Deutsche Bank Aktie
WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008
Aktie auf Rekordtief |
28.06.2016 09:55:40
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Investoren-Legende Soros wettet gegen die Deutsche Bank
Mit Leerverkäufen können Anleger an der Börse auch bei fallenden Kursen Geld verdienen. Dafür verkaufen sie Aktien, die sie sich zunächst nur geliehen haben. Fällt der Kurs der Aktie danach, können sie die geliehenen Papiere später billiger wieder am Markt einsammeln und zurückgeben. Konkret verkaufte der Fonds nun gut sieben Millionen zuvor geliehene Aktien. Eine ähnliche Handelsposition ging laut Bundesanzeiger auch der Londoner Hedgefonds Marshall Wace ein, der vor zwei Jahren schon vom Untergang der portugiesischen Banco Espirito Santo profitiert hatte.
"Es scheint, als wette derzeit die ganze Welt gegen die Deutsche Bank", kommentierte ein Börsenhändler am Dienstag in Frankfurt. In den ersten beiden Handelstagen seit der Brexit-Entscheidung hat die Deutsche-Bank-Aktie rund 20 Prozent an Wert verloren und ist auf den tiefsten Stand seit Bestehen des DAX gerutscht. Am Dienstag holten Anleger aber zunächst etwas Luft. Die Aktie erholte sich zum Handelsauftakt etwas und legte um gut drei Prozent zu.
Am Montag hatte der renommierte JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein seine Anlageempfehlung für die Aktie von "Overweight" auf "Neutral" gesenkt. Seiner Ansicht ist die Deutsche Bank besonders stark vom Brexit betroffen. Das Votum für einen EU-Austritt werde dem Institut in den nächsten Jahren rund ein Viertel des Gewinns kosten. Die nun entstandene neue Unsicherheit werde vor allem die Erträge im Investmentbanking stark belasten. Seit dem Amtsantritt des als Sanierer geholten Vorstandschefs John Cryan vor knapp einem Jahr ist der Kurs um fast 60 Prozent eingebrochen.
George Soros hat seit einer erfolgreichen Wette gegen das Pfund im Jahr 1992 in der Börsenwelt Legendenstatus. Er machte damals ein Vermögen, als Großbritannien unter dem Druck der Finanzmärkte nachgab und seine Währung aus dem europäischen System fester Wechselkurse löste. Vor dem Brexit-Referendum hat er nach Angaben seiner Gesellschaft allerdings nicht gegen das Pfund gewettet. Soros warnte wenige Tage vor der Abstimmung noch vor einem Einbruch der Märkte und einem Verfall der britischen Währung. Er selbst will darauf gesetzt haben, dass die Briten dieses Risiko nicht eingehen würden.
Für die Deutsche Bank kommt der Brexit zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt. Das Institut kämpft immer noch mit teuren Altlasten aus der Zeit der Finanzkrise. Milliardenschwere Rechtsrisiken sorgen für Misstrauen der Anleger. Vorstandschef Cryan versucht mit einem harten Umbau das Ruder herumzureißen. Unter anderem nahm er gewaltige Abschreibungen vor, was zu einem Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr führte. Hinzu kommt der Abbau tausender Stellen, aus vielen Geschäften im Investmentbanking zieht sich die Bank zurück. Das warf bei Beobachtern die Frage auf, wie die Bank künftig überhaupt Geld verdienen will.
FRANKFURT (dpa-AFX)

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