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05.08.2016 16:48:51
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INTERVIEW/Unitymedia will sich nicht auf Preiskampf einlassen
Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)--Unitymedia setzt nicht auf den Preis, wenn es darum geht, neue Kunden für Breitband-Internetanschlüsse zu gewinnen. Dies sagte Unitymedia-Chef Lutz Schüler Dow Jones am Freitag in einem Telefon-Interview. Angesprochen auf die Kampfpreisaktion der Deutschen Telekom, die schnelle Internetanschlüsse mit 100 MBit pro Sekunde im ersten Jahr der Vertragslaufzeit für 19,95 Euro monatlich anbietet, sagte Schüler: "Die Wettbewerbsintensität im Breitband-Internet-Markt verschärft sich und zwar über den Preis. Das ist erstmal nichts Gutes."
Schüler setzt aber weiterhin auf hohe Geschwindigkeiten und die vor einigen Tagen gestartete Wifi-Offensive. "Ich bin weit davon entfernt, die Preise runter zu reißen", so Schüler im Interview. Er weist darauf hin, dass sich bereits 60.000 Unitymedia-Kunden, etwa 2.000 pro Tag, für das neue Wifi-Angebot registrieren ließen. "Und das, ohne dass wir das Angebot beworben oder gar kommuniziert hätten." Die deutsche Tochter des US-Konzerns Liberty Global hat in den drei deutschen Bundesländern, in denen sie aktiv ist, rund 1 Million Wifi-Hotspots aktiviert, die die bisherigen 1.000 öffentlichen Hotspots ergänzen sollen. "Die Pokemon-Go-Welle spielt uns dabei gut in die Karten", sagte Schüler.
Allerdings kann nur etwa die Hälfte der Unitymedia-Internetkunden das kostenlose Wifi-Angebot nutzen. Vor allem langjährige Kunden, die vor April 2013 zu Unitymedia gekommen sind, schauen in die Röhre. Sie profitieren nur bei einem Upgrade in einen höheren Tarif.
"Hohe Geschwindigkeit und jetzt Mobilität sichern unser Wachstum. Gerade die starke Nachfrage nach Mobilität gibt uns einen Schub", sagte Schüler, der angab, von den Initiativen der Wettbwerber beim eigenen Neukundengeschäft nichts zu merken. Im zurückliegenden Quartal gewann Unitymedia 109.000 neue Abos für einen der drei Dienste, Telefonie, Internet und TV, 17.000 mehr als im Vorjahresquartal, und steigerte den Umsatz um 7 Prozent auf 570 Millionen Euro. Auch geben bestehende Kunden mehr Geld für die Dienste des Kabelnetzbetreibers aus. Der monatliche Durchschnittsumsatz pro Kunde stieg derweil um 6,5 Prozent auf 24,25 Euro. 75 Prozent des Unitymedia-Kabelnetzes sind bereits so aufgerüstet, dass Download-Geschwindigkeiten von bis zu 400 MBit pro Sekunde möglich sind. "400 MBit haben den Massenmarkt erreicht", sagte Schüler.
Geräuschlos soll indes der geplante Stellenabbau vonstatten gehen. "Wir bieten Exit-Pakete, die sich sehen lassen können", sagte Schüler, nannte aber keine Details. Der Abbau von 500 Stellen soll sich noch über die nächsten 23 Monate hinziehen. Auf betriebsbedingte Kündigungen will das Unternehmen verzichten.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/mgo
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August 05, 2016 10:18 ET (14:18 GMT)
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