Aufstrebender Markt |
30.06.2023 23:33:00
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Konkrete Finanztipps vom Börsen-Guru: So würde Mark Mobius jetzt eine Million an der Börse investieren
• Indien biete weiterhin brillantes Wachstum
• Mobius bleibt trotz derzeitiger Konjunkturflaute auch für China-Aktien bullish
Mark Mobius ist in Börsenkreisen als "Schwellenländer-Guru" bekannt - seinen exzellenten Ruf verdankt er jahrzehntelanger Erfahrung als Fondsmanager, wobei er sich hauptsächlich mit den asiatischen Märkten auseinandersetzte. Honkong, Taiwan, Indonesien, Indien, Thailand, Korea oder auch die Philippinen - es gibt kaum ein Land im östlichen und südlichen Asien, in dem Mobius nicht gearbeitet hätte. Die meiste Zeit war der Investor, dessen charakteristische Glatze inzwischen zum Markenzeichen geworden ist, bei der renommierten US-Kapitalanlagegesellschaft Franklin Templeton Investments tätig. Es nimmt somit wenig Wunder, dass Mobius an der Wall Street als ein ausgemachter Experte für Investments in Schwellenländer im Allgemeinen und in Asien im Besonderen gilt. Doch baut er weiterhin auf die asiatischen Volkswirtschaften, wobei die Konjunktur doch vor allem in China zuletzt eine starke Flaute erlebte?
Mobius: "Für mich ist Indien die wahre Zukunft"
Von seinem grundsätzlichen Optimismus für die wirtschaftliche Zukunft der asiatischen Länder rückt Mobius nicht ab. Kürzlich verriet Mobius in der Bloomberg-Artikelserie "Where to invest 1 Million Dollar" den Lesern, was er mit besagter siebenstelligen Summe an den internationalen Kapitalmärkten anfangen würde. Dabei war seine Antwort auf die Frage glasklar: Mobius würde die Dollarmillion in indische Aktien investieren. "Für mich ist Indien die wahre Zukunft. Natürlich hat sich der Markt sehr gut entwickelt und wir sind in der jüngeren Vergangenheit an der Spitze angekommen, aber dennoch finden wir bei wunderbaren Unternehmen große Schnäppchen", zeigt sich Mobius voll des Lobes für Indien.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt lag die Wachstumsrate in Indien in den vergangenen Jahren bei über 7 Prozent und gehöre damit zu den höchsten der Welt, betont Mobius weiter. "Als Faustregel gilt: Wenn das Land eine Wachstumsrate von 7 Prozent hat, sollte ein einigermaßen gutes Unternehmen in der Lage sein, dies zu verdoppeln. "Wir erwarten daher ein Wachstum des Gewinns pro Aktie von 14 Prozent für gute indische Unternehmen," zitiert cash.ch den Altmeister.
In dieses indische Unternehmen ist Mobius massiv investiert
Was Mobius Anlegern rät, lebt er selbst schon seit einigen Jahren vor. So ist er in diversen indischen Firmen investiert. Eine besonders große Beteiligung hat seine Firma Mobius Capital Partners am indischen Unternehmen APL Apollo Tubes erworben, das Rohre für den Baubereich herstellt. "Der Bau boomt in Indien. Man reist umher und sieht, wie Straßen, Brücken und Tunnel gebaut werden", erklärt Mobius seine Entscheidung. Tatsächlich entwickelte sich die APL-Aktie in den vergangenen Jahren hervorragend. Mobius' Konjunkturoptimismus für Indien scheint indes ungebrochen zu sein, so wolle er sein Aktien-Engagement trotz des erhöhten Bewertungsniveaus demnächst um 25 bis 50 Prozent erhöhen.
Trotz schwacher Börsenentwicklung: Mobius bleibt auch für China bullish
Neben Indien hält Mobius weiterhin auch China für sehr aussichtsreich, auch wenn an der Shanghaier Börse nach dem starken Lauf von 2021 inzwischen Ernüchterung eingekehrt ist und er aufgrund von behördlichen Restriktionen derzeit nicht an sein in China investiertes Kapital herankommt. Die Konjunkturflaute in China aufgrund der stockenden Post-COVID 19-Erholung drosselt die Kauflaune der chinesischen Anleger, zudem halten viele internationale Fondsmanager Engagements in Japan oder Indien aktuell für aussichtsreicher.
Die Folge: Während der Nikkei 225 und auch der indische Leitindex BSE SENSEX jüngst von Rekordhoch zu Rekordhoch eilten, notiert der chinesische Aktienmarkt - gemessen am Börsenbarometer Shanghai Composite - noch deutlich unter seinem Niveau, das er Anfang 2021 markiert hatte. Doch Mobius sieht gerade angesichts der hinkenden Aktienentwicklung in China gute Aussichten, insbesondere setzt der US-Starinvestor dabei auf Chip-Aktien aus China und Taiwan wie allen voran Taiwan Semiconductors (TSMC). Für den Krypto-Sektor ist Mobius hingegen weniger optimistisch gestimmt - hier erwartet er für das laufende Jahr einen weiteren Fall der Ur-Kryptowährung Bitcoin auf ein Niveau von nur noch 10.000 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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