Nach Rekord 25.02.2025 11:08:00

Heidelberg Materials-Aktie höher: Heidelberg Materials strebt nach Rekordgewinn erneute Steigerung an

Heidelberg Materials-Aktie höher: Heidelberg Materials strebt nach Rekordgewinn erneute Steigerung an

"Dank unserer breiten geografischen Aufstellung sowie einem aktiven Kosten- und Preismanagement konnten wir Nachfragerückgänge in einzelnen Regionen mehr als kompensieren", sagte Konzernchef Dominik von Achten am Dienstag in Heidelberg. Wenngleich der Bausektor in manchen Regionen noch von Schwankungen geprägt sei, setze sich die Stabilisierung in den Kernmärkten fort. Daher rechne das Management im laufenden Jahr erneut mit einem Ergebniswachstum. Anleger hatten aber optimistischere Töne erwartet.

2024 verharrte der Umsatz trotz rückläufiger Absatzmengen mit knapp 21,2 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, wie das DAX-Unternehmen mitteilte. Während der Konzern dank Zukäufen in der Region Nordamerika mehr umsetzte, gingen die Erlöse in Europa und in Asien-Pazifik zurück.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) - vom Konzern RCO genannt - legte um 6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Dazu trug auch ein Sparprogramm bei. Dies war so viel, wie Analysten erwartet hatten. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 3,25 und 3,55 Milliarden Euro. Analystin Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan hob in einer ersten Einschätzung hervor, dass der Analystenkonsens für den Zementkonzern bereits am oberen Ende der für 2025 genannten Zielspanne liegt. Sicherlich stecke im Ausblick eine vorsichtige Haltung. Sie schätzt, dass der bisherige Konsens recht problemlos erreichbar ist.

Unter dem Strich blieb 2024 ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von knapp 1,8 Milliarden Euro nach rund 1,9 Milliarden im Vorjahr. Analyst Anthony Codling von der kanadischen Bank RBC zufolge hat der Markt zehn Prozent mehr an Gewinn erwartet. Die Abweichung hänge hauptsächlich mit Wertminderungen und Restrukturierungskosten zusammen, vor allem rund um Werksschließungen in Europa.

Das Unternehmen passt wegen des deutlichen Absatzrückgangs bei Zement in Europa sowie der verstärkten Ausrichtung des Zementportfolios hin zu CO2-reduzierten Produkten seine Herstellung in mehreren Werken an. So wurde im Zementwerk Hannover und im nordspanischen Werk Añorga jeweils die Klinkerproduktion im Sommer eingestellt. Die französischen Werke in Beffes und Villiers-au-Bouin sollen im Oktober 2025 geschlossen werden.

Heidelberg Materials ist eines der größten Baustoffunternehmen der Welt. In Deutschland ist es nach eigenen Angaben Marktführer bei Zement und Transportbeton sowie bei Sand und Kies. Das Unternehmen mit knapp 51.000 Mitarbeitern will bis 2050 klimaneutralen Beton herstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut Heidelberg Materials das Baustoffrecycling aus, auch mit Übernahmen.

Heidelberg Materials machen Verlust wett - Prognose im Fokus

Gewinnmitnahmen nach Geschäftszahlen und jüngster Rekordrally haben die Aktien von Heidelberg Materials am Dienstag nur kurz belastet. Bei einem Auftaktminus von fünf Prozent auf 130 Euro hatten sie rund 62 Prozent ihres Gewinns seit Jahresanfang korrigiert. An dieser charttechnisch wichtigen Schwelle drehten sie dann nach oben und machten ihre Verluste wett. Im XETRA-Handel gewinnt die Heidelberg Materials-Aktie zwischenzeitlich 1,83 Prozent auf 139,35 Euro. Gleichzeitig vermieden sie damit den Rutsch unter die 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend.

Analystin Elodie Rall von JPMorgan sah das Schlussquartal der Heidelberger über den Erwartungen, die durchschnittlichen Marktschätzungen für 2025 lägen aber schon am oberen Ende des vom Konzern gegebenen Ausblicks. Tom Zhang von der Investmentbank Barclays argumentierte jedoch, die Ziele für 2025 ließen dem Management Spielraum für positive Überraschungen und Aufstockungen, auch wenn sie zunächst für Enttäuschung sorgen könnten.

Einige Analysten sehen Heidelberg Materials als einen Profiteur eines möglichen Wiederaufbaus der Ukraine. Der Kurs scheint aber schon vieles vorweggenommen zu haben. Von Anfang November bis zum Rekordhoch bei fast 151 Mitte Februar verteuerten sich die Papiere um etwa 50 Prozent. Daher verwundert es nicht, dass einige Anleger in den vergangenen Tagen und auch an diesem Morgen offensichtlich erst einmal Gewinne mitnehmen wollten.

/mne/stk

HEIDELBERG (dpa-AFX)

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Bildquelle: Strahlengang / Shutterstock.com

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