Sorge um Führungsrolle |
04.05.2016 08:50:42
|
Google und Fiat Chrysler kooperieren bei selbstfahrenden Autos
Google ist schon lange auf der Suche nach kooperationswilligen Partnern aus der Autobranche, die seine in den vergangenen sieben Jahren entwickelte Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge nutzen könnten. Gespräche mit General Motors seien im vergangenen Jahr an Differenzen um die Datennutzung gescheitert, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Zum Jahreswechsel wurde über eine Kooperation mit Ford spekuliert, der Konzern kündigte jedoch stattdessen die verstärkte Entwicklung eigener Technologie an.
Während kein Partner in Sicht schien, betonten Google-Manager stets, der Internet-Konzern wolle nicht selbst zum Autobauer werden, und zeigten sich zuversichtlich, dass es am Ende Kooperationen geben werde. Fiat Chrysler gilt schon seit einiger Zeit als ein wahrscheinlicher Google-Partner, weil der Konzern nicht so weit mit der Entwicklung eigener Technik für autonomes Fahren ist wie andere große Player.
Google hatte in den vergangenen Jahren massive Fortschritte dabei gemacht, im Auto Daten über die Umgebung zu erfassen und auszuwerten und die Software auf dieser Basis das Fahrzeug steuern zu lassen. Einigen Branchenexperten zufolge zögern viele Autobauer aber, mit Google zu kooperieren: Ihre Sorge sei, für zukünftige Geschäftsmodelle unverzichtbare Daten und damit die Führungsrolle an den Internet-Konzern zu verlieren. Google bestreitet solche Spannungen.
Der Chef von Fiat Chrysler, Sergio Marchionne, hatte sich wiederholt offener als andere Kapitäne der Branche für Kooperationen mit Technologie-Unternehmen wie Apple und Google gezeigt.
Das Automobilgeschäft wandelt sich mit der Vernetzung der Fahrzeuge und dem Vormarsch von Software und Online-Diensten gerade gewaltig. Zudem soll auch Apple laut Medienberichten an einem eigenen Auto arbeiten, das angeblich zum Jahr 2020 fertig sein soll. Marchionnes Argument ist, dass die klassischen Autobauer nicht ohne Kooperationen mit den Internet-Firmen auskommen werden. Andere Hersteller versuchen, die IT-Kompetenz im eigenen Haus soweit wie möglich auszubauen.
Google hat seine Technik für autonomes Fahren zunächst in Eigenregie nur in bereits fertige Fahrzeuge anderer Hersteller wie Toyota eingebaut. Inzwischen ist auch eine Flotte kleiner elektrischer Zweisitzer auf der Straße, die bei Google entwickelt wurden. In Zukunft will der Konzern bei ihnen auf traditionelle Bedienelemente wie Lenkrad oder Pedale verzichten und die Steuerung allein dem Computer überlassen.
Auf dieser Basis könnte ein neues automatisiertes Beförderungssystem für Städte entwickelt werden. Der Konzern betont, selbstfahrende Autos würden die Sicherheit auf den Straßen verbessern und die Zahl der Verkehrstoten drastisch verringern. Zugleich rechnen Experten damit, dass die Hersteller dann weniger Autos verkaufen, weil deutlich mehr Fahrzeuge gemeinsam genutzt werden.
Die Google-Mutter Alphabet gab dem Auto-Projekt im vergangenen Jahr mit dem ehemaligen Hyundai-Manager John Krafcik einen Chef mit dem Titel "Chief Executive Officer", der bei eigenständigen Firmen üblich ist.
Die selbstfahrenden "Pacifica"-Minivans sollen von einem gemeinsamen Team an einem Standort im Südwesten des Bundesstaates Michigan gebaut werden, kündigten die Unternehmen am späten Dienstag an. Bevor sie auf öffentliche Straßen kommen, sollen sie noch in diesem Jahr auf Googles privatem Testgelände in Kalifornien erprobt werden. Dem "Wall Street Journal" zufolge wollen die Partner auf jeden Fall einsatzfähige Prototypen zur Automesse in Detroit im Januar fertighaben.
NEW YORK (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu General Motorsmehr Nachrichten
26.11.24 |
Optimismus in New York: So entwickelt sich der S&P 500 am Nachmittag (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Börse New York in Grün: S&P 500 im Plus (finanzen.at) | |
26.11.24 |
Börse New York: S&P 500 präsentiert sich zum Start fester (finanzen.at) | |
25.11.24 |
GM set to enter Formula One motor racing under its Cadillac brand (Financial Times) | |
25.11.24 |
General Motors-Aktie mit Gewinnen: Cadillac steigt in Formel 1 ein (dpa-AFX) | |
21.11.24 |
S&P 500-Wert General Motors-Aktie: So viel hätten Anleger an einem General Motors-Investment von vor 5 Jahren verdient (finanzen.at) | |
14.11.24 |
S&P 500-Papier General Motors-Aktie: So viel hätten Anleger an einem General Motors-Investment von vor 3 Jahren verloren (finanzen.at) | |
07.11.24 |
S&P 500-Wert General Motors-Aktie: So viel Gewinn hätte ein General Motors-Investment von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) |
Analysen zu General Motorsmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Apple Inc. | 221,25 | -1,25% | |
Ford Motor Co. | 10,55 | -0,32% | |
General Motors | 52,14 | -0,17% | |
Toyota Motor Corp. | 15,98 | -4,80% |