11.07.2016 18:57:48

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18:23 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.885,32 +1,67% -11,70% Stoxx50 2.831,51 +1,24% -8,67% DAX 9.833,41 +2,12% -8,47% FTSE 6.682,86 +1,40% +7,06% CAC 4.264,53 +1,76% -8,03% DJIA 18.261,86 +0,63% +4,80% S&P-500 2.140,50 +0,50% +4,72% Nasdaq-Comp. 4.994,28 +0,76% -0,26% Nasdaq-100 4.562,11 +0,75% -0,68% Nikkei-225 15.708,82 +3,98% -17,47% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 167,53 -49

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,93 45,41 -1,1% -0,48 +7,3% Brent/ICE 46,32 46,76 -0,9% -0,44 +8,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.358,58 1.366,33 -0,6% -7,75 +28,1% Silber (Spot) 20,38 20,28 +0,5% +0,10 +47,4% Platin (Spot) 1.101,00 1.097,75 +0,3% +3,25 +23,5% Kupfer-Future 2,15 2,12 +1,5% +0,03 -0,0%

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Euphorie über den unerwartet positiven Arbeitsmarktbericht ebbt am Montag an der Wall Street zwar etwas ab, gleichwohl steigen die Kurse mit etwas verminderter Dynamik weiter. Dabei markieren die Indizes neue Höchstmarken. Während der marktbreite S&P-500 auf Allzeithoch klettert, reicht es bei Dow-Jones-Index und Nasdaq-Composite immerhin noch für Jahreshochs. Denn trotz des brummenden Arbeitsmarktes in den USA könnte die nächste Leitzinserhöhung noch in weiter Ferne liegen, mutmaßen Händler. Denn angesichts der Unsicherheiten wegen des Brexits und der noch immer niedrigen Inflation dürfte die Federal Reserve kurzfristig kaum zum Mittel einer Zinserhöhung greifen, heißt es im Handel. Gute Wirtschaftsdaten gepaart mit niedrigen Zinsen spielten dem Aktienmarkt in die Karten, so ein Marktakteur. Mit der anrollenden Berichtsperiode zum zweiten Quartal dürften Brexit und Zinsdebatte aber etwas an Einfluss auf das Börsengeschehen verlieren. Im Verlauf der Woche werden die US-Großbanken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo einen Blick in ihre Bücher gewähren. Mit Gold und Anleihen geben neben dem Yen zwei weitere vermeintlich sichere Häfen nach. Mit den starken US-Arbeitsmarktdaten sei die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung wieder leicht gestiegen, heißt es im Handel. "Ohne die angespannte Situation in Europa wäre der Goldpreis mit den Daten wahrscheinlich bis auf 1.250 Dollar zurückgefallen", sagt Analyst Bernard Dahdah von Natixis. Sorgen vor einem Überangebot treten bei den Ölpreisen wieder auf den Plan. So hat das Ölunternehmen Baker Hughes am Freitag bereits den fünften Anstieg bei den in den USA aktiven Förderstätten in den vergangenen sechs Wochen bekannt gegeben. Boeing steigen um 1,6 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Reihe von Aufträgen erhalten hat.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

   22:03 US/Alcoa Inc, Ergebnis 2Q, Pittsburgh

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten auf der Agenda.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Mit einem neuen Allzeithoch des S&P-500 im Rücken starteten Europas Börsen am Montag mit kräftigen Gewinnen in die neue Woche. Der überraschend stark ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag stützte weiterhin die Kurse. Der Yen, der als wichtiges Krisenbarometer gilt, gab deutlich nach auf 102,66 je Dollar von 100,50 im späten US-Handel am Freitag. Hier dominierten vor allem die Hoffnungen auf weitere fiskalische Stimulierungsmaßnahmen der Regierung von Japans Premierminister Shinzo Abe. Nach deren Erfolg bei der Oberhauswahl am Wochenende hatte Abe erklärt, dass er ein Konjunkturpaket auf den Weg bringen möchte. Gesucht waren vor allem zyklische Sektoren. Diese sind besonders volatil und profitierten von den leicht positiven Nachrichten von der Konjunkturfront. Für Rohstoffwerte ging es um 3,3 Prozent aufwärts, der Chemiesektor gewann immerhin 2,5 Prozent. Für Industriegüter ging es um 2,7 Prozent nach oben. Nach volatilem Verlauf gewann der Bankensektor 1,5 Prozent. Zeitweise notierte die Branche mit deutlichen Abschlägen. Die Banken gelten derzeit als die "Sorgenkinder". Ohne Unterstützung des Bankensektors glauben Marktteilnehmer nicht an nachhaltige Aufschläge an den Gesamtmärkten. Für Burberry ging es um 4,2 Prozent nach oben. Marco Gobbetti wird Nachfolger von CEO Christopher Bailey. Dieser ist bislang CEO und Chairman von Celine, die zum LVMH-Luxusgüterkonzern gehört.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1047 +0,01% 1,1046 1,1043 +1,7% EUR/JPY 113,4747 +0,99% 112,3619 111,06 -23,0% EUR/CHF 1,0864 +0,01% 1,0863 1,0857 -0,1% EUR/GBP 0,8508 -0,34% 0,8522 1,1747 +15,5% USD/JPY 102,71 +0,97% 101,72 100,57 -12,5% GBP/USD 1,2981 +0,14% 1,2963 1,2978 -12,0%

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Der starke US-Arbeitsmarktbericht hat auch in Asien am Montag für Kauffreude gesorgt. Vor allem auch wegen der extrem schwachen Mai-Daten zeigten sich die Anleger erleichtert. Angeführt wurde die Rally von Japan mit einem Plus von 4 Prozent, das war der höchste Tagesgewinn seit vier Monaten. Hier stützte zusätzlich das Ergebnis der Wahl zum Oberhaus, bei der die Regierungskoalition unter Führung von Premierminister Shinzo Abe eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Sitze gewonnen hat. Das beseitigt die politische Unsicherheit in dem Land und schürt zugleich die Hoffnung auf Stimulierungsmaßnahmen durch die Regierung. Bau- und Immobilienwerte standen auf den Kauflisten. Nintendo schossen um knapp 25 Prozent nach oben, weil das neue Smartphone-Spiel Pokémon Go des Konzerns gut ankommt. In China waren es vor allem der Rohstoffsektor und der Sektor für langlebige Konsumgüter, die die Indizes stützten. Der Aktienmarkt in Schanghai legte nach zunächst stärkeren Gewinnen schließlich aber nur noch um 0,3 Prozent zu. Möglicherweise lastete etwas die Yuan-Schwäche, der auf einem Fünfeinhalbjahrestief zum Dollar verblieb.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Deutsche Börse senkt Annahmeschwelle für LSE-Fusion auf 60 Prozent

   Die Deutsche Börse hat die Annahmequote für den geplanten Zusammenschluss mit der London Stock Exchange auf mindestens 60 Prozent von zuvor 75 Prozent gesenkt. Zugleich wurde die Annahmefrist für das Tauschgebot um zwei Wochen verlängert. Deutsche-Börse-Aktionäre können ihre Stücke nun bis zum 26. Juli andienen. Ursprünglich sollte die Frist am 12. Juli enden.

   Stada will 2019 auf 2,6 Milliarden Euro Umsatz kommen

   Der Arzneimittelhersteller Stada will in den nächsten Jahren sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis zulegen. Demnach will das Unternehmen 2019 auf einen bereinigten Konzernumsatz von 2,6 Milliarden Euro kommen. Das bereinigtes EBITDA soll 510 Millionen Euro erreichen und der bereinigte Konzerngewinn 250 Millionen Euro. 2015 erlöste Stada 2,11 Milliarden Euro, das bereinigtes EBITDA lag bei 389,4 Millionen Euro und der bereinigte Konzerngewinn bei 165,8 Millionen Euro.

   Banken fürchten Druck auf Firmenfinanzierung durch "Basel IV"

   Die deutschen Banken haben vor einer Gefährdung der Finanzierung von Unternehmen durch eine schärfere Regulierung der Finanzwirtschaft gewarnt. "Wir müssen aufpassen, dass wir mit der Regulierung von heute nicht die Probleme von morgen kreieren", sagte Christian Ossig, der Mitglied in der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist. Der Bankenverband warnte deshalb vor Plänen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht, die Kapitalanforderungen für Banken im Sinne eines "Basel IV" noch weiter zu erhöhen.

   Thomson Reuters verkauft Sparten für 3,55 Mrd Dollar an Fonds

   Thomson Reuters hat einen Käufer für ihre Aktivitäten im Bereich geistiges Eigentum/Urheberschutzrechte und Wissenschaft gefunden. Sie gehen für 3,55 Milliarden US-Dollar an mit Onex Corp und Baring Private Equity Asia Corp verbundene Private-Equity-Fonds. Den Verkauf hatte das Unternehmen bereits angekündigt, denn es will sich auf das Kerngeschäft mit Nachrichten und Informationsdienstleistungen konzentrieren.

   Standard Chartered bestellt 10 Boeing 737-800

   Die britische Bank Standard Chartered hat erstmals direkt Flugzeuge bei Boeing bestellt. Erworben werden den Angaben zufolge zehn Maschinen des Typs 737-800 mit einem Mittelgang. Sie sollen an Airlines vermietet werden. Aktuell besitzt die Luftfahrtsparte der Bank ein Portfolio von 110 Flugzeugen sowohl von Airbus als auch von Boeing. Bislang hatte die Bank Flugzeuge von Airlines gekauft und diese dann zurückvermietet.

   Qatar Airways verhandelt mit Boeing

   Qatar Airways wird wegen der Verzögerungen bei der Auslieferung von Airbus-Flugzeugen möglicherweise Maschinen beim Wettbewerber Boeing kaufen. Man führe mit Boeing "aktiv" Gespräche über den Kauf von Flugzeugen mit einem Mittelgang, sagte CEO Akbar Al Baker.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   July 11, 2016 12:27 ET (16:27 GMT)

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