Dow Jones 30 Industrial
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06.08.2014 18:17:30
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.45 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.048,48 -0,77% Stoxx-50 2.932,23 -0,68% DAX 9.130,04 -0,65% FTSE 6.636,16 -0,69% CAC 4.207,14 -0,61% DJIA 16.483,94 +0,33% S&P-500 1.927,08 +0,36% Nasdaq-Comp. 4.377,22 +0,56% Nasdaq-100 3.895,35 +0,53% Nikkei-225 15.159,79 -1,05% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 148,83 +55
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Eine klare Tendenz zeichnet sich an der Wall Street am Mittwoch noch nicht ab. Zaghafte Ansätze der Erholung nach der Vortagesschwäche kollidieren mit negativen Nachrichten aus Übersee. Neben dem sich verschärfenden Ukraine-Konflikt lasten enttäuschende europäische Konjunkturdaten auf der Stimmung. Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA, die für die heftigen Kursverluste der vergangenen Woche mitverantwortlich waren, erhielten neue Nahrung: Der Präsident der Federal Reserve von Dallas, Richard Fisher, sagte am Dienstag nach Börsenschluss in den USA, dass die Fed die Zinsen wohl schon früher als bislang erwartet erhöhen müsse, wenn die nächsten Konjunkturdaten so gut ausfielen wie der Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe. Die vielen schlechten Nachrichten lassen die Anleger Zuflucht im Anleihemarkt suchen, der als sicherer Hafen gilt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 2 Basispunkte auf 2,46 Prozent. Die Krisenwährung Gold profitiert von den Konjunkturängsten und dem seit Montag andauernden Manöver russischer Truppen an der ukrainischen Grenze. Der Preis für die Feinunze steigt um 1,5 Prozent auf 1.308 Dollar. Die Ölpreise legen nach der Veröffentlichung von Lagerbestandsdaten der US-Regierung leicht zu. Vor allem die Benzinbestände sind unerwartet deutlich gesunken. Am Devisenmarkt leidet der Euro unter den schwachen europäischen Konjunkturdaten. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,3356 Dollar. An der Börse wird die Groupon-Aktie für die enttäuschenden Quartalszahlen bestraft, die das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlicht hat. Die Titel brechen um 15 Prozent ein. Dagegen haben die Zahlen von Walt Disney überzeugt. Disney steigen 0,3 Prozent. Auch die gescheiterte Übernahme von Time Warner durch 21st Century Fox ist ein zentrales Thema. 21st Century Fox wird stattdessen eigene Aktien im Wert von 6 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Das lässt die Aktie 4,8 Prozent zulegen. Time Warner sausen dagegen 11,5 Prozernt nach unten. Die Anleger dürften es dem Unternehmen auch verübeln, dass es trotz eines guten zweiten Quartals die Jahresziele nicht erhöht hat. Sprint brechen um 17 Prozent ein. Der Mobilfunkanbieter ist nicht mehr an der Übernahme von T-Mobile US interessiert. Deren Aktie fällt um gut 8 Prozent. Generel Electric legen nach der Hochstufung auf "Outperform" durch Bernstein um 1 Prozent zu.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Zaghafte Erholungsansätze der US-Börsen verhalfen auch den europäischen Börsen dazu, ihre Verluste zu verringern. Übergeordnet lasteten aber der Konflikt in der Ukraine und enttäuschende europäische Konjunkturdaten auf den Kursen. So ist die deutsche Industrieproduktion überraschend und deutlich zurückgegangen, und Italien ist im zweiten Quartal sogar in die Rezession gerutscht. Überdies ging aus einer ifo-Umfrage hervor, dass sich das Wirtschaftsklima in der Eurozone deutlich eingetrübt hat. Die Risikoaversion trieb Anleger in deutsche Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank erstmals auf 1,10 Prozent. An der Börse verloren Deutsche Telekom 3,1 Prozent, nachdem Sprint die Übernahmepläne für T-Mobile US verworfen hat. Nun könnte vielleicht Iliad zum Zuge kommen, deren Gebot die Telekom am Dienstag noch als zu niedrig zurückgewiesen hatte. Iliad büßten 5,7 Prozent ein. Autowerte verloren im Schnitt 1,4 Prozent, erneut belastet von den kartellrechtlichen Untersuchungen in China. Daimler fielen um 1 Prozent und der Kurs der Chrysler-Mutter Fiat um 5,6 Prozent. Mit Enttäuschung wurden die Geschäftszahlen von Hannover Rück und Swiss Re aufgenommen. Die Aktien fielen um 3,5 und 3 Prozent. Gut kamen dagegen die Zahlen von Lanxess an. Die Aktie stieg um 2,6 Prozent und führte damit den Dax an.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.31 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3353 -0,08% 1,3363 1,3369 EUR/JPY 136,66 -0,29% 137,05 137,39 EUR/CHF 1,2147 -0,10% 1,2159 1,2165 USD/JPY 102,36 -0,19% 102,56 102,78 GBP/USD 1,6835 -0,18% 1,6865 1,6869
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Das Zusammenziehen russischer Truppen an der Westgrenze zur Ukraine und das unverhohlene Säbelrasseln russischer Politiker haben wie schon am Vorabend die Wall Street am Mittwoch auch die ostasiatischen Aktienmärkte belastet. Abzulesen war die gestiegene Risikoaversion unter Investoren am Goldpreis sowie am Wechselkurs des Yen, der von seiner Reputation als Fluchtwährung profitierte. Der Goldpreis stieg auf 1.292 US-Dollar, nachdem die Feinunze am Vortag bis auf 1.283 Dollar gefallen war. Der Greenback gab derweil auf 102,53 Yen nach, am Vortag hatte er bis zu 102,91 Dollar gekostet. Auch zu anderen Währungen wie dem Euro wertete der Yen auf. Lokale Währungen verloren dagegen an Boden zum Greenback, so sank die indische Rupie auf das tiefste Niveau seit über vier Monaten. Aufgrund der Yenstärke zählte der japanische Aktienmarkt zu den schwächsten in der Region. Aktien von SoftBank, der Muttergesellschaft des US-Telekomkonzerns Sprint, büßten in Tokio 3,5 Prozent ein, nachdem Sprint die Übernahmepläne für T-Mobile US aufgegeben hatte. An den chinesischen Börsen ging die Befürchtung um, die Notenbank könnte bald die recht lockeren Geldzügel anziehen. In China fanden sich vor allem Titel aus den Bereichen Banken und Immobilienentwicklung bei den Verlierern: China Citic Bank, Industrial Bank und Bank of Communications büßten 2,0 bzw. 1,9 bzw 0,4 Prozent ein. Im Immobiliensektor verbilligten sich China Vanke um 1,6 und COFCO Property um 3,1 Prozent. Getrieben von der Hoffnung auf eine Branchenkonsolidierung gehörten Aktien aus dem Bereich Metall zu den Gewinnern. Chalco stiegen, nur gebremst vom Tageslimit, um 10 Prozent, Western Mining und Yunnan Aluminium legten um 4,8 bzw. 4,1 Prozent zu. In Tokio büßten Toyota Motor 0,9 Prozent ein, nachdem der Automobilhersteller trotz guter Geschäftszahlen einen eher vorsichtigen Ausblick gegeben hatte. Die Titel des Klimaanlagenherstellers Daikin fielen um 4,6 Prozent - trotz eines Rekordergebnisses. Nachdem die Aktie zum wiederholten Mal in den vergangenen Tagen auf Jahreshoch geklettert sei, sei nun der Zeitpunkt zum Ausstieg gekommen, hieß es im Handel. Nach einem angehobenen Ausblick zogen Yamaha Motor um 6,7 Prozent an. Die Ölpreise zeigte sich vor Bekanntgabe der wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten kaum verändert.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Iliad sieht Position bei T-Mobile US nach Sprint-Rückzug gestärkt
Der Telekomdienstleister Iliad sieht seine Position bei T-Mobile US nach dem Rückzug des US-Mobilfunkanbieters Sprint gestärkt. Von daher sehe Iliad gegenwärtig auch keinen Anlass, das Gebot für die US-Tochter der Deutschen Telekom zu erhöhen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
SMA Solar kauft europäisches O&M-Geschäft von Phoenix Solar
SMA Solar Technology will im Bereich Dienstleistungen wachsen. Zu diesem Zweck übernimmt der Hersteller von Wechselrichtern für die Solarindustrie das europäische Geschäft im Bereich der Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen (O&M) von der Phoenix Solar AG.
KKR stockt Übernahmeofferte für Traditionsunternehmen WMF auf
Der WMF-Großaktionär KKR hat seine Übernahmeofferte für den Hersteller von Bestecken, Kochtöpfen und Kaffeevollautomaten aufgebessert und die Annahmefrist verlängert. Die Beteiligungsgesellschaft bietet den WMF-Aktionären nun 58 Euro je Vorzugsaktie und damit 5 Euro mehr als zuvor.
Bank of America kann geplante Ausschüttung wieder aufnehmen
Die Aktionäre der Bank of America können sich nun doch auf eine höhere Dividende freuen. Die US-Notenbank genehmigte den neu eingereichten Finanzplan der US-Großbank und machte damit den Weg frei für eine Dividendenerhöhung um 5 Cent.
US-Autobauer Chrysler verdient 22 Prozent mehr
Der US-Autohersteller Chrysler hat im zweiten Quartal dank des boomenden US-Automarkts mit 619 Millionen US-Dollar 22 Prozent mehr verdient als vor einem Jahr. Chrysler proffitierte dabei nicht zuletzt von der starken Nachfrage nach seinen Nutzfahrzeugen und SUVs. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar.
Inhaber von Espírito-Santo-Anleihen bleiben auf Verlusten sitzen
Eine Kommission der International Swaps and Derivatives Association (ISDA) hat entschieden, dass die Entscheidung der portugiesischen Zentralbank, Banco Espirito Santo aufzuspalten, keine Auszahlung versicherungsähnlicher Kontrakte auslöst, die mit Schuldpapieren der Bank verbunden sind.
Sprint bestätigt Austausch von CEO
Sprint hat Pläne zum Austausch von CEO Dan Hesse bestätigt: Hesse werde mit Wirkung zum 11. August von Marcelo Claure ersetzt, teile der drittgrößte Mobilfunkanbieter der USA mit. Der milliardenschweren Unternehmer Claure kann allerdings keine Erfahrung im Mobilfunkgeschäft aufweisen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 06, 2014 11:48 ET (15:48 GMT)
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Snackanbieter Mondelez senkt Umsatzerwartung
Der Snackkonzern Mondelez International hat im zweiten Quartal dank höherer Preise und Kostensenkungsmaßnahmen zwar mehr verdient als im Vorjahr, die Erlöse gingen jedoch stärker als erwartet zurück. Das Unternehmen, bekannt für Marken wie Jacobs Kaffee, Milka und Philadelphia, nahm seinen Umsatzausblick für das laufende Geschäftsjahr leicht zurück.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
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