22.08.2013 20:35:30
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Investoren wollen neue ThyssenKrupp-Aktien zeichnen - Magazin
Von Hendrik Varnholt
Der Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp kann bei einer möglichen Kapitalerhöhung offenbar mit der Unterstützung prominenter Investoren rechnen. Einem Bericht des Manager Magazins zufolge sollen unter anderem der Anleger George Soros und die Fonds-Manager John Paulson sowie David Einhorn dem Unternehmen signalisiert haben, im Fall einer Kapitalerhöhung neue Aktien zu zeichnen. Die Eigenkapitalquote von ThyssenKrupp ist angesichts hoher Kosten für zwei verlustreiche Stahlwerke in Amerika jüngst auf 8 Prozent geschrumpft. Vorstandschef Heinrich Hiesinger schließt vor dem Hintergrund eine Kapitalaufstockung nicht aus.
Ein Sprecher von Soros Fund Management wollte sich auf Anfrage nicht zu den Informationen äußern. Auch bei Greenlight, dem Investmentvehikel von Einhorn, wollte man den Bericht nicht kommentieren.
Ein Sprecher von ThyssenKrupp verwies am Donnerstag auf Aussagen Hiesingers aus der vergangenen Woche. Der Konzernchef hatte bei der Vorstellung der Quartalszahlen zum wiederholten Mal auf die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung hingewiesen. Ein solcher Schritt sei noch nicht beschlossen, sagte er damals. Hiesinger fügte aber hinzu, zu einer Kapitalerhöhung könne es auch unabhängig von einer Entscheidung über den Kauf der amerikanischen Stahlwerke kommen. Noch einige Wochen zuvor hatte Hiesinger erklärt, über die Ausgabe neuer Aktien erst entscheiden zu können, wenn klar ist, zu welchen Konditionen ThyssenKrupp die Anlagen in Amerika abgeben kann. Die Bemühungen um die Veräußerung des Stahlgeschäfts in den USA und Brasilien laufen seit mehr als einem Jahr. Sie sind jüngst aber ins Stocken geraten.
Das verschärft die Schwierigkeiten des Konzerns: Gelingt Hiesinger der Verkauf nicht bis Ende September, können Banken eine bislang nicht in Anspruch genommene Kreditlinie im Umfang von 2,5 Milliarden Euro kündigen. Unter anderem vor dem Hintergrund hatten Analysten in den vergangenen Wochen immer wieder über eine Kapitalerhöhung spekuliert. Branchenexperten der Bank J.P. Morgan etwa prognostizierten die Ausgabe von bis zu 51,5 Millionen neuen Aktien. Bei dem aktuellen Kurs könnte der Konzern damit bis zu rund 835 Millionen Euro erlösen. Auch nach Informationen des Wall Street Journal Deutschland bereitet ThyssenKrupp zusammen mit Investmentbanken eine Kapitalerhöhung vor.
Das Manager Magazin schreibt nun, dass die Ausgabe neuer Aktien im Wert von 800 Millionen Euro bis 1,5 Milliarden Euro "diskutiert" werde. Verschärfe sich die Lage zum Beispiel durch weitere Abchreibungen auf die amerikanischen Stahlwerke, sei sogar eine Kapitalerhöhung um "mehrere Milliarden Euro" möglich. Ohne den bisherigen Aktionären ein Bezugsrecht einräumen zu müssen, kann ThyssenKrupp die Zahl seiner Aktien nach einem Beschluss der Hauptversammlung allerdings nur um 10 Prozent aufstocken. Das entspräche den von J.P. Morgan genannten 51,5 Millionen Anteilsscheinen.
Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com
DJG/hev/kla
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August 22, 2013 14:04 ET (18:04 GMT)
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