MÄRKTE ASIEN/Schwächerer Yen beflügelt Nikkei

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiatischen Börsen war am Dienstag keine einheitliche Tendenz auszumachen. Während es in Tokio dank des schwächeren Yen kräftig nach oben ging, erholten sich die Kurse in Schanghai nicht nachhaltig von den heftigen Verlusten zu Wochenbeginn. Die chinesischen Verbraucherpreise sind im April etwas weniger stark gestiegen als erwartet und immer noch klar entfernt vom Ziel der chinesischen Zentralbank. Die Teuerung bewegt sich somit in einem Rahmen, der Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen der People's Bank of China lässt.

   Die übrigen Märkte zeigten sich ebenfalls kaum verändert. Marktbeobachter erklärten die Zurückhaltung der Anleger auch mit Verunsicherung nach dem jüngsten kräftigen Rücksetzer der Preise für Öl und andere Rohstoffe. Der Nikkei-225-Index gewann in Tokio 2,2 Prozent auf 16.565 Punkte. Hier hallten die jüngsten Aussagen des japanischen Finanzministers nach, der eine Intervention am Devisenmarkt gegen den Yen ins Spiel gebracht hatte. Die japanische Währung wertete auf etwa 108,80 Yen je US-Dollar ab. Am Montagmorgen kostete der Dollar noch über einen Yen weniger, am Freitag notierte er gar unter 107 Yen. Ein schwächerer Yen ist tendenziell positiv für exportorientierte japanische Unternehmen.

Fallende Rohstoffpreise ziehen Branchenaktien nach unten In Schanghai gaben die Kurse anfängliche kleine Gewinne ab und schlossen kaum verändert. Ein neuerlicher Rückgang bei den Rohstoffpreisen bremste den Markt. Unter anderem fiel der Eisenerzpreis um über 5 Prozent. Der Preis für chinesischen Betonstahl ermäßigte sich um über 6 Prozent.

   Die Ölpreise waren am Montag im US-Handel deutlich zurückgefallen, nachdem der neue saudi-arabische Ölminister angekündigt hatte, den Kurs seines Vorgängers fortzusetzen und vor allem auf die Behauptung und den Ausbau von Marktanteilen zu setzen. Am Dienstagmorgen erholte sich die global gehandelte Ölsorte Brent um 1,1 Prozent auf 44,13 Dollar.

   Der Preisrückgang vom Vortag lastete aber in der ganzen Region auf den Aktien des Energiesektors. In Hongkong ermäßigten sich CNOOC um 0,9 Prozent. In Sydney ging es für Santos um 3,8 Prozent und Woodside Petroleum um 3,5 Prozent nach unten.

   Im Bergbausektor verbilligten sich die Aktien der australischen Konzerne BHP Billiton um 3,2 und Rio Tinto um 3 Prozent. In Schanghai ging es für China Coal um 0,3 Prozent nach unten.

Rechtsstreit belastet Hitachi und Mitsubishi Heavy Unter den Einzelwerten in Tokio bremste ein Rechtsstreit die Aktien von Hitachi und Mitsubishi Heavy Industries. Mitsubishi Heavy stiegen um 0,2 Prozent, während Hitachi um 0,7 Prozent nachgaben. Mitsubishi Heavy fordert von Hitachi 379 Milliarden Yen (gut 3 Milliarden Euro) für ein Kraftwerksprojekt in Südafrika, das ursprünglich von einem Gemeinschaftsunternehmen der beiden japanischen Unternehmen ausgeführt werden sollte und das sich aus verschiedenen Gründen immer wieder verzögerte.

   In Seoul stieg der Kurs von Hyundai Heavy Industries um 1 Prozent, nachdem der Schiffsbauer umfangreiche Stellenstreichungen und den Verkauf von Unternehmensteilen angekündigt hat. Der Konzern machte keine genauen Angaben zum Umfang des Stellenabbaus, informierte Personen berichteten aber von 27.000 Arbeitsplätzen, die gestrichen werden sollten.

   Aktien südkoreanischer Autohersteller legten überdurchschnittlich stark zu, nachdem sie am Vortag verkauft worden waren. Hyundai Motor stiegen um 3 Prozent und Kia um 2,9 Prozent.

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD S&P/ASX 200 (Sydney) 5.342,80 +0,42% +0,89% Nikkei-225 (Tokio) 16.565,19 +2,15% -12,97% Kospi (Seoul) 1.982,50 +0,75% +1,08% Schanghai-Comp. (Schanghai) 2.832,59 +0,02% -19,96% CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.069,11 +0,11% -17,74% Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.179,44 +0,11% -7,92% Taiex (Taiwan) 8.156,29 +0,30% -2,18% Straits-Times (Singapur) 2.755,71 -0,37% -4,41% KLCI (Malaysia) 1.636,98 +0,29% -3,28% BSE (Mumbai) 25.622,63 -0,26% -1,89%

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9.40 Uhr % YTD EUR/USD 1,1395 +0,1% 1,1382 1,1390 +4,9% EUR/JPY 123,96 +0,4% 123,44 122,44 -2,8% USD/JPY 108,79 +0,3% 108,46 107,51 -7,3% USD/KRW 1170,40 -0,4% 1175,43 1170,54 -0,5% USD/CNY 6,5164 -0,0% 6,5169 6,5075 +0,4% USD/CNH 6,5393 -0,0% 6,5415 6,5197 -0,4% USD/HKD 7,7625 -0,0% 7,7642 7,7607 +0,2% AUD/USD 0,7345 +0,4% 0,7314 0,7341 +0,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,72 43,44 +0,6% 0,28 +7,4% Brent/ICE 44,13 43,63 +1,1% 0,50 +6,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.267,31 1.263,96 +0,3% +3,36 +19,5% Silber (Spot) 17,10 17,03 +0,4% +0,07 +23,7% Platin (Spot) 1.050,95 1.043,50 +0,7% +7,45 +17,9% Kupfer-Future 2,11 2,10 +0,3% +0,01 -1,5% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   May 10, 2016 03:51 ET (07:51 GMT)

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