13.02.2014 23:23:31

KORREKTUR: AUSBLICK/Edelstahlgeschäft belastet ThyssenKrupp-Quartalszahlen

   (In der gegen 15.00 Uhr MEZ gesendeten Meldung sind die letzten beiden Sätze im zweiten Absatz zu streichen. Im dritten Satz des dritten Absatzes muss es heißen: Zudem haben voraussichtlich ausgerechnet die ungeliebten Stahlwerke in Brasilien und den USA (NICHT: in Brasilien) zu operativen Verbesserungen beigetragen. Grund der Korrektur: Anders als in der ursprünglichen Version geschrieben, rechnet ThyssenKrupp auch das Werk in Alabama zu den fortgeführten Aktivitäten).

   Von Hendrik Varnholt

   Bei ThyssenKrupp bleiben trotz Fortschritten im laufenden Geschäft die ungelösten Problemfälle im Mittelpunkt des Interesses: Wenn der Stahl- und Technologiekonzern am Freitag die Ergebnisse des ersten Geschäftsjahresquartals vorlegt, werden die Branchenbeobachter einmal mehr auf das bislang unverkäufliche Stahlwerk in Brasilien und ThyssenKrupps Pläne für eine Teilrücknahme der abgegebenen Edelstahlsparte blicken. Aus Brasilien dürften die Konzernverantwortlichen von zurückgehenden Verlusten berichten. Die vorgesehene Rücknahme einiger Edelstahlaktivitäten hat im ersten Quartal dagegen voraussichtlich erhebliche Abschreibungen verursacht.

   Unter dem Strich dürfte bei ThyssenKrupp deshalb abermals ein Verlust in den Büchern stehen: Die Analysten gehen nach den von Dow Jones Newswires zusammengestellten Einschätzungen im Durchschnitt von 34 Millionen Euro Nettoverlust im ersten Quartal aus, nach einem Fehlbetrag von 61 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Schätzung bezieht sich nur auf die von ThyssenKrupp derzeit als fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Konzernteile.

   Dem voraussichtlichen Nettoverlust zum Trotz dürfte ThyssenKrupp über deutliche Verbesserungen im operativen Geschäft berichten: Die Analysten rechnen vor allem in den Industriegütersparten des Konzerns mit steigenden operativen Gewinnen. An Aufzügen etwa dürfte ThyssenKrupp zwischen Oktober und Dezember noch einmal mehr als im Vorjahreszeitraum verdient haben. Zudem haben voraussichtlich ausgerechnet die ungeliebten Stahlwerke in Brasilien und den USA zu operativen Verbesserungen beigetragen. Die Analysten gehen davon aus, dass in der den Produktionsstätten nach der Lösung technischer Schwierigkeiten und durch die Schwäche der brasilianischen Währung Real deutlich geringere Verluste angefallen sind als noch ein Jahr zuvor.

   Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Aktivitäten dürfte sich nach der Einschätzung der Analysten deshalb gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt haben: Die Analysten gehen davon aus, dass die Kennzahl, die ThyssenKrupp zur Steuerung des laufenden Geschäfts nutzt, von 107 Millionen Euro auf 221 Millionen Euro angestiegen ist. Das würde auch den eigenen Prognosen des Konzerns entsprechen. Die Branchenexperten rechnen bei ThyssenKrupp zudem mit einer Umsatzsteigerung um 4,1 Prozent auf rund 9,56 Milliarden Euro. Den Wert der im ersten Quartal neu eingegangenen Aufträge schätzen sie auf 10,44 Milliarden Euro, nach 10,06 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum ersten Quartal 2013/14.

=== Auftrags- EBIT 1. Quartal eingang Umsatz EBITDA EBIT bereinigt

MITTELWERT 10.441 9.564 509 193 221 Vorjahr 10.063 9.189 371 97 107 +/- in % +3,8 +4,1 +37 +99 +106

MEDIAN 10.432 9.539 506 205 218 Maximum 10.916 10.136 572 221 292 Minimum 9.975 9.273 483 91 188 Anzahl 3 10 7 9 10

Erg nSt 1. Quartal u.Dritten

MITTELWERT -34 Vorjahr -61 +/- in % --

MEDIAN -44 Maximum 29 Minimum -66 Anzahl 5

=== - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme und Kursziel in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - fortgeführte Aktivitäten.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

   DJG/hev/kla/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   February 13, 2014 16:52 ET (21:52 GMT)

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