LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

-1 of 2- 23 Nov 2016 17:39:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen Thanksgiving geschlossen.

   FREITAG: In den USA findet am Tag nach dem Erntedankfest ein verkürzter Handel statt.

   +++++ AKTIENMÄRKTE (18.39 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.032,14 -0,40% -7,20% Stoxx50 2.820,97 -0,10% -9,01% DAX 10.662,44 -0,48% -0,75% FTSE 6.817,71 -0,03% +9,22% CAC 4.529,21 -0,42% -2,33% DJIA 19.049,69 +0,14% +9,32% S&P-500 2.200,68 -0,10% +7,67% Nasdaq-Comp. 5.367,29 -0,35% +7,19% Nasdaq-100 4.844,86 -0,59% +5,48% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,07 -27 +++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,11 48,03 +0,2% 0,08 +8,8% Brent/ICE 49,17 49,12 +0,1% 0,05 +8,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.189,68 1.212,30 -1,9% -22,62 +12,2% Silber (Spot) 16,40 16,64 -1,5% -0,24 +18,6% Platin (Spot) 929,35 940,00 -1,1% -10,65 +4,3% Kupfer-Future 2,61 2,54 +2,5% +0,06 +21,1% Überraschend gesunkene wöchentlichen Rohöllagerbestände stützen die Ölpreise. US-Leichtöl der Sorte WTI liegt mit 48,10 Dollar knapp über dem Vortagesniveau. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligt sich leicht. Stärker als auf die Vorräte schaut der Markt derzeit aber auf die geplanten Förderkürzungen des Erdölkartells Opec, die am 30. November offiziell beschlossen werden sollen. Kreise berichten, dass eine Begrenzung der Fördermenge um 4,5 Prozent angestrebt wird. Der Goldpreis stürzt ab, belastet vom steigenden Dollar und der Erwartung steigender Zinsen. Das keine Zinsen tragende Edelmetall verbilligt sich um 1,8 Prozent bzw 23 Dollar je Feinunze auf 1.188. Das ist der tiefste Stand seit 8 Monaten.

   +++++ FINANZMARKT USA +++++

   Uneinheitlich - Nachdem die Aktienrally die US-Indizes zuletzt fast täglich auf neue Rekordhochs geführt hat, beruhigt sich die Lage am Mittwoch etwas. Für Zurückhaltung sorgt, dass die US-Börsen am Donnerstag wegen des Feiertages "Thanksgiving" geschlossen bleiben und am Freitag nur verkürzt handeln. Viele Marktteilnehmer gehen vor dem derart verlängerten Wochenende keine neuen Positionen mehr ein, sondern neigen eher dazu, welche glattzustellen. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Während S&P-500 und die Nasdaq-Indizes um zwischen 0,3 und 0,8 Prozent nachgeben, steigt der Dow-Jones-Index weiter. Eine kleines Plus reichte ihm dabei, ein neues Rekordhoch von 19.066 Punkten zu erreichen. Etwas Druck auf die Aktien kommt vom Dollar. Nach einer Reihe robust ausgefallener US-Konjunkturdaten macht der Greenback nämlich einen gewaltigen Satz nach oben. Das verschlechtert aber die Exportchancen der US-Unternehmen. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat bei der viel beachteten Studie eines Alzheimer-Medikaments eine Schlappe einstecken müssen. Am Markt macht sich massive Enttäuschung breit: Die Aktie stürzt um 11,7 Prozent ab. Einen Misserfolg meldet auch Juno Therapeutics. Zwei Patienten aus einer Studie mit einem Krebsmedikament sind verstorben. Der Aktienkurs knickt um 27,2 Prozent ein. Hewlett Packard Enterprises übertraf im vierten Quartal gewinnseitig die Analystenerwartungen, der Umsatz verfehlte diese jedoch. Die Aktie gewinnt 2 Prozent. Ein gutes PC-Geschäft hat HP Inc. zwar einen deutlich besser als erwartet ausgefallenen Umsatz beschert, der Gewinn des Drucker- und Rechnerkonzerns traf aber nur die Erwartungen und brach um 63 Prozent ein, belastet von einem mauen Druckergeschäft. HP geben um 5,5 Prozent nach.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Etwas leichter - Weder ein erneut sehr schwacher Euro noch überraschend robuste Konjunkturdaten aus den USA sorgten an den Aktienmärkten für Kauflaune. Industriemetalle wie Kupfer, Nickel und Zink konnten von der Aussicht auf eine solide US-Konjunktur profitieren und stiegen zwischen 2 und 3 Prozent. An den Aktienmärkten profitierten davon wiederum die Rohstoffproduzenten, deren Aktien im Schnitt um 1,2 Prozent zulegten. Im deutschen Aktienhandel verloren Daimler 1,6 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" gesenkt hat. Gleichzeitig haben die Analysten VW von "Verkaufen" auf "Kaufen" gleich um zwei Stufen erhöht. Der VW-Kurs legte um 2 Prozent zu. Infineon schlossen nach Vorlage der Quartalszahlen mit 2,4 Prozent im Plus. Die Dividende von 0,22 Euro je Aktie liegt zwar unter der Marktprognose von 0,28 Euro; der Gewinn nach Steuern rangiert jedoch im vierten Quartal um fast 17 Prozent über der Konsensschätzung von Analysten. Thomas Cook will mehr als 60 Prozent des Nettogewinns an die Aktionäre ausschütten. Der Aktienkurs sprang darauf um 7,4 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit Mitte Mai. Generali gaben um 3 Prozent nach. Der italienische Versicherer Generali will die Kosten auf den sogenannten reifen Märkten um 200 Millionen Euro senken. Händler hatten teilweise mit höheren Einsparungen gerechnet und verkauften die Aktie.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:40 % YTD EUR/USD 1,0558 -0,75% 1,0638 1,0614 -2,8% EUR/JPY 118,7781 +0,69% 117,9668 117,88 -19,1% EUR/CHF 1,0723 -0,19% 1,0743 1,0723 -1,4% EUR/GBP 0,8474 -0,94% 0,8573 1,1709 +15,1% USD/JPY 112,50 +1,44% 110,89 111,05 -4,2% GBP/USD 1,2462 +0,44% 1,2408 1,2429 -15,5% Der Dollar schießt auf breiter Front nach oben. Er steigt zum Vortag um rund 1,5 Yen auf 112,57, der Euro rutscht von 1,0620 auf 1,0560 ab. Hintergrund sind eine Reihe robust ausgefallener US-Konjunkturdaten. Eine den Dollar stützende Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember gilt zwar ohnehin bereits als eingepreist, allerdings rückt nun der Zinspfad im kommenden Jahr stärker in den Fokus. Und hier könnten nun mehrere Zinserhöhungen anstehen, sollten die US-Daten weiter gut ausfallen. Dazu passt, dass im späten Handelsverlauf noch das Protokoll der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank auf der Agenda steht. Konkrete Hinweise, wie es 2017 mit den Zinsen weitergeht, wird es aber kaum bringen.

   +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Etwas fester - Die Rekordjagd der US-Börsen hat auf die asiatischen Börsen übergegriffen. Die Sorgen vor der US-Präsidentschaft von Donald Trump gelten mittlerweile auch in Asien als in die Kurse eingearbeitet. Die Beurteilung Trumps ist dagegen einer nüchterneren Betrachtung gewichen. Die asiatischen Märkte hatten zeitweise besonders verschnupft auf die Sorgen vor einer Einschränkung des Freihandels reagiert. Sie würden nun von den Erwartungen eines Konjunkturpakets in den Hintergrund gedrängt, hieß es. An der rohstoffabhängigen Börse in Sydney schloss der Leitindex auf dem höchsten Stand seit rund drei Monaten. In Schanghai drehte der Markt nach dem höchsten Stand seit Januar belastet von Gewinnmitnahmen ins Minus. Erwartet wurde, dass Pensionsfonds bald in großem Stil an den Aktienmarkt zurückkehren. Von Konjunkturhoffnungen profitierten erneut Rohstoffe und im Schlepptau Rohstoffaktien. Der Eisenerzpreis war um 8,5 Prozent geklettert, auch Kupfer wurde teurer - nicht nur wegen der erhofften Konjunkturstimuli durch Trump, sondern auch wegen der guten Lage am US-Immobilienmarkt und der nach wie vor guten Stahlnachfrage in China. In Taipeh sprangen Genius Electronic erneut um 10 Prozent - nur gebremst vom Tageslimit. Der Linsenhersteller für Apple hatte positive operative Geschäftszahlen präsentiert.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Pilotenstreik bei der Lufthansa geht auch am Freitag weiter

   Die Piloten der Lufthansa setzen ihren Streik auch am Freitag fort. Wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mitteilte, ruft sie für Freitag von 00:01 Uhr bis 23:59 Uhr alle Piloten der Kurzstrecken-Flotten zur Arbeitsniederlegung auf. Der Streik der Piloten führt bereits am Mittwoch und am Donnerstag zu erheblichen Einschränkungen des Flugverkehrs.

   Deutsche Börse steckt Millionenbetrag in FinTech Figo

   Die Deutsche Börse beteiligt sich an einem FinTech-Unternehmen. Für einen "siebenstelligen Betrag" habe sie einen "signifikanten Minderheitsanteil" an dem Hamburger Dienstleister Figo erworben. Weitere Investoren seien namhafte Business Angel aus Deutschland. Insgesamt habe Figo in der aktuellen Finanzierungsrunde rund 6,8 Millionen Euro eingesammelt.

   Lufthansa streicht am Donnerstag streikbedingt 912 Flüge

   Passagiere der Lufthansa müssen sich wegen des fortgesetzten Pilotenstreiks auch am Donnerstag auf erhebliche Einschränkungen im Flugverkehr einstellen. So fallen am Donnerstag weitere 912 Flüge aus, darunter 82 Langstreckenflüge. Rund 115.000 Passagiere sind davon betroffen. Für Mittwoch wurden bereits 876 Flüge gestrichen.

   Tui-AR gibt grünes Licht für JV von Tuifly und Etihad

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   November 23, 2016 12:39 ET (17:39 GMT)

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   Der Reisekonzern Tui kommt der geplanten Gründung eines Airline-Joint-Ventures mit Etihad näher: Der Aufsichtsrat hat dem Plan zugestimmt, die Ferienfliegertochter Tuifly in ein solches Gemeinschaftsunternehmen mit der arabischen Fluggesellschaft einzubringen. Der Air-Berlin-Großaktionär Etihad führt demnach derzeit Verhandlungen mit Air Berlin über den Kauf ihres touristischen Flugbetriebs, vor allem in Südeuropa und Nordafrika, einschließlich der Beteiligung von Air Berlin an deren österreichischer Tochter Niki. Diese Beteiligung soll auch in das Joint Venture eingebracht werden.

   Prozess gegen Unister-Verantwortliche startet im Januar

   Drei ehemalige Manager des Unternehmensgruppe Unister müssen sich ab dem 11. Januar vor dem Landgericht Leipzig unter anderem wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung verantworten. Das Verfahren ist vorerst bis Mitte Juni terminiert, wie das Gericht mitteilte.

=== DJG/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   November 23, 2016 12:39 ET (17:39 GMT)

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