HUGIN NEWS/Skyguide im Jahr 2008: Neue strategische Ausrichtung zeigt Wirkung

Genf, 15. April 2009. Die Schweizer Flugsicherung skyguide blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: In den Bereichen Sicherheit, Kapazität und Finanzen wurden alle Unternehmensziele erreicht oder übertroffen. Die Verspätungen konnten trotz konstant hohem Verkehr um rund 30 Prozent reduziert werden. Weiterhin ungelöst bleibt die strukturelle Einnahmelücke, welche das operative Defizit von CHF 5,09 Mio. widerspiegelt. Skyguide erbringt im Rahmen des gesetzlichen Auftrags Leistungen, die nicht kostendeckend entschädigt werden. Für 2009 erwartet skyguide einen anhaltenden Verkehrsrückgang, der mit entsprechenden Massnahmen kompensiert werden soll.

Effizienzziele klar übertroffen Die leichte Verkehrszunahme von +0,3 Prozent gegenüber 2007 liess den Umsatz im vergangenen Jahr um 0,7 Prozent auf CHF 372,29 Mio. steigen (Vorjahr: CHF 369,39 Mio.). Dank einer markanten Effizienzsteigerung konnte skyguide (Schweizerische AG für zivile und militärische Flugsicherung) im Jahr 2008 die Kosten um CHF 11 Mio. senken, das sind CHF 5,30 Mio. mehr als ursprünglich budgetiert. Trotzdem bleibt beim operativen Ergebnis ein Minus von CHF 5,09 Mio. (Vorjahr: CHF 4,59 Mio.). Im Gesamtergebnis weist skyguide einen Verlust von CHF 54,96 Mio. aus (Vorjahr: CHF 45,30 Mio.). Darin eingeschlossen ist eine buchhalterische Werteberichtigung in Zusammenhang mit dem Lease-and-Lease-back-Geschäft, die im Zuge der Turbulenzen an den Finanzmärkten notwendig wurde.

Strukturelle Unterdeckung nach wie vor ungelöst Guy Emmenegger, Verwaltungsratspräsident der skyguide, sieht die Unternehmensziele erfüllt und bewertet das Geschäftsjahr 2008 insgesamt als positiv: "Die internen Massnahmen zur Effizienzsteigerung greifen. Das finanzielle Defizit beruht zu einem bedeutenden Teil auf einer strukturellen Einnahmelücke, die auch mit dem strengsten Sparprogramm nicht aufgefangen werden kann", erklärt Guy Emmenegger. Innerhalb des gesetzlichen Auftrags erbringt skyguide Leistungen auf Regionalflugplätzen und im delegierten, angrenzenden Ausland im Interesse der Eidgenossenschaft, die nicht kostendeckend sind oder teilweise gar nicht entschädigt werden. "Dieser Zustand muss sich dringend ändern", fordert der VR-Präsident von skyguide: "Wir erwarten eine politische Lösung zur Kompensation des jährlichen Fehlbetrags in zweistelliger Millionenhöhe."

Stabile Tarifpolitik trotz widriger Rahmenbedingungen Eine Tariferhöhung könnte zwar vorübergehend helfen, die finanzielle Situation zu verbessern. Allerdings sind die Tarife von skyguide im europäischen Vergleich bereits heute in der Spitzengruppe. "Eine Tariferhöhung würde unsere Position in Europa erheblich verschlechtern", sagt Daniel Weder, CEO der skyguide. Und ergänzt: "Auch im Interesse des Luftfahrtstandortes Schweiz wollen wir unsere Tarife weiterhin tragbar gestalten. Sollte jedoch in absehbarer Zeit keine Lösung für die strukturelle Einnahmenlücke gefunden werden, muss skyguide die Tarife massiv erhöhen. Wir haben alles Mögliche getan, um das Unternehmen gut zu positionieren. Mehr liegt nicht mehr drin".

Verspätungen um rund 30 Prozent reduziert Das Jahr 2008 begann wie erwartet mit einem steigenden Verkehrsaufkommen, das bald abflachte und gegen Ende des Jahres einbrach. Mit fast 1,24 Mio. kontrollierten Flügen (Vorjahr: 1,23 Mio.) lag das Verkehrsaufkommen über das gesamte Jahr betrachtet schliesslich unter den Erwartungen, wenn auch auf konstant hohem Niveau. Dank der neu organisierten operationellen Einheiten und der damit verbundenen Kapazitätserhöhungen gelang es skyguide, die Anzahl verspäteter Flüge pro Tag um durchschnittlich 32 Prozent zu reduzieren, was eine ausserordentliche Leistung darstellt.

Umfeld wird 2009 noch anspruchsvoller Die skyguide ist direkt betroffen von der Wirtschafts- und Finanzkrise, die bereits in der zweiten Hälfte 2008 zu einem nicht vorhersehbaren Verkehrseinbruch in Europa führte. Angesichts des starken Verkehrsrückgangs in den letzten beiden Monaten 2008 reagierte das Unternehmen bereits im Dezember mit einer zusätzlichen Kostensenkung von 3 Prozent. Im Januar 2009 wurden weitere Massnahmen eingeleitet, um den anhaltenden Verkehrsrückgang und den damit einhergehenden Einnahmenausfall auszugleichen. Die Sicherheit hat dabei Priorität. Sämtliche Massnahmen wurden vor ihrer Einführung eingehend analysiert und nur dann eingeführt, wenn sie das bestehende Sicherheitsniveau nicht tangieren. Aktuell erwartet skyguide für 2009 einen durchschnittlichen Verkehrsrückgang von rund 12 Prozent, was einem Einnahmenrückgang in der Höhe von rund CHF 30 Mio. entspricht.

Der Geschäftsbericht 2008 ist im Internet verfügbar unter: http://www.skyguide.ch/de/MediaRelations/Publications/downloadables/skyguide_AR_2008_d.pdf

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Skyguide ist verantwortlich für die Flugsicherung in der Schweiz und in einem Teil des angrenzenden ausländischen Luftraumes. Skyguide führt täglich rund 3400 und jährlich 1,24 Millionen zivile und militärische Flugzeuge durch einen der komplexesten und am dichtest beflogenen Lufträume Europas. Sie ist eine nicht gewinnorientierte AG im Mehrheitsbesitz des Bundes mit Hauptsitz in Genf. Skyguide erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von über 372 Millionen Franken und beschäftigt 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 14 Standorten in der Schweiz.

Die Medienmitteilung ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:

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   April 15, 2009 04:32 ET (08:32 GMT)- - 04 32 AM EDT 04-15-09