05.10.2016 14:26:48

KORREKTUR: 5 TERMINE, die in der Woche wichtig werden

   In der am Freitag, 30. September um 16:16 Uhr sowie am Dienstag, 4. Oktober um 08.00 Uhr mit obiger Überschrift gesendeten Meldung heißt es fälschlicherweise, dass mit dem Börsengang der RWE-Abspaltung Innogy der Dax am Freitag dieser Woche vorübergehend 31 statt 30 Werte umfassen wird. Tatsächlich wird Innogy - anders als beim Spinoff der Eon-Tochter Uniper - nicht im Zuge der Börseneinführung für einen Tag im DAX berücksichtigt werden.

   Es folgt eine überarbeitete Fassung:

   5 TERMINE, die in der Woche wichtig werden

   Von Hans-Joachim Koch

   FRANKFURT (Dow Jones)--Es ist schon eine Besonderheit, dass zum zweiten Mal in wenigen Wochen eine Tochter von einem der großen Energiekonzerne erstmals das Börsenparkett betritt. Doch anders als bei der Eon-Tochter Uniper, der sich durch den Spinoff für einen Tag sogar der Weg in den DAX eröffnete, handelt es sich bei der RWE-Abspaltung Innogy um ein klassisches IPO.

   Die Ökonomen und Zentralbank-Watcher blicken dagegen eher auf die Daten der Woche. Gerade haben die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre gemeinsame Prognose für das deutsche BIP-Wachstum 2016 auf 1,9 Prozent angehoben. August-Daten zu Auftragseingang und Produktion werden Hinweise darauf geben, wie stark die Industrie zum Wirtschaftswachstum beitragen kann.

   Der US-Arbeitsmarkt wiederum dürfte neue Hinweise darauf geben, ob die Fed im Dezember zu einer Zinserhöhung schreiten wird. Einblicke in die Gedanken des EZB-Rats wird das Protokoll der Sitzung von Anfang September geben, wenngleich dort eher das Nachdenken über neue Lockerungen statt höherer Zinsen im Vordergrund steht.

   Und es gibt mit Deutscher Bank und Commerzbank zwei Themen, die auch ohne feste Termine im Fokus sind. Die eine kämpft um das Vertrauen der Anleger und gegen die Sorgen vor einer möglichen Kapitalerhöhung. Die andere muss zeigen, dass sie aus massiven Spar- und ambitionierten Strategiezielen tatsächlich eine schlagkräftig-schlank-ertragsstarke Commerzbank 4.0 formen kann.

   Folgende Termine stehen im Blickpunkt. Die Zeiten sind jeweils in mitteleuropäischer Sommerzeit angegeben:

1. Auftragseingang August in Deutschland Wenn die Industrie künftig wieder einen zählbaren Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten soll, dann sollte sich dies im August mit robusten Ordereingängen zeigen. Zuletzt waren die Daten eher flau gewesen, im Juli war es zumindest leicht nach oben gegangen. Daran anknüpfend dürfte sich den Prognosen zufolge erneut ein moderates Plus in den Büchern der Unternehmen niedergeschlagen haben.

   >>> Donnerstag, 6. Oktober 2016, 08:00 Uhr

2. Was die EZB Anfang September diskutiert hat Auf Wartemodus hatte die Europäische Zentralbank bei ihrer Ratssitzung am 8. September geschaltet: Keine Änderung der Geldpolitik. Entsprechend neutral hinsichtlich weiterer Lockerungen versuchte ihr Präsident Mario Draghi auf der anschließenden Pressekonferenz aufzutreten. Welche Optionen diskutiert wurden, könnte das Sitzungsprotokoll offenbaren, auch wie viel Zeit sich die EZB gegeben hat, um erneut auf die niedrige Inflation zu reagieren. Im Blick haben die Märkte den Dezember für einen weiteren Lockerungschritt, während die Fed im gleichen Monat die Zinsen zum zweiten Mal binnen eines Jahres anheben könnte.

   >>> Donnerstag, 6. Oktober 2016, 13:30 Uhr

3. Produktion August in Deutschland Auf eine Erholung im verarbeitenden Sektor setzen Ökonomen, nachdem im Juli ein Rückgang um 1,5 Prozent einen schwachen Start ins dritte Quartal beschert hatte. Die August-Daten werden auch einen Hinweis darauf geben, ob die Produktion dem Wachstum frische Impulse geben kann. Es wurde zuletzt vor allem durch den Konsum - von Verbrauchern wie Staat - getragen. Selbst bei einem Anstieg von 1 Prozent bedarf es eines guten Septembers, um die Juli-Schwäche aufzuholen und eine Verbesserung gegenüber dem zweiten Quartal zu erreichen.

   >>> Freitag, 7. Oktober 2016, 08:00 Uhr

4. Erstnotiz der Innogy SE Mit Innogy kommt die zweite Abspaltung von einem der beiden größten deutschen Energieversorger an die Börse. Doch anders als bei Eon, wo das traditionelle Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken als Uniper eigenständig gelistet wurde, sind es bei der RWE-Tochter die zukunftsträchtigeren Bereiche mit erneuerbaren Energien, Netzen und Vertrieb.

   Bislang läuft die Zeichnung gut für die Aktien, die zu 32 bis 36 Euro angeboten werden. Entstehen wird ein MDAX-Kandidat mit einem Gesamtwert von 18 bis 20 Milliarden Euro.

   >>> Freitag, 7. Oktober 2016, ca 09:10 Uhr

5. US-Arbeitsmarktdaten September Es sind wie zuletzt üblich weniger die Daten an sich interessant, als ihre Implikation für die US-Zinsen. In den öffentlichen Reden der Fed-Offiziellen ist die Beschäftigungslage ein regelmäßiges Thema. Herrscht de facto schon Vollbeschäftigung? Und wie viel Schub durch niedrige Zinsen braucht die Wirtschaft noch, lauten die Fragen, die Tauben und Falken unterschiedlich beantworten. Ein moderater Stellenzuwachs auch oberhalb der 151.000 von August könnte auf einen robusten, aber eben nicht überhitzten Arbeitsmarkt hindeuten und die Signale pro 25 Basispunkte Zinsplus im Dezember verstärken.

   >>> Freitag, 7. Oktober 2016, 14:30 Uhr

   Mitarbeit: Hans Bentzien

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/smh/hab/kla

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   October 05, 2016 07:56 ET (11:56 GMT)

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