Kroatien: Privatisierung von Postbank und CO-Versicherung in Endphase

Die Erste Group hat heute auf Anfrage der APA bestätigt, dass ihre Kroatien-Tochter Erste&Steiermaerkische Bank ihre Interesse an der Postbank bekundet habe und in der nächsten Bieterrunde sei. "Jetzt beginnt die Due Diligence, die 30 Tage dauert. Danach werden wir wissen, ob wir ein verbindliches Angebot legen werden", sagte eine Erste-Sprecherin zur APA.

Der stellvertretende Finanzminister Boris Lalovac sagte, dass neben der Ersten auch die ungarische OTP als Käufer des Anteils von 99,13 Prozent an der Postbank in Frage komme. Der Handel an der Börse wurde am Nachmittag wieder aufgenommen. OTP bietet zwischen 92,2 bis 118 Mio. Euro, beziehungsweise von 105,84 Euro bis 135,46 Euro pro Aktie. Die Erste&Steiermaerkische Bank bietet nach kroatischen Angaben für den Staatsanteil 130,2 Mio. Euro beziehungsweise 149,51 Euro pro Aktie - die Erste-Sprecherin wollte die genannten Beträge nicht kommentieren.

Lalovac erwartet die verbindlichen Angebote innerhalb eines Monats. Für den größten kroatischen Versicherer Croatia Osiguranje sucht die Regierung einen strategischen Partner und bietet unter 50 Prozent ihres Aktienanteils von 80 Prozent an. Im Bieterwettbewerb weiter gekommen sind dabei der polnische Versicherer PZU und der kroatische Mischkonzern Adris, der laut Medienberichten schon einen detaillierten Plan für die Entwicklung des Konzerns vorgelegt haben soll. Adris bietet für den Anteil von 43 Prozent 104,5 Mio. Euro, beziehungsweise 790,27 Euro pro Aktie und will CO mit 130 Mio. Euro kapitalisieren. PZU will 50 Prozent an CO und bietet 142 Mio. Euro (900,90 Euro pro Aktie) sowie eine Finanzspritze von 50 Mio. Euro. Der Verkauf soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.

(Schluss) mil/ivn

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