shs | 7,06 | -1,05% | |
Wynn Macau Ltd | 0,68 | 0,41% |
Indizes in diesem Artikel
NIKKEI 225 | 38 572,60 | 0,33% | |
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