04.09.2013 18:42:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Wall Street steht weiter im Bann der Syrienkrise. Inzwischen hat der Auswärtige Ausschuss des Senats sich auf eine Beschlussvorlage geeinigt, wonach ein Militärschlag gegen Syrien erfolgen kann. Bereits im Vorfeld liefen die Aktien nach oben, offenbar sehen die Anleger eine Militäraktion nun bereits gelassener als am Vortag. Um 20.00 Uhr deutscher Zeit steht der Konjunkturbericht der US-Notenbank an - das "Beige Book". Investoren warten hierauf mit Spannung, da sie sich Fingerzeige über den künftigen geldpolitischen Kurs der Federal Reserve erhoffen. Am Freitag folgt dann bereits der Arbeitsmarktbericht zum August, ein erstrangiges Konjunkturdatum. Die Kriegsrhetorik hält unterdessen den Ölpreis auf hohem Niveau, doch kommen die Notierungen von ihren Hochs wieder etwas zurück, gleichwohl bleibt Öl teuer. Am Devisenmarkt legt der Euro zu. Zum Yen büßt die US-Devise weiter an Boden ein, der Yen bleibt in Krisenzeiten weiter die Fluchtwährung schlechthin. Die Feinunze Gold fällt unter die 1.400-Dollar-Marke. Am US-Rentenmarkt steigt die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen auf 2,86 Prozent nach 2,85 Prozent am Vorabend. Am Aktienmarkt verlieren LinkedIn 2,9 Prozent. Die Gesellschaft will neue Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar ausgeben. Micron Technology steigern sich um acht Prozent, gestützt von Meldungen über ein Feuer in einer Fabrik des Konkurrenten Hynix in China. Apple gewinnen zwei Prozent. Am Vortag waren Medien zu einer Präsentation am 10. September eingeladen worden, wo die Vorstellung des neuen iPhone erwartet wird. Nach Vorlage von US-Absatzzahlen ziehen Ford und GM um drei bzw 2,8 Prozent an.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:03 DE/Deutsche Börse AG, Sitzung Arbeitskreis Indizes
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 20:00 Fed, Beige Book+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Der Auswärtige Ausschuss des US-Senats hat dem Kongress eine Empfehlung zu Syrien vorgelegt: Ein Eingriff wird demnach begrüßt, allerdings nur, wenn dieser maximal 90 Tage dauert und keine Truppen nach Syrien geschickt werden. Einigen Kongressmitgliedern griff zu kurz, so wollte der Republikaner John McCain, eigentlich ein Kriegsbefürworter, den Beschluss in dieser Form ablehnen. Der Zank der US-Politiker sorgte an den Märkten für Erleichterung. Der US-Dollar, der bisher von der Unsicherheit um Syrien profitiert hatte, gab angesichts der Uneinigkeit in den USA gegenüber dem Euro nach. Fluglinientitel litten unter der Situation in Syrien und einer Gewinnwarnung von Ryanair. Der Branchenindex für Tourismus und Freizeit war mit einem Minus von 1,6 Prozent größter Verlierer unter den Sektorindizes. Lufthansa-Titel gaben um 2,9 Prozent. IAG und Air France-KLM verloren um bis zu 1,3 Prozent. Ryanair brachen um 11,2 Prozent ein. ProSiebenSat.1 büßten 5 Prozent ein, nachdem KKR und Permira 25 Millionen Aktien verkauft hatten. Praktiker brachen um 43,9 Prozent ein. Für den Gesamtkonzern gibt es keine Angebote
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.20 Uhr Di, 17.14 Uhr EUR/USD 1,3212 0,37% 1,3163 1,3161 EUR/JPY 131,6510 0,23% 131,3543 131,3050 EUR/CHF 1,2364 0,13% 1,2347 1,2339 USD/JPY 99,6460 -0,13% 99,7790 99,7875 GBP/USD 1,5640 0,50% 1,5562 1,5532+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach der Entspannung der Vortage hat die Sorge um Syrien die Finanzmärkte wieder eingeholt. Offenbar hat US-Präsident Obama Abgeordnete beider Parteien für einen Militärschlag gegen Syrien als Vergeltung für den Einsatz von Giftgas gewinnen können. Damit wird eine Zustimmung des Kongresses wahrscheinlicher. Für Zurückhaltung sorgte auch, dass der US-Arbeitsmarktbericht für August näher rückt. Er könnte am Freitag Aufschluss darüber liefern, ob und wann die US-Notenbank damit beginnt, ihre noch sehr expansive Geldpolitik zu drosseln. In Tokio stieg der Nikkei dennoch auf ein Einmonatshoch. Dazu trug der stabil über 99 Yen liegende Dollar bei, was günstig für die Exportindustrie Japans ist. Erneut gut im Markt lagen Immobilienwerte mit der Spekulation, dass Japan den Zuschlag zur Ausrichtung der Sommerolympiade 2020 erhalten könnte. In Taiwan stand die Aktie des Smartphoneherstellers HTC unter Druck und verlor 6,8 Prozent. Mit der Übernahme des Nokia-Gerätegeschäfts durch Microsoft könnte sich die Konkurrenzsituation für HTC verschärfen, meinten Beobachter. Am Devisenmarkt standen Währungen von Schwellenländern tendenziell unter Druck. Die indische Notenbank stütze die Rupie, als diese auf ein rekordtief zu fallen drohte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
UniCredit-CEO winkt ab: Kein Interesse an der Commerzbank
Die italienische UniCredit will in Deutschland wachsen, ein Interesse an der Commerzbank hat sie aber nicht. "Wir haben keine Pläne für eine Übernahme der Commerzbank", sagte CEO Federico Ghizzoni dem Wall Street Journal Deutschland am Rande der Branchenkonferenz "Banken im Umbruch". "Das ist gar nicht in der Diskussion", fügte der Manager hinzu.
Daimler Buses erwartet 2013 schwarze Zahlen
Daimlers kriselnde Bussparte bekommt langsam wieder etwas Rückenwind. Nach einem positiven abgelaufenen Quartal bekräftigte der Leiter der Sparte, Hartmut Schick, im laufenden Jahr "wieder Gewinn machen" zu wollen. Der Manager hatte bereits im März schwarze Zahlen für 2013 in Aussicht gestellt.
Balda-Großaktionär fehlt auf der Hauptversammlung eine eigene Mehrheit
Aufsichtsrat und Management des Kunststoffherstellers Balda haben im Machtkampf mit dem Großaktionär Thomas van Aubel eine Chance auf einen Teilerfolg: Bei einer am Mittwoch begonnenen außerordentlichen Hauptversammlung hat van Aubel nach der am Mittag festgestellten Aktionärspräsenz keine eigene Mehrheit.
Investoren zeigen Praktiker die kalte Schulter
Alles Hoffen und Bangen war zuletzt umsonst: Die Baumarktkette Praktiker wird abgewickelt. Für den Konzern als Ganzes hat es keine Angebote gegeben, wie die Insolvenzverwalter mitteilten. Investoren scheuten dabei offenbar den Sanierungsaufwand sowie die Fortführung der als verbrannt geltenden Marke Praktiker. Interesse gibt es hingegen an der Konzerntochter Max Bahr.
Telekom Austria will im Osten expandieren
Es geht auch anders: Während América Móvil sich an der niederländischen KPN die Zähne ausbeißt, ist das vom mexikanischen Milliardär Carlos Slim kontrollierte Unternehmen bei der Telekom Austria ein willkommener Aktionär. "Die Kommunikation mit América Móvil ist ausgezeichnet", sagte Telekom-Austria-Vorstandschef Hannes Ametsreiter im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland.
Fitch prüft Nokia nach Microsoft-Deal auf Hochstufung
Nach dem angekündigten milliardenschweren Verkauf des Handygeschäfts an Microsoft könnte es für die auf dem Ramschniveau von BB- dahinsiechende Bonitätsbewertung von Nokia wieder bergauf gehen. Die Ratingagentur Fitch hat die derzeitige Bewertung der langfristigen Bonität für den finnischen Konzern auf "Watch Positive" gesetzt.
Peugeot dementiert Pläne für Ende der Motorenpartnerschaft mit BMW
Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen hat einen Bericht über das bevorstehende Ende der Motorenkooperation mit BMW zurückgewiesen. Die beiden Unternehmen würden bei Benzinmotoren weiter zusammenarbeiten. Eine Entscheidung, die bis 2016 laufende Kooperationsvereinbarung nicht zu verlängern, sei nicht gefallen.
=== DJG/flf (END) Dow Jones NewswiresSeptember 04, 2013 12:11 ET (16:11 GMT)
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