Wettbewerbsvorteil |
17.02.2025 16:26:00
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Kursziele für BYD-Aktie angehoben: Analysten setzen auf BYDs Fahrassistenz-Strategie
• Experten sehen darin Wettbewerbsvorteil
• Analysten bewerten Kursziele für BYD neu
In der vergangenen Woche hat BYD angekündigt, zahlreiche Fahrzeugmodelle mit fortschrittlichen autonomen Fahrfunktionen auszustatten. Laut Aussagen von BYD-Gründer Wang Chuanfu werden sämtliche Modelle der BYD-Marke mit einem Preis von mehr als 100.000 Yuan (ca 13.150 Euro) mit dem firmeneigenen Fahrerassistenzsystem "God's Eye" ausgestattet. Sogar in drei Modelle mit einem Preis von unter 100.000 Yuan soll das System eingebaut werden.
Strategischer Vorteil durch Integration intelligenter Fahrtechnologie
Die Entscheidung, das neue "God's Eye"-System auch in sehr günstige Fahrzeuge zu integrieren, hat für große Aufmerksamkeit in der Branche gesorgt. Auto-Blogger Tu Le von Sino Auto Insight sagte gegenüber "DER AKTIONÄR": "Die Ankündigung, dass sie planen, die Technologie in allen ihren Fahrzeugen kostenlos zur Verfügung zu stellen, sollte wirklich alle OEMs aufrütteln, die geplant hatten, eine Abonnementgebühr für ihre eigenen Versionen der Technologie zu verlangen."
Und auch Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer lobte die Strategie gegenüber dem Nachrichtenportal als einen bedeutenden Vorteil für BYD: "Die Funktionen sind nichts Neues, sondern bekannt. Der Paukenschlag liegt in der Integration der Systeme für das untere Ende im Markt. BYD schafft sich damit Marktanteile im Segment der New Energy Vehicles (NEV) und baut seine Kostenvorteile weiter aus. BYD wird damit zu so etwas wie ein Monopolist im NEV-Markt", so Dudenhöffer.
Analysten heben Kursziele für BYD an
Nach der Ankündigung von BYD, sein Advanced Driver Assistance System (ADAS) flächendeckend ohne Zusatzkosten anzubieten, reagierten einige Analysten prompt und erhöhten Ende der vergangenen Woche ihre Kursziele für den Tesla-Konkurrenten. HSBC-Analyst Yuqian Ding setzte sein neues Kursziel für BYD laut "DER AKTIONÄR" auf 389 Hongkong-Dollar fest, was aktuell einem Aufwärtspotenzial von 9,5 Prozent entspricht. Der Experte hob zudem seine Prognosen für den Gewinn von BYD in den Jahren 2025 und 2026 um jeweils zwei Prozent an und erwartet, dass der Autobauer im laufenden Jahr statt der zuvor prognostizierten 5,2 Millionen Fahrzeuge insgesamt 5,4 Millionen Einheiten verkaufen wird.
Auch Analyst Ken Lee vom asiatischen Broker UOB-Kay Hian schraubte sein BYD-Kursziel laut dem Nachrichtenmagazin nach oben - und zwar gleich um kräftige 49 Prozent auf 410 Hongkong-Dollar. Damit sieht er aktuell ein Aufwärtspotenzial von 15,4 Prozent. "Wir gehen davon aus, dass die aggressive ADAS-Einführung von BYD intelligente Fahrfunktionen zum Standard macht und die Dominanz auf dem Massenmarkt weiter stärkt", kommentierte Lee dabei laut "DER AKTIONÄR".
BYD-Aktie schwankt trotz positiver Aussichten
Trotz der positiven Analystenstimmen und der technologischen Fortschritte musste die BYD-Aktie am Montag in Hongkong ein Minus von 2,47 Prozent auf 355,20 HKD hinnehmen. Verantwortlich dafür könnten jedoch womöglich neue Zollaussagen von US-Präsidenten Donald Trump sein. Dieser hatte für Anfang April mögliche Zölle auf Autoimporte in den Raum gestellt, ohne jedoch konkreter zu werden.
Der moderate Kursrückgang zum Wochenstart dürfte für BYD-Anleger jedoch verschmerzbar sein, immerhin hat die Aktie in der vergangenen Woche neue Allzeithochs markiert - und angesichts der optimistischen Analystenstimmen dürften auch die Zukunftsaussichten für BYD recht positiv sein.
Redaktion finanzen.at
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