12.11.2015 18:56:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.25 Uhr) +++++INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.387,70 -1,76% Stoxx-50 3.194,24 -1,61% DAX 10.782,63 -1,15% FTSE 6.178,68 -1,88% CAC 4.856,65 -1,94% DJIA 17.491,57 -1,19% S&P-500 2.054,61 -0,98% Nasdaq-Comp. 5.035,43 -0,62% Nasdaq-100 4.614,59 -0,48% Nikkei-225 19.697,77 +0,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,39 +2
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Der deutliche Rückgang des Ölpreises drückt an der Wall Street am Donnerstag auf die Stimmung. Zudem scheint eine Zinswende im Dezember immer wahrscheinlicher zu werden - so werden zumindest die jüngsten Aussagen von US-Notenbankern interpretiert. Der Rückgang des Ölpreises setzt bereits den zweiten Tag in Folge Aktien aus dem Energiesektor unter Druck. Für Chevron geht es um 2,3 Prozent nach unten, Exxon Mobil rutschen um 1,9 Prozent ab. Die mit Spannung erwarten wöchentlichen Öllagerdaten des US-Energieministeriums haben bereits die siebte Woche in Folge eine Zunahme verzeichnet, die zudem deutlich größer war als prognostiziert. WTI verliert 2,5 Prozent auf 41,85 Dollar und für Brent geht es um 2,8 Prozent auf 44,62 Dollar abwärts. Unternehmensnachrichten sind rar. Nach Börsenschluss wird Cisco über den Verlauf des ersten Geschäftsquartals berichten. Im Vorfeld legt die Aktie um 0,6 Prozent zu. NCR reduzieren sich nach anfänglichen Gewinnen um 0,1 Prozent. Die Blackstone Group investiert 820 Millionen Dollar in das Unternehmen, das sich jüngst vergeblich zum Verkauf gestellt hatte. NCR wird mit der Blackstone-Investition einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 1 Milliarde Dollar finanzieren. Caterpillar fallen um 2,5 Prozent. Der Konzern beliefert unter anderem die Ölindustrie. Für Advance Auto Parts geht es um 12,8 Prozent abwärts. Der Hersteller von Autozubehör hat mit den Zahlen für das abgelaufene Quartal enttäuscht, den Ausblick gesenkt und Filial-Schließungen angekündigt. Die GoPro-Aktie gibt um 6 Prozent auf 23,59 Dollar nach und rutscht unter den Ausgabepreis von 24 Dollar.Am Rentenmarkt steigen die Kurse etwas, gestützt von den schwachen Aktienmärkten. Die Rendite zehnjähriger Anleihen sinkt um einen Basispunkt auf 2,31 Prozent. Der Euro nähert sich nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer wieder der Marke von 1,08 Dollar und notiert aktuell bei 1,0770 Dollar. Der Goldpreis fällt um 0,6 Prozent auf 1.078 Dollar. Weiterhin belastet die immer wahrscheinlicher Zinserhöhung der Fed im Dezember.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 1Q, San Jose
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Kräftig sinkende Preise für Industriemetalle und Öl haben am Donnerstag die europäischen Börsen belastet. Überdies zog der Euro am Nachmittag vorübergehend auf über 1,08 Dollar an, was die Aktienkurse zusätzlich belastete. Beruhigende Worte von EZB-Präsident Mario Draghi am Vormittag, wonach die Notenbank alle verfügbaren Instrumente nutzen wird, wenn das Ziel stabiler Preise in Gefahr sei, stützten die Kurse nicht nachhaltig. Zu den größten Verlierern gehörten im Sog der Rohstoffpreise die Aktien der Sektoren Rohstoffe sowie Öl und Gas, die im Schnitt 4,1 und 3 Prozent abgaben. Daneben musste der Markt eine Fülle von Quartalsausweisen verarbeiten. Mit Enttäuschung wurden die Zahlen von RWE aufgenommen. Der Kurs fiel um 9,6 Prozent, nachdem der Konzern einen Gewinnrückgang gemeldet und sich nicht zur Dividende geäußert hatte. Bei Aegon bemängelten Analysten die schlechte Profitabilität und fehlende Aussagen zu Solvency 2. Der Kurs brach um gut 11 Prozent ein. Rolls Royce verbilligten sich nach der vierten Gewinnwarnung innerhalb von zwölf Monaten um fast 20 Prozent. Dagegen überzeugten die Zahlen von Siemens und Merck, was die Aktien um 1,9 und 1,5 Prozent zulegen ließ.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.58 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0799 0,40% 1,0756 1,0742 EUR/JPY 132,46 0,17% 132,24 131,96 EUR/CHF 1,0798 0,02% 1,0795 1,0775 USD/JPY 122,69 -0,19% 122,93 122,88 GBP/USD 1,5208 0,00% 1,5208 1,5212+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach vier Tagen in Folge mit Verlusten ging es am Donnerstag an der Hongkonger Börse wieder kräftig aufwärts. An den anderen Börsen der Region ließ die mutmaßlich im Dezember anstehende Zinserhöhung in den USA keine Kaufstimmung aufkommen. Allerdings hielten sich auch die Abgaben in Grenzen. Vielerorts hätten auch die noch anstehenden Auftritte diverser US-Notenbanker, darunter Fed-Chefin Yellen und ihr Vize Fischer im späteren Tagesverlauf, für Zurückhaltung gesorgt, hieß es. Marktteilnehmer erhoffen sich davon neue Erkenntnisse über das Timing des Zinsschritts und die Vehemenz des Zinserhöhungspfades. Auslöser der Kaufstimmung in Hongkong seien sich aufhellende Signale für den chinesischen Konsum gewesen, hieß es. Neben den Immobilienwerten Sino Land und Cheung Kong Property, die jeweils um etwa 3,5 Prozent zulegten, waren nach gut ausgefallenen Quartalszahlen Semiconductor Manufacturing und Tencent gesucht. Lenovo gewannen über 4 Prozent. Der PC-Hersteller ist in seinem zweiten Geschäftsquartal nicht so tief in die roten Zahlen gerutscht wie erwartet. Gesucht waren Autoaktien, nachdem am Vortag eine 10,6-prozentige Absatzsteigerung im Oktober im Monatsvergleich gemeldet worden war. Dongfeng Motor gewannen in Hongkong gut 3 Prozent und BAIC Motor 3,2 Prozent. In Seoul zogen KIA Motors um 1,9 Prozent an. In Australien trieben überraschend gut ausgefallene Arbeitsmarktdaten den Austral-Dollar um 1 Prozent nach oben auf zuletzt 0,7144 US-Dollar von 0,7065 am Vorabend. Anfangs hatten noch gesunkene Rohstoffpreise die rohstofflastige Börse in Sydney belastet, ehe es zu einer Erholung kam. In Tokio rutschten Resona Holdings um 6,1 Prozent ab, ausgelöst durch einen Einbruch des Nettogewinns um 35 Prozent im ersten Halbjahr. Gewinnmitnahmen drückten Dentsu um 5,4 Prozent ins Minus. Auslöser hier waren wenig inspirierende Geschäftszahlen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Lufthansa will ab Samstag zum Normalbetrieb zurückkehren
Die Deutsche Lufthansa will nach Beendigung des längsten Streiks in der Unternehmensgeschichte am Samstag weitestgehend zum Normalbetrieb zurückkehren. Alle Langstreckenverbindungen sollen dann wieder aufgenommen werden, teilte die Airline mit. Zusätzlich seien die Langstreckenverbindungen von Frankfurt nach Hongkong, Singapur, Rio de Janeiro und Sao Paolo, die am späten Freitagabend hätten starten sollen, streikbedingt auf Samstagmorgen verspätet.
Deutsche Bank ernennt Warren zum Investmentbanking-Chef EMEA
Der Goldman-Sachs-Partner Alasdair Warren wechselt zur Deutschen Bank. Seine Aufgabe als Head of Corporate & Investment Banking für die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika trete er im Frühling nächsten Jahres an, teilte die Deutsche Bank mit. Warren wird in Zukunft von London aus an Jeff Urwin berichten. Dieser verantwortet das gesamte Corporate & Investment Banking und rückt zum Januar in den Vorstand der Deutschen Bank auf.
Merck hält an Synergieziel mit Sigma-Aldrich fest
Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck sieht trotz der langen Dauer des Genehmigungsprozesses für den Milliardenzukauf von Sigma-Aldrich und Kartellauflagen keinen Grund an seinem Synergieziel zu rütteln. "Die angekündigten Synergien von 260 Millionen Euro innerhalb von 3 Jahren nach Closing bestätige ich", sagte Konzernlenker Karl-Ludwig Kley.
Deutsche Euroshop gibt Gewinnwarnung für 2015 und 2016 aus
Der Shoppingcenter-Investor Deutsche Euroshop hat nach einem soliden Verlauf der ersten neun Monate den Ausblick für dieses und das kommende Jahr gesenkt. Das EBIT wird 2015 nur noch bei 175 Millionen bis 178 Millionen Euro gesehen. Bisher hatte das im MDAX notierte Unternehmen ein Betriebsergebnis von 177 Millionen bis 180 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im kommenden Jahr rechnet die Deutsche Europshop nun mit einem EBIT von 175 Millionen bis 179 Millionen Euro. Hier hatte das Unternehmen bisher 179 Millionen bis 182 Millionen EUro erwartet.
Trotz Amnestie: Mitwisser müssen bei VW mit Versetzung rechnen
In der Abgasaffäre bei Volkswagen müssen Mitwisser trotz des von dem Konzern aufgelegten Amnestieprogramms mit Strafversetzungen rechnen. Das geht aus einem Schreiben hervor, mit dem der Chef der Marke Volkswagen, Herbert Diess, das Programm im Intranet des Unternehmens erklärt. Volkswagen-Mitarbeiter, die ihr Wissen um die Abgasmanipulationen preisgeben, müssen laut dem Brief zwar weder die Kündigung noch Schadensersatzforderungen befürchten. "Andere Schritte wie Versetzungen oder das Ändern von Verantwortungsbereichen bleiben allerdings vorbehalten", heißt es in dem Text.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2015 12:26 ET (17:26 GMT)
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