01.11.2018 07:05:44

MÄRKTE ASIEN/Schanghai legt zu - Tokio unter Druck

Von Thomas Rossmann

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mehrheitlich weiter nach oben geht es mit den Kursen an den Aktienmärkten in Asien am Donnerstag. Unterstützung kommt erneut von der Wall Street, wo vor allem die Technologiewerte stark anzogen. Einzig in Tokio geht es mit den Kursen kräftiger nach unten, belastet von deutlichen Abgaben bei den Telekomwerten, nachdem der größte japanische Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo angekündigt hat, die Gebühren zu senken. Der Nikkei-225 büßt 1,2 Prozent auf 21.653 Punkte ein. Der Telekom-Bereich ist der schwächste Sektor in Tokio. Dazu kommt ein wieder etwas festerer Yen. Der Dollar liegt aktuell bei 112,89 Yen, nach Ständen um 113,10 Yen zur gleichen Zeit am Vortag.

Der Schanghai-Composite zieht dagegen um 0,8 Prozent auf 2.625 Punkte an. Hier will die Regierung weitere Maßnahmen ergreifen, um die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Die Aktivität in der chinesischen Industrie ist einer privaten Umfrage zufolge im Oktober auf den Expansionspfad zurückgekehrt, nachdem sie noch im September stagniert hatte. Der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor stieg auf 50,1 von 50,0 im Vormonat. Der Wert von 50 markiert den Übergang zwischen Expansion und Kontraktion. Doch Auswirkungen auf den Handel haben die Daten nicht, heißt es. Am Vortag war der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Oktober auf den tiefsten Stand seit Juli 2016 gefallen.

Ein weiteres Stimulierungsprogramm der chinesischen Regierung könnte ein Volumen von 9 bis 10 Billionen Yuan (1,29 bis 1,44 Billionen US-Dollar) haben, so China-Ökonomin Iris Pang von der ING. Die Regierung wolle dazu die Regionen anhalten, Anleihen zu begeben, um ein weiteres Konjunktur-Programm zu finanzieren.

Apple-Zulieferer treiben Hongkong

Für den Hang-Seng-Index geht es um 1,9 Prozent nach oben. Hier zeigen sich vor allem die Aktien von Apple-Zulieferern mit deutlichen Gewinnen. Der US-Technologiekonzern hatte in dieser Woche das neue MacBook Air, das meistverkaufte Laptop des Unternehmens, vorgestellt und dabei kräftig die Preise erhöht. Auch der MacMini, ein kleiner Desktop-Rechner, soll mit 60 Prozent deutlich mehr kosten als sein Vorgänger. Nach US-Börsenschluss wird Apple zudem die Ergebnisse für das vierte Quartal vorlegen. Die Aktien von Sunny Optical gewinnen 8,2 Prozent und AAC Tech legen um 6,8 Prozent zu.

In Sydney steigt der S&P/ASX-200 um 0,2 Prozent, gestützt von einem deutlichen Plus bei BHP Billiton. Die Aktie gewinnt 3,1 Prozent. Der Bergbaukonzern BHP Billiton will seinen Aktionären 10,4 Milliarden US-Dollar mittels eines Aktienrückkaufs und einer Sonderdividende zukommen lassen. Die Ankündigung kam nur wenige Stunden nach Abschluss des Verkaufs der Schieferöl- und Gasaktivitäten in den USA an den Ölkonzern BP. BHP begründete den Verkauf damit, dass der Bereich Schieferöl nicht mehr zum Kernbereich gehöre. Genau dieses gehörte zu den Forderungen des Hedgefonds Elliott Management, der das Unternehmen derzeit wegen Unternehmensstruktur und der Geschäftsstrategie unter Druck setzt. Rio Tinto steigen um 2,3 Prozent.

Telekomwerte in Japan unter Druck

NTT Docomo hat angekündigt, ab dem zweiten Quartal 2019 die Mobilfunkpreise um 20 bis 40 Prozent zu senken. Im August hatte die japanische Regierung die Telekomanbieter aufgefordert, die Gebühren um 40 Prozent zu senken. "Das ist unsere eigene Entscheidung", betonte aber der Präsident von NTT Docomo, Kazuhiro Yoshizawa. Zukünftig will NTT Docomo die Gebühren für Handys und Serviceleistungen trennen. Marktteilnehmer erwarten, dass auch die beiden größten Mitbewerber, KDDI und SoftBank Group, diesem Beispiel folgen werden. Die Papiere von NTT Docomo brechen um 14,1 Prozent ein. KDDI verlieren 16,7 Prozent und SoftBank büßen 8,4 Prozent ein.

Für die Aktie von Mazda Motor geht es um 0,5 Prozent nach unten. Das Unternehmen rechnet mit einer Halbierung der konsolidierten operativen Einnahmen für das im März endende Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr. Grund seien die Schäden und Produktionsausfälle in Japan aufgrund der heftigen Unwetter im Juli. Dies führte unter anderem zu einem zeitweisen Stillstand der Bänder in zwei Werken. Dazu kommen negative Währungseinflüsse, teilte der Konzern weiter mit.

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Index (Börse) zuletzt +/- % Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.840,80 +0,18% 07:00

Nikkei-225 (Tokio) 21.652,67 -1,22% 08:00

Kospi (Seoul) 2.033,21 +0,17% 08:00

Schanghai-Comp. 2.624,65 +0,84% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 25.443,53 +1,86% 10:00

Straits-Times (Sing.) 3.055,56 +1,22% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.705,23 -0,24% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:45

EUR/USD 1,1345 +0,2% 1,1317 1,1360

EUR/JPY 128,08 +0,2% 127,81 128,43

EUR/GBP 0,8828 -0,4% 0,8861 0,8910

GBP/USD 1,2851 +0,6% 1,2772 1,2749

USD/JPY 112,89 -0,0% 112,93 113,07

USD/KRW 1138,24 -0,3% 1141,90 1138,45

USD/CNY 6,9666 -0,1% 6,9756 6,9726

USD/CNH 6,9703 -0,1% 6,9763 6,9775

USD/HKD 7,8398 -0,0% 7,8418 7,8459

AUD/USD 0,7125 +0,6% 0,7079 0,7091

NZD/USD 0,6582 +0,9% 0,6524 0,6544

Bitcoin

BTC/USD 6.429,36 +1,7% 6.324,46 6.331,31

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD

WTI/Nymex 64,91 65,31 -0,6% -0,40

Brent/ICE 0,00 75,47 0% 0,00

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD

Gold (Spot) 1.217,90 1.215,31 +0,2% +2,60

Silber (Spot) 14,31 14,27 +0,2% +0,03

Platin (Spot) 844,05 838,65 +0,6% +5,40

Kupfer-Future 2,65 2,66 -0,4% -0,01

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2018 02:05 ET (06:05 GMT)

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