12.11.2012 20:43:32

'FTD': EU-Staaten behindern Strom- und Gasmarkt

    HAMBURG (dpa-AFX) - Viele Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) behindern einem Pressebericht zufolge immer noch den freien Handel mit Strom und Gas und lassen den Verbrauchern zu wenig Freiheit bei der Wahl ihrer Anbieter. Das geht aus einer Analyse hervor, die EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Donnerstag in Brüssel vorstellen wird und die der "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) vorliegt. Nach derzeitigem Stand werde das von den Staats- und Regierungschefs festgelegte Ziel, den Energie-Binnenmarkt bis 2014 zu verwirklichen, nicht erreicht. Ohne umfassende Veränderungen im Energiemarkt drohten ?ein weniger zuverlässiges und teureres Energiesystem, sinkende Wettbewerbsfähigkeit und sinkender Wohlstand?, heißt es laut "FTD" in dem Papier.

 

    Deutschland werde bescheinigt, einen ?relativ gut entwickelten Markt? zu haben. Deutlich kritischer äußern sich die Experten der Kommission laut Zeitung über die Nachbarstaaten Frankreich und Polen. In Frankreich dürften die schon sehr hohen Anteile des staatlich dominierten Versorgers EDF nicht weiter steigen, mahnt die Kommission. EDF hatte beim Stromgroßhandel 2011 einen Anteil von 91 Prozent, 5,5 Prozent entfielen auf GDF Suez und drei Prozent auf den französischen Ableger von Eon . In Deutschland verantworten die vier größten Produzenten weniger als die Hälfte der Stromproduktion und zwei Drittel des Handels. In Frankreich werde nicht nur der Strompreis für die Endverbraucher staatlich festgelegt, selbst die meisten großen Industriekunden könnten ihre Preise anders als die deutsche Konkurrenz nicht frei verhandeln.

 

    Als erste Konsequenz fordere die Kommission von den Franzosen, wenigstens den Betrieb der Wasserkraftwerke öffentlich auszuschreiben. In Polen und anderen Ländern werde außerdem der freie Wechsel zwischen Anbietern erschwert oder sei sogar ganz unmöglich. In Deutschland wechseln rund drei Millionen Haushalte jährlich den Anbieter. ?Schon heute könnten die Verbraucher in der EU 13 Milliarden Euro sparen, wenn sie in den für sie günstigsten Tarif wechseln würden?, so die Kommission. Die Kommission will laut Zeitung staatlich festgesetzte Tarife künftig nur für sozial schwache Familien zulassen./stk

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu EDF (Electricité de France)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

E.ON sp. ADRs 11,10 -1,77% E.ON sp. ADRs
Engie (ex GDF Suez) 15,54 0,45% Engie (ex GDF Suez)

Indizes in diesem Artikel

STOXX 50 4 365,59 1,15%
EURO STOXX 50 4 986,64 2,36%
CAC 40 7 445,69 2,24%
EURONEXT 100 1 481,25 1,78%
EURO STOXX 513,04 1,93%
SBF 120 5 641,12 2,19%
Next CAC 70 3 519,63 -0,50%