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12.04.2015 18:56:39

KORREKTUR: Schwesig tritt für Bezahlung von Erzieherinnen nach Lehrerniveau ein

(Im ersten ersten Absatz wurde die Position von Manueala Schwesig korrigiert. Sie ist Familienminister und nicht Sozialministerin.)

BERLIN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat deutliche Verbesserungen für Erzieher und Kinderpfleger bei den laufenden Tarifverhandlungen mit den Kommunen angemahnt. "Wir müssen langfristig die Löhne der Erzieherinnen und Erzieher auf das Niveau von Grundschullehrern anheben", sagte Schwesig dem Deutschlandfunk. Man werde einen solchen Gehaltssprung nicht mit einem Mal machen können. Schwesig betonte aber, dass die Betreuung von Kleinkindern deutlich mehr Wertschätzung erfahren müsse. Laut einer Umfrage sind 76 Prozent der Kita-Mitarbeiter der Ansicht, dass ihre Arbeit nicht ausreichend gewürdigt wird.

Mit Warnstreiks wollen die Gewerkschaften in der kommenden Woche weiter Druck auf die Tarifverhandlungen für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst machen. Am Donnerstag steht in Hannover die vierte Gesprächsrunde an. Bereits in den vergangenen Wochen waren viele Kitas in mehreren Bundesländern geschlossen geblieben.

Für Mittwoch hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) Aktionen in allen großen Städten Nordrhein-Westfalens angekündigt. Einen Tag später sind Erzieher in Niedersachsen und Bremen dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit mehr als 220 000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst eine höhere Eingruppierung und damit im Durchschnitt eine Gehaltserhöhung von zehn Prozent. Sie begründet das mit gestiegenen Anforderungen. So halten einer Umfrage der Hochschule Koblenz unter 2000 Erziehern zufolge zwei Drittel von ihnen den Personalschlüssel für zu gering. Empfohlen sei ein Verhältnis von 1:3 zwischen Betreuern und Kindern bei unter Dreijährigen. In der Realität sei es aber meist ein Schlüssel von 1:7, sagte der Bildungsexperte Prof. Wassilios Fthenakis.

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