07.09.2020 09:54:41
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MÄRKTE ASIEN/Schanghai sehr schwach - SMIC und Softbank im Fokus
SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die ostasiatischen Börsen haben sich zum Wochenstart nach schwächeren US-Vorgaben und besser als erwartet ausgefallenen Exportdaten aus China überwiegend mit Einbußen gezeigt. Dabei zeigte die Richtung besonders im Späthandel nach unten, vor allem an den chinesischen Börsen. Nach einem Bericht über drohende Beschränkungen von Importen aus den USA brach die Aktie von Semiconductor Manufacturing International (SMIC) in Hongkong um rund 23 Prozent ein und auch andere Halbleiteraktien standen unter Druck.
Für etwas Verunsicherung bei den Teilnehmern sorgten die jüngsten teils massiven Einbußen an den US-Börsen. Allerdings konnten diese zumindest am Freitag im Handelsverlauf zum Teil wieder wettgemacht werden. Marktteilnehmer beruhigten sich zudem damit, dass es sich wohl lediglich um Gewinnmitnahmen gehandelt haben dürfte nach dem starken Lauf der US-Aktien zuvor, besonders im Technologiesegment. Am Berichtstag wird in den USA wegen eines Feiertags nicht gehandelt.
In Tokio schloss der Nikkei-Index ein halbes Prozent im Minus mit 23.090 Punkten. Hier galten die Blicke der Anleger Schadensberichten nach dem über Japan hinweggezogenen Taifun "Haishen", der sich nun weiter in Richtung Südkorea fortbewegt. Nach ersten Einschätzungen der japanischen Behörden waren die Schäden jedoch weniger schlimm als befürchtet.
In Schanghai und in Hongkong gerieten die Kurse im Späthandel auf die Verliererstraße, vor allem in Schanghai, wo es um 1,6 Prozent abwärts ging nach einem noch wenig veränderten Indexstand zur dortigen Mittagszeit. Neue Export- und Importdaten aus China hatten zunächst für einen leicht positiven Impuls gesorgt. Während die Exporte deutlicher ausfielen als von Experten geschätzt, enttäuschten die Importe mit einer größeren Schrumpfung als erwartet.
Übergeordnet dämpften die weiter schwelenden US-chinesischen Spannungen aber die Stimmung, insbesondere ein offenbar drohender zweiter Fall Huawei. Im Hin und Her um die Erteilung von Journalistenvisa haben chinesische Behörden außerdem auslaufende Presseausweise von Reportern, die für US-Medien arbeiten, nicht erneuert. In Hongkong kamen als Belastungsfaktor neuerliche Proteste und Festnahmen in der chinesischen Sonderverwaltungszone hinzu. Hintergrund ist eine verschobene Regionalwahl.
SMIC droht Huawei-Schicksal
Thema Nummer eins war SMIC. Laut einem Bericht des Wall Street Journal erwägt die Regierung neue Exportbeschränkungen für Chinas Chipindustrie. Demnach werden in den USA Gespräche darüber geführt, ob SMIC auf eine entsprechende Liste des Handelsministeriums aufgenommen werden soll. Das Unternehmen müsste sich dann schwierigen Überprüfungen stellen, bevor es jegliche Technologie aus den USA beziehen könnte.
Der Vorgang ist derselbe, den die USA bereits beim chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei zur Anwendung brachten. Die seinerzeitige Entscheidung, Huawei auf die Liste zu setzen, hatte Huawei in Existenznöte gebracht. Laut den Analysten von Jefferies kommen 40 bis 50 Prozent der SMIC-Ausrüstung bislang aus den USA.
In Hongkong wurde der HSI derweil erstmals in neuer Zusammensetzung gehandelt. Für die Neulinge Xiaomi, Wuxi Biologics und Alibaba ging es zwischen 0,6 und 3,8 Prozent nach unten im Späthandel - eine eher typische Kursreaktion, weil die betreffenden Titel meist mit der Ankündigung eines Indexaufstiegs schon zulegen.
Mit Abstand am besten schlug sich der Kospi in Seoul mit einem Plus von 0,7 Prozent. Hier sorgte für Auftrieb, dass das Schwergewicht Samsung Electronics einen milliardenschweren Lieferauftrag mit dem US-Telekomriesen Verizon abgeschlossen hat. Der Stimmung zuträglich war auch eine wieder verlangsamte Zunahme der Corona-Neuinfektionen in Südkorea. Samsung Electronics verbesserten sich um 1,6 Prozent.
Softbank im Technologiesog - Zu viele Regionalbanken in Japan
Zu den Verlusten in Japan trug das Minus von 7,2 Prozent beim Schwergewicht Softbank maßgeblich bei. Die Aktie litt unter Berichten über Verluste aus Optionsgeschäften mit US-Technologieaktien.
Ein Bericht über eine mögliche Fusion trieb in Tokio die Kurse der beiden regionalen Banken Aomori Bank und Michinoku Bank um je fast 9 Prozent. Laut den beiden Banken soll es aber bislang nur um weitreichende Kooperationen gehen und nicht in erster Linie um eine Fusion. In der vergangenen Woche hatte der als möglicher Nachfolger des abtretenden japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe geltende Yoshihide Suga gesagt, es gebe in Japan zu viele regionale Banken.
Unter den weiteren Einzelwerten gaben in Seoul Shinhan Financial Group um 1,9 Prozent nach, belastet von gewinnverwässernden Kapitalerhöhungsplänen. Asiana Airlines kamen um 4,1 Prozent zurück. Hier drückten Berichte, wonach eine Übernahme scheitern könnte.
Saudi-Arabien senkt Ölpreise
Am Ölmarkt fallen die Preise weiter, Brent verbilligte sich zuletzt um 1,5 Prozent. Neben der Befürchtung einer schleppenden Nachfrage drückte hier auf die Preise, dass Saudi-Arabien am Samstag die Preise für Ölexporte nach Asien und in die USA gesenkt hat.
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.944,80 +0,33% -11,06% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 23.089,95 -0,50% -1,91% 08:00
Kospi (Seoul) 2.384,22 +0,67% +8,49% 08:00
Schanghai-Comp. 3.292,59 -1,87% +7,95% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 24.568,71 -0,51% -12,02% 10:00
Taiex (Taiwan) 12.596,85 -0,40% +5,00% 07:30
Straits-Times (Sing.) 2.509,45 -0,01% -22,13% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.510,87 -0,33% -4,59% 11:00
BSE (Mumbai) 38.347,08 -0,03% -7,16% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:15h % YTD
EUR/USD 1,1843 +0,0% 1,1841 1,1845 +5,6%
EUR/JPY 125,76 -0,0% 125,80 125,76 +3,2%
EUR/GBP 0,8959 +0,3% 0,8935 0,8904 +5,9%
GBP/USD 1,3220 -0,3% 1,3255 1,3302 -0,3%
USD/JPY 106,18 -0,1% 106,27 106,18 -2,3%
USD/KRW 1188,30 +0,1% 1187,43 1189,08 +2,9%
USD/CNY 6,8315 -0,2% 6,8425 6,8392 -1,9%
USD/CNH 6,8335 -0,1% 6,8390 6,8434 -1,9%
USD/HKD 7,7503 -0,0% 7,7504 7,7503 -0,5%
AUD/USD 0,7282 -0,0% 0,7285 0,7284 +3,9%
NZD/USD 0,6697 -0,3% 0,6715 0,6711 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 10.122,76 -1,9% 10.317,51 10.391,76 +40,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 39,17 39,77 -1,5% -0,60 -31,6%
Brent/ICE 42,09 42,66 -1,3% -0,57 -31,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.932,23 1.934,16 -0,1% -1,93 +27,3%
Silber (Spot) 26,93 26,93 -0,0% -0,00 +50,8%
Platin (Spot) 905,23 904,53 +0,1% +0,70 -6,2%
Kupfer-Future 3,04 3,05 -0,4% -0,01 +7,6%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 07, 2020 03:54 ET (07:54 GMT)
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Shinhan Financial Group Co Ltd (spons. ADRs) | 37,60 | 0,00% | |
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